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Dieter (61-65)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2012 • 2 Wochen • Strand
Das Hotel reißt einen gewiss nicht vom Hocker
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel "Villa Ocean View" Wadduwa ist ein ganz normaler 3-Sterner - mehr auch nicht. Dass er am Po der Welt liegt, muß kein Makel sein - aber hier summiert sich die trostlose Lage mit der allgemeinen Trostlosigkeit dieses Hotels. Von Außen kommend, ist der ersten Eindruck gar nicht mal so schlecht. Portier im Livree, die Neuankömmlinge bekommen gleich ein gekühltes Kräutertuch zum Erfrischen, die Lobby mit Wasserfall usw. gibt sich recht einladend. Auch der gesamte Hotelkomplex ist recht ansehnlich. Der große Garten ist gut gepflegt, die Wege sind sauber, die Bungalows von Außen sauber und ordentlich gestrichen. Der Teufel liegt wie immer im Detail. Es gelingt dem Hotel offenkundig nicht, das Problem der streunenden Hunde und Katzen in der Griff zu bekommen. Ich bin gewiss kein Hunde- oder Katzenhasser, aber in Einrichtungen, in denen Fremde untergebracht sind, haben verwilderte und verwahrloste Tiere des Gastlandes an sich nichts zu suchen. Mag so ein Tier noch so sauber sein( was sie mit Sicherheit aber nicht sind !), seine Parasiten sind kreuzgefährlich für Personen, deren Körper sich aufgrund der großen Entfernung bislang nicht mit diesen auseinander setzen konnte. Die Hundeflöhe sind da z.T. noch das geringste übel. Tollwut, Bandwürmer etc. jucken nicht bloß für ein paar Tage, sie können schon mal den einen oder anderen ungeschützten Mitteleuropäer dahin raffen. Selbst die wunderschönen Kuhreiher, die zu zig ihr Quartier im Hotel aufgeschlagen haben, bilden eine bestimmte Gefahr. Da sie aber ebenso wie die Streifenhörnchen als Wildtiere eine natürliche Scheu vor dem Menschen haben, besteht hierbei eine Gefahr von Erkrankungen nicht so sehr.Wenn ich zu Beginn von Trostlosigkeit des Hotels geschrieben habe, dann diese m.E. in der mangelnden Identifikation der Mitarbeiter mit ihrer Arbeitsstelle zum Ausdruck. Freundlich lächelnd und grüßend kamen einem eigentlich nur die "niedrigen Chargen" entgegen. Und das auch ohne Trinkgeld (Wie z.B. die Gärtner) alles was ein weißes Hemd anhatte, oder den Eindruck erweckte, er wäre ganz was Großes in diesem Hotel, übersah einen geflissentlich - man schaute weg... Ich weiß nicht, wie viele es gemacht haben - ich tat es: die Gärtner(Innen) bekamen einfach mal einen Hunderter zugesteckt mit den Hinweis, daß sie sehr ordentlich arbeiten... Alle möglichen Anbieter von Tagestouren versuchen die Touristen zu ködern. Aufgrund meines ausgeprägten Misstrauens buchten wir bei dem FTI-Travel Agent vorort. 1. Galle - recht informativ man bekommt etwas für dein Geld geboten. Ca. 30 € p.P 2. Kandy - Letztendlich fuhren wir von Colombo mit einem total verdreckten steinalten Personenzug nach Kandy, liefen bei 33°C als Hammelherde eine halbe Stunde durch die Stadt zum Zahntempel, wurden vor gläubigen Buddhisten fast niedergetrampelt und anschließend durch eine Teefabrik(mit Verkauf), einen "Kräutergarten" (mit viel Verkauf!), eine Schmuckfabrik (mit sehr viel Verkauf!) und noch die eine oder andere für die Provision des Guide notwendige Verkaufseinrichtung geschleift. Die ganze Tour glich einer Mischung aus Kaffefahrt bei Käse-Karl. Das einzige Positive waren immer die Luchpakete vom Hotel. Fast alles geniesbar und ausreichend vorhanden .......


Zimmer
  • Eher gut
  • Ich glaube allen usern hier das, was sie über ihre Erfahrungen mit den Zimmern geschrieben haben ! Wir hatten Glück. Die 66 hatte schrägen Meerblick, obere Etage und keinen Schimmel im Zimmer. Natürlich war es abgewohnt. Der TV hatte keine Fernbedienung und die Klima hatte zwar eine, die aber nur dann wollte, wenn SIE wollte. Wir waren trotzdem zufrieden. Was die Meldungen über Flöhe oder gar Wanzen anbetrifft: Wir hatten keine vorgefunden. Wohl aber an unserem Körper vermeintliche Bissstellen. Meist handelt es sich um den Angriff von Sandflöhen. Wer als Hundefreund sich zu intensiv mit einem der vielen Vierbeiner abgegeben hat, sollte nicht den armen Wanzen die Schuld geben. Diese Flohschleudern von Hunden haben hínter jedem zweiten Haar einen ungeliebten Gast sitzen und jubeln vor Freude, diese an ihre neuen zwiebeinigen Freunde abzugeben. Ein Hundefloh überbrückt mit einem Sprung mehrere Meter ! Aber ganz wurden wir auch nicht verschont: früh 5 Uhr kurz vor Abreise zum Flughafen kam uns eine wunderschöne elegante Kakerlake entgegen. Ca. 5 cm groß. Hampty Dampty wollte wohl nur Tschüß sagen


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Fangen wir mit dem Positiven an: alles, was als Nachspeise/Dessert anzusehen ist, war gut, bis sehr gut. Egal, ob es dick macht, oder nicht, es war sehr lecker. Bei den Hauptspeisen war der Reis sehr gut. Es gab ihn immer in verschiedenen Variationen. Über Pasta kann ich nichts sagen - habe ich mich verweigert. Die Vorsuppen waren i.d.R. schmackhaft. Was gar nicht ging, waren die verschiedenen Arten der Zubereitung von Rindfleisch. Lag es nun an der Einstellung der Singhalesen zur Kuh, oder einfach nur am Unvermögen der Köche - das Zeug hatte die Konsistenz von Schuhleder und so ähnlich schmeckte das auch. Einmal stand dran "Boeuf Stroganoff". Normalerweise hätte der alte Stroganoff aus seiner Kiste huppen müssen und den Koch verprügeln. Das Zeug war zäh wie Leder und schmeckte ebenso. Was die hier oft gelobten Hühnchen (chicken curry) anbetrifft, so muß es wohl an der unterschiedlichen Auffassung von Esskultur liegen. Diese Teile, die zugegebenermaßen so schlecht nicht schmeckten, waren das Ergebis einer Hühnertreibjagd, die ihr Ende an einer Kreissäge gefunden hat. Die Teile waren wahl- und ziellos aus einer Henne herausgehackt worden, so, daß Stücke von ca. 1 bis 3 ccm herauskamen. Egal wie - die mehrheitlich vorhanden Knochen gingen jedenfalls gegenüber dem Fleisch als Sieger hervor. Man mußte sich schon einen großen Teller vollpacken, um zu etwas Fleisch zu kommen. Poolbar: lästiges und peinliches Rechtfertigen gegenüber einem schlechtgelaunten kotzüberheblichen Barmann, wenn man seinen Bekannten am Tisch einen Schnaps mitbringen wollte. Es gab halt nur pro Bestellung 2 Getränke - Schluß-aus. Ich verstehe ja, dass das Management der Methoder der Russen einen Riegel vorschieben wollte. Die Jungs vom Ural haben meisstens Halbpension und guckten sich einen AI-Kollegen aus, der die alle umsonst mit Wodka mitversorgen durfte. Verständlich dann das njet der Direktion. Ökonomisch war das nur für die Russen ...


    Service
  • Eher schlecht
  • Den Service kennzeichnet m.E. die Ursachen der Trost- und Lieblosigkeit dieses Hotels. Eine direkte Bereitschaft, den Gast als Grundlage seines Einkommens zu sehen, ist sehr unterschiedlich ausgebildet. Schuld ist aber auch der Gast selber. Dadurch, daß er sichgegen ein zusätzliches Entgelt Vorteile im Service erkauft, drückt er die Bereitschaft ebenso kostenlosen Service zu leisten. Das fängt bei den Poolboys an und hört bei der Bedienung im Restaurant/Speisesaal oder der Poolbar auf. Ohne Trinkgeld wird das absolut Notwendige geboten - Besondere Wünsche kosten. Nun hält man nicht offenkundig die Hand auf, aber man weiß, daß man der Herr über Sonderleistungen ist und das läßt man unterschwellig fühlen. Der Service im Bereich des Speiseraumes besteht eigentlich nur im Eindecken, Abräumen und Wiedereindecken - im Aufnehmen der Getränkewünsche Einholen der Unterschriften und lieferung der Getränke. Ich hatte schon den Eindruck, daß da einige Gäste etwas zügiger bedient wurden als andere. Was kaum klappte, war das Wiedereindecken. Wenn schon Besteck aufgelegt wurde, dann mit Sicherheit ohne Servietten, usw. Am gravierendsten war das Nachfüllen des Buffets. Das störte keinen, dass da ganze Behälter leer waren. Der Service der Poolbar zeichnete sich durch Exclusivität aus: so exclusive der Barmann gerade Lust und Laune hatte, so war auch deren Service. Meistens hatten sie schlechte Laune Mit dem Service der Rezeption habe ich nur gute Erfahrung gemacht. Immer wurde freundlich gegrüßt und jede Angelegenheit sofort bearbeitet. Nun hatte ich wenig Gelegenheit, die Damen und Herren unter Stress zu testen. Mit meinem Zimmer hatte ich keine Probleme und sie somit keinen Stress mit mir ..


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Wie gesagt: am Po der Welt. Rechts nach Wadduwa 2 km ein "sehr authentisches" Dorf und links 10 km nach Kallutara. Größer, aber auch nicht die Welt. Mit dem Tuk Tuk eigentlich beides normal zu erreichen. Die Dinger stehen immer vor dem Hoteleingang. Aber Vorsicht: zum Tuk Tuk und dem Fahrer gehört meisstens auch noch ein "Mitfahrer", der sich unaufgefordert in das Geschehen einmischt und sich wie eine Klette anheftet. Plötzlich sitzt man nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt auf dem Rücksitz, auf den maximal 1 1/2 ordentliche Bayernhintern passen. Diese "Klette" verdingt sich dann als Reiseleiter, Geschäftsvermittler und Gepäckträger. Mit ihm wird selbst die harmlos geplante kurze Shoppingtour zu einer ausschweifenden Kaffefahrt. Der vorher vereinbarte (hoffentlich nicht vergessen !) Obolus für die Dienstleistung wird zwar dadurch nicht erhöht, aber man ist moralisch geneigt, für die Ortskundigenführung doch noch etwas drauf zu legen. Zum Strand: hier wurde schon viel darüber geschrieben. Zutreffend ist, dass der Strand nicht unbedingt sauber ist. Es ist aber nicht so, dass vor dem Hotelbereich haufenweise Gerümpel herum liegt. Der Strandbereich ist recht steil und eignet sich nur schlecht für längere Strandwanderungen. Der Einstieg ist ebenfalls recht steil, aber nach ein paar Metern wird es wieder seicht und es liegen mehrere flache Sandbänke hinter einander. Schwimmen geht wohl eigentlich gar nicht, weil sich die Wellen mehrfach an den Sandbänke mit voller Wucht brechen. Die meisten Gäste schwimmen auch nicht, sondern spielen Wellenhuppen, was sicher auch sehr viel Spass macht ... Eine starke ablandige Unterströmung ist nur auf den ersten Metern vorhanden. Bei den Sandbänken ist es ruhig. Die direkt hinter dem Hotel verlaufende Bahnlinie hat kaum gestört.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Zu unserer Zeit war eine durchgehende Lufttemperatur von 33 ° C am Tage und ca. 25°C in der Nacht. Der Indik lag bei 28°C. Die Luftfeuchte bei ca. 90%. Der Pool war visuell sehr sauber, die Raben und Kuhreiher kamen gelegentlich nur mal zum Trinken, also kann es so schlimm mit der Wasserqualität nicht gewesen sein... Pooltemperatur nur 1 bis 2 Strich unter Lufttemperatur und nur ca. 10 Strich über Luftfeuchte. Erfrischend war das nicht. Von der Unterhaltung haben wir nicht viel mitbekommen. Es gab sie, aber wir wollten nicht. Es war uns abends um 22 Uhr immer noch zu drückend warm...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im März 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dieter
    Alter:61-65
    Bewertungen:59