Villa Nisteri

Kleines, freundliches Hotel mit 23 Zimmern unter griechisch-österreichischer Leitung. Überwiegend deutsche, österreichische und griechische Gäste, wobei erstere meist pauschal und damit Halbpension buchen, letztere in der hauseigenen Taverne fast immer à la carte bestellen. Eine empfehlenswerte und preiswerte Taverne Namens Mouses liegt auf dem Weg nach Limenas kurz vor dem Fährhafen! Wir hatten für 4 Tage ein Auto gemietet - und wussten nach zwei Tagen kaum noch wohin: Die Insel ist bequem in einem Tag zu umrunden. Auf jeden Fall empfehlenswert: eine Mittagspause auf dem wunderschönen Platanenplatz des Bergdorfs Megalo Kazaviti (Megalo Prinos). Für Kulturinteressierte: Die archäologischen Ausgrabungen von Philipi auf dem Festland sind bequem auf eigene Faust zu erreichen. Von Limenas mit dem Tragflächenboot "Flying Dolphin" (oder von Skala Prinou aus mit der Fähre) nach Kavala, von dort aus fast direkt vom Hafen aus mit dem Bus Richtung Drama oder Lydia. Und der schönste Strand der Insel ist eindeutig der Paradise Beach! (Um dorthin zu gelangen braucht man dann allerdings wieder ein Auto.)

Winzige Zimmer (zumindest unseres im Erdgeschoss zur Meerseite, andere sollen gerüchteweise unwesentlich größer sein). Möbelsammelsurium aus verschiedenen hellen Hölzern und schnörkeligen Lampen; wenig Ablagemöglichkeiten. Die Idee, den ausgepackten Koffer auf dem Schrank zu lagern, haben wir wegen der dortigen Staubschicht schnell verworfen. Ansonsten waren die Zimmer aber sauber. Relativ schmales und kurzes Bett ohne Besucherritze. Bad und Kleiderschrank rochen muffig. Toilettenpapier muss (wie vielerorts in Griechenland) im Mülleimer entsorgt werden, doch auch bei bestimmungsmäßigem Gebrauch war die Klospülung oft überfordert. (Wir mussten ständig mit der Klobürste nachhelfen - eklig!) Kleiner Safe und Sat-TV mit verschiedenen deutschen Programmen im Zimmer. Klimaanlage gegen Aufpreis vorhanden (nicht gebraucht). Minibar mit Getränken zu Tavernen-Preisen, bei Nutzung des Kühlschranks für eigene Lebensmittel und Getränke pro Tag 2 Euro. (Lohnt sich also zum Beispiel schon bei zwei Bier am Tag.) Die Zimmer sind also der einzige echte Minuspunkt in diesem Hotel. Lässt sich aber gut ertragen: Schließlich verbringt man eh die meiste Zeit draußen.

Bei Halbpension immer Vorspeise, Hauptgericht, Salat und Nachtisch (meist frisches Obst oder auch mal Eis). Überwiegend landestypische Hausmannskost (wie Moussaka, Pastizio, gefüllte Gemüse oder griechische Vorspeisenplatte), aber auch mal Internationales wie Schnitzel oder Hähnchen mit Pommes und Spaghetti mit Tomatensauce als Vorspeise). Man merkt den Speisen zwar an, dass die Köchin mit einem begrenzten Budget auskommen muss, aber es war immer wirklich lecker! Der Speiseplan (für jeweils zwei Wochen, danach wiederholen sich die Menüs) hängt in den Zimmern aus. Ansonsten kann man in der Taverne auch à la carte bestellen (viele griechische Gäste). Getränkepreise ok: Große Flasche Wasser, Bier, Ouzo jeweils 2,20 Euro. Wein allerdings teurer. Frühstück jeden Tag gleich: pro Person 2 getoastete Scheiben Weißbrot, 1 Scheibe Marmorkuchen, 1 Scheibe Käse, 1 Scheibe Nato-Einheits-Wurst, Butter, Honig, Marmelade, 1 Kännchen Kaffee oder Tee sowie ein hart gekochtes Ei.

Hotel-Chef Panagiotis (Lieblingswort: Katastrophe!) unterhält mit Vorliebe alleinreisende Damen, der Rest der Familie hält die Anlage in Schuss. Der Service in der Taverne bleibt überwiegend Kellner Nikos überlassen, der sich für die Gäste wirklich die Beine ausreißt. Sehr bemüht, sehr freundlich, nur wenn mal wieder alle Halbpensionsgäste gleichzeitig zum Essen erscheinen, kann es mal etwas länger dauern. Sonderwünsche - wie ein Glas kalte Milch statt des labbrigen Orangen-Safts zum Frühstück - konnten, warum auch immer allerdings nicht erfüllt werden.

Traumhaft! Schöner geht es nun wirklich kaum! In leichter Hanglage von Pinien umgeben, direkt am Sandstrand (nur an der Brandungskante einzige Kiesel und Steine). Terrassentür auf, Treppe runterpurzeln und platsch ins Meer. Am Strand Liegen und Sonnenschirme gegen Gebühr, selten überfüllt. Viele griechische Strandbesucher. In der Taverne sitzt man unterm Laubdach und hat - besonders in der Abendsonne - einen herrlichen Blick auf die Bucht und den Insel-Hauptort Limenas mit seinem regen Fährverkehr und vielen kleinen Fischerbooten. Wirklich kaum zu übertreffen. Limenas ist in 20-30 Minuten zu Fuß zu erreichen (immer am Strand und nur ein kleines Stück des Wegs an der Straße entlang): ca. 2-3 Kilometer. Dort gibt es Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten aller Art. Insel-Bus hält auf Wunsch vor dem Hotel (vernehmlich winken!). (Achtung: Fähren und Busse fahren super-pünktlich!)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Bei so einem kleinen Hotel erwartet man wohl niemand ernsthaft einen Golfplatz, eine Disco oder einen Wellnessbereich. Nein, nichts von alledem. Und da das Meer direkt vor der Tür liegt, braucht man auch keinen Pool. Und der Hotel-Hund und die Katzen waren uns Unterhaltung genug. Liegestühle (à 2 Euro) und Sonnenschirme (1 Euro) waren am Strand immer genügend vorhanden, und evtl. vorhandene Algen und Seegrasreste wurden auch regelmäßig weggeharkt, was will man mehr?