- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Hotel ist ein kleiner Familienbetrieb mit 7 Zimmern. Im Erdgeschoß befinden sich ein Restaurant, welches auch öffentlich ist, sowie ein Reisebüro. Im Obergeschoß sind die Hotelzimmer. Weitere Etagen gibt es nicht. Lift nicht vorhanden, wegen vorhandener Treppen ist dieses Hotel Behinderten nicht zu empfehlen. Das Gebäude ist 1-etagig mit Flachdach, etwas klobig in der Architektur, fügt sich aber in das dortige Umfeld gut ein. Das Haus ist etwa in den 70er Jahren gebaut worden, der klobige Eindruck ist nur äußerlich. Von innen ist das Hotel sowie auch das Restaurant sehr gemütlich und mit viel Liebe zum Detail eingerichtet worden. Es ist alles sehr ansprechend und sauber. Wir hatten ÜF gebucht, es waren aber auch viele Gäste dort, welche HP gebucht haben. Der Mehraufwand von nur 2 Euro Aufschlag für HP ist für kluge Rechner absolut empfehlenswert. Wir buchten aus dem Grunde nur ÜF, weil wir auch mal andere Gaststätten in der Umgebung ausprobieren wollten und wussten, dass die Preise für Essen in Polen und auch dort ohnehin wesentlich niedriger sind als in Deutschland. Die Gäste kamen vorrangig aus Deutschland und waren meist mit Kindern, aber auch Senioren-Ehepaare. Familienfreundlichkeit wird groß geschrieben in diesem Hotel. Im hinter dem Hotel befindlichen Garten ist ein kleiner Spielplatz mit Schaukel und Rutsche sowie Sandkasten. Parkplatz war ebenfalls im Garten, kostet pro Tag 2 Euro. Kurtaxe war für uns im Hotel zu zahlen, pro Tag und Person 0,50 Euro (bei Buchung über ITS). Parkgebühr und Kurtaxe werden am letzten Urlaubstag berechnet und können auch in Euro gezahlt werden. Handyerreichbarkeit mit O2 sehr gut. Beste Reisezeit für Leute, die nicht nur Baden wollen, ist April, Mai, Oktober. Im Sommer ansonsten recht überfüllt von polnischen Landsleuten, die ja auch Urlaub machen. Wer also eher Wandern möchte oder die kulturelle Seite entdecken, so wie wir, der sollte zu Vor-oder Nachsaison fahren. Ansonsten ist Polen ein sehr preiswertes Reiseland. 1 l Superbenzin kostet 0,99 Euro, ein Essen mit Getränk 5-5,50 Euro. Unseren Wocheneinkauf haben wir auch gleich dort erledigt, sehr gut fanden wir Tesco in Gdynia. Die Polen sind auch sehr gastfreundlich und ausgesprochen hilfsbereit
Zimmer waren sehr ansprechend eingerichtet. Tapeten in bordeaux-rot, dazu weiße Möbel und Gardinen. Zimmer etwa 20 qm, dazu ca. 6 qm Bad. Kein Balkon, dafür ja schöner Garten. Fenster sind das einzige, was wir zu bemängeln hatten. Sie waren etwas älteren Datums und daher etwas lärmdurchlässig. Da eine Ortsdurchgangstraße direkt am Hotel vorbei führt, war wochentags der Frühberufsverkehr gut hörbar. Also: Oropax einstecken! Aber das war auch der einzigste Makel, den wir entdeckt haben. Ansonsten Zimmer mit TV mit ca. 7 deutschen Programmen. Betten mit durchgehender Matratze, 2 Korbstühle, 1 kleiner Tisch, 1 Sessel, Kleiderschrank mit ausreichend Fächern und auch ausreichend Bügel. Safe im Kleiderschrank vorhanden. Keine Klimaanlage, keine Minibar, kein Kühlschrank, kein Telefon. Im Bad Wanne (ca. 1,40 m lang) mit Whirldüsen, WC, Waschbecken und Spiegel. Handtücher vorhanden, werden nach Bedarf gewechselt. Hellhörigkeit etwas vorhanden zu Nachbargästen, hält sich aber weitgehend in Grenzen. Steckdosen problemlos und ohne Adapter betreibbar. Bettwäsche sauber, ebenso Handtücher und gesamtes Zimmer. Heizung vorhanden.
Für Essen und Trinken gibt es nur eines: Absolute Spitze!! Die Preise sowieso, die Qualität und Quantität haben aber alles getoppt. Absolut lecker!!! Das Restauraunt ist auch gemütlich eingrichtet, mit Kamin. Frühstück gibt es als Buffet. Zwar nicht überschwenglich, aber das muß ja auch nicht sein. Es war alles da, was man braucht, und das auch reichlich und sehr lecker. Sauberkeit war auch im Restaurant groß geschrieben. Tische wurden nach Verlassen sofort abgeräumt und gereinigt. Kellner sprachen gut Deutsch, Speisekarte in Deutsch. Abendessen bei HP als Menü.
Die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Kompetenz, Fremdsprachenkenntnisse waren ausgesprochen gut, schon überdurchschnittlich gut. Nachfragen zu Öffnungszeiten des Seewasseraquariums in Gdingen wurden sofort über das angrenzende Reisebüro in Erfahrung gebracht. Ebenso fragten wir nach einer bestehenden Möglichkeit nach, einen Schiffsausflug nach Kaliningrad (Königsberg) zu unternehmen. Leider war das in der Vorsaison nicht möglich, wäre uns aber ansonsten auch vermittelt worden. Check-in problemlos, am Tresen des Restaurants. Beschwerden hatten wir keine, wir sind aber sicher, dass man sich da auch umgehend gekümmert hätte.
Die Lage des Hotels fanden wir optimal. Wir waren zu einer Jahreszeit dort, wo wir ohnehin nicht baden konnten, aber Spaziergänge am Haff sehr schön sind. In nur 5 min ist man am Wasser, dort beginnt die Strandpromenade, welche zur Seebrücke führt. Trotzdem liegt das Hotel auch nur 3 min vom Markt der Kleinstadt Puck (Putzig) entfernt. Im Umkreis sind viele Läden und auch einige Restaurants zu finden. Es gibt 2 Pizzerien und 2 Restaurants in näherer Umgebung. Die Post ist ca. 5 min entfernt, nächste Tankstelle etwa 2 km, auch im Ort. EC-Automat ebenfalls in nur ca. 5 min Fußweg im Ort vorhanden. Alternativhotels haben wir im Ort nicht groß gesehen, zumindest ist uns nichts aufgefallen, was ebenbürtig wäre und Hotel heißt. Wer nach Puck fährt, sollte unbedingt auch in diesem Hotel hier absteigen!!! Ausflugsmöglichkeiten gibt es mehr als genug, auf Grund der supergünstigen Lage hatten wir uns ja auch für Puck entschieden. So ist Gdynia (Gdingen) mit dem Seewasseraquarium und Museumsschiffen nur ca. 20 km entfernt und über sehr gut ausgebaute Landstraße erreichbar. Weitere Sehenswürdigkeiten hat die eher sozialistische Großstadt mit vielen 4-spurigen Autostraßen leider nicht zu bieten, aber für Einkaufsfreaks ist es sicher ein Mekka. An Läden, Kinos und Unterhaltung haben wir dort genug gesehen. Nach weiteren ca. 10 km ist man in Sopot (Zoppot), dem alten Kurort, der zu sozialistischen Zeiten so sehr unter den Umweltverschmutzungen von Gdynia und Gdansk gelitten hat. Aber wir fanden ein recht hübsch herausgeputzten Ort vor, der versucht, an alte Traditionen wieder anzuknüpfen. In Sopot gibt es viele schöne Architektur, alte Villen, eine schöne Fußgängerzone. Diese beginnt an der längsten Seebrücke Europas. Gleich neben der Seebrücke ist das alte Grandhotel. Leider war es zu unserer Zeit gerade in Komplettrenovierung, sonst hätten wir in den alten Gemächern gern einen Kaffee getrunken. Die Seepromenade und auch Fußgängerzone kann man schön langspazieren. Am oberen Ende der Fußgängerzone ist der Bahnhof und nicht zu vergessen das Geburtshaus von Klaus Kinski, in welchem sich im Erdgeschoß ein Bier-Pub befindet. Dort sind an den Wänden herrlich schön Kinskis böse Fratzen aufgemalt. Nach weiteren ca. 10 km erreicht man Gdansk (Danzig). Eigentlich gehen die Orte fast alle ineinander über. Gdansk hat eine sehr schöne Altstadt. Wenn man bedenkt, dass hiervon über 90 % nach dem Krieg zerstört war und die Polen die Stadt in mühevoller Arbeit nach alten Vorlagen detailgetreu wieder aufgebaut haben, dann ist das schon sehr faszinierend. An der Mottlau kann man schön spazieren gehen, dort ist das alte bekannte Krantor mit Museum. Unbedingt hineingehen!!! Auch legen dort die Ausflugsschiffe ab. In der Altstadt sind die Lange Straße, der Markt mit Rathaus und Langer Gasse, die Marienkirche mit Mariengasse sehr zu empfehlen. Auch waren wir an der alten Leninwerft und haben das Solidarnosc-Denkmal besichtigt. Ebenso ist die Westerplatte sehr gut ausgeschildert. Man kann neben dem Denkmal auch das ehemalige Kasinogebäude sehen, mit original Einschlußlöchern von 1939 und halb verfallen. In Oliwa, einen Vorort von Gdansk Richtung Sopot, befindet sich eine sehr schöne Barockanlage mit Kirche und Garten. Ab Puck beginnt in etwa 10 km bei Wladislawowo in Richtung Norden die Halbinsel Hel. Etwa 30 km lang und sehr schmal. In Chalupy ist mit etwa 200 m die schmalste Stelle, teilweise sieht man auf beiden Seiten das Wasser, dazwischen nur die Straße und die Eisenbahngleise. Am Ortseingang von Chalupy ist gleich rechts ein super Hotel mit supi Restaurant und Cafe. Tolle Sicht auf die Pucker Bucht und Puck. Auf der äußersten Spitze der Halbinsel Hel ist der Ort Hel. Dort ist ein Fokarium (Robbenkindergarten) mit einigen Wasserbecken, schön für groß und klein. Erklärungen auch in Deutsch. Leuchtturm in Hel, hatte gerade zu, als wir da waren. Bei guten Wetter Sicht bis Gdansk. Wir konnten umgekehrt von der Gdansker Westerplatte Hel sehen. In der Mitte auf Hel ist der Ort Jastarnia (Heisternest). Dort am Ortseingang Fort von 1939 im Wald zu besichtigen, alle Erklärungen in Deutsch. Erhalten sind Bunkeranlagen, Panzersperren etc, sehr sehenswert. Große Runde ist etwa 3 km durch den Wald. In Wladislawowo Richtung Karwia gelangt man nach Rozewie, dort rechts zum Leuchtturm abbiegen. Man kann dort schön zur Steilküste über Treppen hinabsteigen und findet markiert auf dem Betonkai den nördlichtsen Punkt von Polen. Mit ca. 60 km etwas weiter entfernt ist Leba ein absolutes Muß. Dort ist der Slowinski-Nationalpark mit den berühmten Wanderdünen. Am Ortseingang sich etwas links orientieren, dort gelangt man auf den Sammelparkplatz. Nach etwa 5 min Fußweg hat man die Wahl zwischen 3,5 km Fußweg, Fahrradausleih oder Elektroauto-Shuttle. Die kleine Strecke nach etwa 1,7 km führt zur ehemaligen Raketenabschußrampe, wo Rommel seinen Afrika-Wüsteneinsatz geprobt hat. Rudimente alter Raketen und ein Aussichtsturm sind zu sehen. Nach weiteren etwa 1,8 km hat man den besten Blick auf die Sahara von Polen: Dünen über Dünen, so weit man sehen kann. Und richtig hoch. Das ist ein super Erlebnis!!! Im Ort Leba dann sind einige Gaststätten vorhanden.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Ausflüge können über angrenzendes Reisebüro vermittelt werden. Pool war zu unserer Zeit nicht vorhanden, da Vorsaison. Weitere Unterhaltung dann eventuell im Ort.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im April 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Annette |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |