Veligandu Maldives Resort Island

Dies war meine 2. Reise auf die Malediven. Nachdem ich im Jahr 2004 auf Medhufushi schon völlig begeistert war, konnte Veligandu in einen Punkten noch ein Quäntchen mehr überzeugen. Leider nicht mit den Beach Bungalows 105/106, dazu später mehr. Veligandu ist Gott sei Dank eine "one resort Insel" ganz im Gegensatz zum benachbarten Kuramathi, auf dem eigentlich drei Resorts versteckt sind. Die Einrichtungen sind in einem hervorragend gepflegten Zustand und lassen aus hygienischer Sicht (bin Arzt) nichts zu wünschen übrig. Die Gäste waren größtenteils heterosexuelle Paare zwischen 30 und 50. Auf Grund der Ferienzeit befanden sich auch Familien mit Kindern auf der Insel, wobei das Alter der Kinder zwischen 3 und 16 variierte. Vereinzelte Reisende waren auch deutlich älter. Engländer dominierten in der ersten Woche, Italiener und Franzosen in der zweiten, was durch den Ferienbeginn in diesen Ländern bedingt war. Ganz nettes und größtenteils ruhiges Publikum. Wen das etwas lautere Erscheinen der Italiener oder dauerhafte Telefonieren stört, der sollte den August wahrscheinlich meiden. Deutschsprachige Gäste stellten ebenfalls eine große Fraktion. Ob die Insel behindertengerecht ist vermag ich nicht wirklich einzuschätzen, die Wege sind zwar kurz aber alles ist mit Sand belegt. Da alles offen ist, stellen enge Türen auch kein Problem dar, hier und da aber schon eine kleine Stufe. Das Personal ist sehr freundlich aber überaus familienfreundlich würde ich Veligandu nicht bezeichnen. Es gibt keinen Miniclub, keine Animation, ein wenig Beachvolleyball und Fußball schon und das wars. Das Abendprogrämmchen ist nett aber in keiner Weise mit einem Clubhotel vergleichbar, wer will das schon dort. Jedoch hatte ich nicht den Eindruck, dass die Familien sich langweilten. Kicker, Darts, Billard, Fernsehen oder zur Abwechslung mal ein Gespräch mit den lieben KLeinen geht auch mal. Handy am besten ausstellen, das nervt einen selbst und die anderen Gäste erst recht; nicht bei Wetter-online nachschauen: Es gibt kein Wetter für die Malediven, genauso wenig wie es ein globales Wetter für Deutschland gibt; Mückenspray ist zweckmässig; kleinere Scheine fürs Trinkgeld. Fazit: In diesem Preissegment ist Vilegandu kaum zu schlagen. Im Prinzip ist es ja noch eine recht günstige Insel und gemessen daran wird einem wirklich viel Luxus geboten. Immer wieder. Ach ja: unbedingt ins Spa, die indischen Damen massieren ordentlich in einem sehr relaxten und stilvollen Ambiente.

Die Beach Bungalows sind recht einfach gestrickt. 105 und 106 teilen sich eine Terasse und liegen weiter vom Strand entfernt als andere Häuser. Aus diesem Grund haben wir ein Upgrade zu den größeren und deutlich komfortableren Deluxe Beach Bungalows bezahlt (ca. 500 US $ für 2 Wochen) und diese Entscheidung keine Sekunde bereut. Noch imposanter sind natürlich die Deluxe Wasserbungalows, alles aus Holz und viel liebevoller im Detail, aber auch viel hochpreisiger. Die Zimmer werden täglich gereinigt, Wäschewechsel alle 2 Tage, Handtücher auf Wunsch. Abends turn-down, schön. Der Deluxe Bungalow 128 liegt auf der Westseite (weniger Mücken, Sonnenuntergang, breiterer Strand), hat jedoch eine Verbindungstür zum Nachbarn, die uns nicht weiter irritierte. Wer weiß wie es geworden wäre, wenn dort lautstarke Gäste gewohnt hätten.....

Man sollte nach oben ja noch was Platz lassen, aber das Essen war schon richtig gut. Alles, was das Herz begehrt und noch vieles mehr. Wer hier nicht zurecht kommt ist ein hoffnungsloser Fall. Das offene Restaurant ist sehr gemütlich und schön beleuchtet. Es gab vom Wiener Schnitzel über Sushi und Sashimi bis zum indischen Curry alles, was einem in den Sinn kommt. Insbesondere Liebhaber von Süßspeisen kommen voll auf ihre Kosten. Nicht so gut ist das Brot und die Geschwindikeit des Eierbäckers zum Frühstück konnte schon an den Nerven zehren, vor allen Dingen, wenn 5 Gäste vor einem an der Reihe waren. Aber schließlich hat man ja Urlaub und durch das reichhaltige Angebot auch nie wirklich Hunger.

Kurzum: Alles super. Unser Tischkellner konnte alles Nötige auf allen Sprachen. Ein Zimmerwechsel wurde kompetent und im Prinzip auch zügig durchgeführt. Nix zu nörgeln.

Veligandu erreicht man in 15 Minuten mit dem Wasserflugzeug von Male. Wir waren zur eigentlichen Regenzeit dort und es hat entgegen aller Ankündigungen kein einziges Mal geregnet, sondern permanent die Sonne geschienen. Einkaufen kann man nur Nippes und Zigaretten (23 US$ die Stange), Ausflugsmöglichkeiten gibt es wie überall auf den Malediven zu Einheimischeninseln, Robinson Crusoe Islands, nach Male, zum Nachtfischen uvm. Die Preise sind recht zivil, was aber zusätzlich durch den netten Dollarkurs bedingt ist. Bier, Wein 3.50 Cocktails bis 10, Flaschenweine ab 18, Wasser 2.50. Im Zimmer alles teuerer, in der Happy Hour 20% Discount.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich tauche und das war pefekt organisiert. Die Tauchgänge sind auf die Essenszeiten abgestimmt, der Service an der Ocean Pro Basis überzeugend. Eigentlich muss man nur ins Wasser springen und atmen, den Rest erledigen Ole und seine Crew. Die Plätze werden in ca. 5-30 Minuten erreicht und sind einfach zu betauchen. Kein Stress und keine Lange Abwesenheit des Tauchenden, falls Familie wartet, super. Die Flaschen sind sehr tief tariert, was einem viele Kilo Blei erspart. PADI Kurse sind vom Discover bis zum Divemaster möglich, Specialties, Nitrox uvm. Einmal in der Woche stellt die Basis sich in der Divers-Night vor. Im Anschluss werden Zertifikate verliehen und ein toller Film über Vilegandu und natürlich die Unterwasserwelt der Malediven gezeigt.