Vantaris Palace

Zunächst sollte ich wohl erwähnen, dass das Hotel zum Zeitpunkt unserer Buchung über 4. 5 Sterne verfügt hatte, während unseres Aufenthalts jedoch auf 4 Sterne degradiert wurde (ich hoffe, es lag nicht an uns...). Es handelt sich um ein typisches Hotel für Badeurlauber mit direkter Strandlage und eigenem Zugang zum Meer. Kürzlich wurde ein weiteres Bettenhaus angebaut und nun verfügt das Hotel wohl über 200 bis 250 Zimmer. Unseres Wissens wurde das Hotel Ende der 1990er Jahre erbaut. Es verfügt über drei Stockwerke und geht damit "in die Breite" statt "in die Höhe". Die Zimmer sind zwar nicht blitzblank, jedoch - wie ich finde - hinreichend sauber (was die beste Ehefrau von allen allerdings etwas anders sieht). Ein großes Manko des Hotels besteht darin, dass man praktisch keinen direkten Meerblick hat, denn das Hauptgebäude und die Bettenhäuser bilden einen architektonischen Kreis und das Leben (d. h. Pool, Hotelbar, Restaurant, etc.) spielt sich im Inneren dieses Kreises ab. Das ist meines Erachtens denkbar ungünstig für ein Hotel mit direkter Strandlage. Achtung: Die Gesprächsminute aus dem Hotelzimmer nach Deutschland kostete i. G.z. Information an der Rezeption 1. 20 Euro/Minute! Das Kretische Wetter scheint im Juli absolut fantastisch zu sein. Wir hatten so gut wie keine Wolken am Himmel, tagsüber über 40° C und nachts ca. 20° C.

Die Zimmer sind okay, der Fernseher hatte Sat-Empfang (Das Erste, ZDF und RTL), die Klimaanlage setzte zwar manchmal aus unerklärlichen Gründen aus, jedoch war diese hinreichend leistungsfähig. Der Safe kostete 2 Euro/Tag. Zumindest bei uns gab es so gut wie keine Lärmbelästigung. Man sollte unbedingt darauf achten, dass das Zimmer weit weg von der Hauptstraße liegt. Bucht man ein "Zimmer mit Meerblick", unbedingt sicherstellen, dass man auch de facto einen Blick auf's Meer erheischen kann (siehe "Das Hotel allgemein").

Die Gastronomie ist der eigentliche Wermutstropfen des Hotels. In der angegebenen Hotelkategorie (insbesondere wenn man von einem 4. 5-Sterne-Hotel ausgeht), kann man wirklich mehr Auswahl und eine bessere Qualität erwarten. Die Hauptgerichte (ein bisschen Fleisch und sehr wenig Fisch) sind oft lieblos angerichtet und teilweise von mäßiger Güte. Nudeln werden am nächsten Tag wieder aufgewärmt oder finden sich wahlweise in einem Salat wieder. Genauso behandelt man auch die Fleischgerichte: Nicht verbrauchtem Fleisch begegnet man am nächsten Tag als Salat und am übernächsten Tag als Salatsalat am Büffet. Wer auf homöopathische Speisen mit hoher Potenzierung steht, wird sich daran durchaus erfreuen. Ich persönlich mag ja auch Olivenöl und Feta. Man findet immerhin jeweils eine einzige Sorte dieser typisch Griechischen Spezialitäten am Buffet. Ansonsten kann man sich auch von Tomaten und Gurken ernähren, abgenommen habe ich trotzdem nicht.

Freundlicher Service mit latenten Deutsch- und Englischkenntnissen. Einige Bedienstete sprechen sogar sehr gut Englisch oder Deutsch (teilweise in Deutschland aufgewachsen). Für Freunde des kosmopolitischen wird auch etwas geboten: Angeblich sind lediglich 3 Bedienstete "echte Griechen", während der Rest der Belegschaft aus anderen Regionen stammt, was ich persönlich sehr unterhaltsam finde. Im alltäglichen Umgang miteinander hat sich jedoch Griechisch als gemeinsamer Nenner herauskristallisiert. Ich habe die Bediensteten bis auf einen einzigen Aussetzer als sehr sympathisch und engagiert kennen gelernt. Absoluter Stern am Himmel ist "Mirella" an der Hotelbar!

Direkte Strandlage auf der Nordseite Kretas mit eigenem Zugang zum Meer. Wunderbarer Sandstrand mit herrlichem Bergpanorama. Das Meerwasser ist sauber und (zumindest im Juli) wohlig warm. Das Hotel liegt, wie auf einer Perlenkette aufgereiht, zwischen anderen Hotels, welche durch eine stark befahrene Küstenstraße vom Ort "Kavros" (in der Nähe von Georgioupolis) getrennt sind. Daher auch der halbe Punktabzug: Um zu der nahe gelegenen (ca. 7-10 Minuten Gehweg) Dorfstraße zu gelangen, muss man die Hauptstraße (keine Ampel o.ä.) überqueren. Am besten kleine Kinder "an der Leine führen".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Keine Animation und so gut wie keine sportlichen Angebote, bis auf einen Tennisplatz, eine Tischtennisplatte, außerdem Jacuzzi, Massage und das übliche Zeug (das Hotel verfügt auch über ein kleines Hallenbad). Die Tischtennisschläger sind ein Witz und das übrige Angebot habe ich nicht genutzt. Ich persönlich finde es sehr angenehm ohne Animationsdruck, andere mögen das vielleicht anders sehen. Der Internetzugang funktionierte teilweise nicht und eine Liege am Meer kostete 2. 20 Euro/Tag (am Pool kostenlos).