- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel, d. h. die uns bekannten, weil gesehenen oder benutzen Bereiche wie Zimmer, Speisesaal und Empfangshalle machten einen gepflegten und weitgehend modernen Eindruck. Das Hotel besteht aus mehreren 3stöckigen Häusern, die ausgenommen zweier Blöcke mit jeweils neun Zimmern nicht direkt zum Strand zeigen. Wir hatten das Glück bzw. unseren Buchungswunsch erfüllt, und genau hier das Zimmer und den direkten Strandblick. Ein wenig getrübt durch die. ca. 20 Meter vor dem Balkon liegende Strandbar, die jedoch so gut wie keine Geruchs- oder Geräuschbelästigung brachte und um 18: 00 Uhr schloss. Das Hotel liegt in einer langen Reihe ähnlicher Hotels an einer Landstraße. Da wir nach langen Jahren kinderlos und auch außerhalb der Feriensaison verreist sind, kann nur der Eindruck wiedergegeben werden, dass für kleine oder auch ältere Kinder am Strand kaum nennenswerte Unterhaltungsmöglichkeiten erkennbar waren. Ein winziger Spielplatz ausgenommen. In der Anlage gab es einen überschaubaren Billard- und Spieleraum. Er, wie auch die einmal benutze Hoteltoilette hätten eine Grundreinigung nötig gehabt. Wir hatten Halbpension gebucht, was in diesem Hotel die äußerste Verpflegungsmöglichkeit ist. Die Gäste im September 2007 setzen sich größtenteils aus Deutschen, Osteuropäern und Engländern zusammen. Kinder sah man entsprechend wenige. Es gibt einen stundenweise geöffneten Shop mit Lektüre, Getränken und anderen Kleinigkeiten, der Preise wegen sollte man aber ausweichen. Wir waren vom Internetauftritt im Vergleich zur Wirklichkeit, insbesondere vom Essen und der Umgebung, enttäuscht. 3 Sterne, vielleicht 3, 5 für Zimmer wie unseres, mehr ist es nicht. Das hätten wir auch akzeptiert, wenn das Preis-Leistungsverhältnis gestimmt hätte. Für Paare mit Badewunsch ein schönes Hotel, Land und Leute Kretas sollte man von anderer Stelle aus entdecken. Tip für einen ordentlichen Espresso: Aus dem Hotel, Straßenseite wechseln, rechter Hand neben einer trockenen Wiese liegt ein kleines Cafe/eine Bar. Espresso, Preis und Platz unter der Markisse sind sehr entspannend. Wir haben einen Ausflug nach Heraklion (inklusive der Ruinen von Knossos) unternommen, insbesondere in der Hauptstadt hat der Laie wie wir einen kleinen Hauch "echtes" Kreta geschmeckt. Georgioupolis als Stadt/Ort selbst ist eine reine Touristeninsel auf kleinstem Raum. Diejenigen Gäste, die bei unserer Reiseankunft dort aus dem Bus in die vielen kleinen, eng aneinander liegenden Hotels entlassen wurden, haben wir sehr bedauert. Bei einem nachfolgenden Besuch im Ort hat sich das mehr als bestätigt.
Das Zweibett-Zimmer entsprach nach Größe und Lage unseren Erwartungen. Lächerlich machte sich der mitreisende Mann, als er fehlendes Warmwasser beklagen wollte.....bis er merkte, der Wasserhahn am Becken muss nur in die andere Richtung als der in der Wanne für Warmwasser gedreht werden. Der Ausblick war wunderbar, Kretas Meer ist bei Sonnenaufgang wie -untergang einmalig.
Das Essen: Alles sauber, aber sonst ohne viele weitere Worte; Fertigkost (insbesondere die Instantfruchtsäfte) beim Frühstück wechselte sich mit optisch unterschiedlichem aber einheitlich "schmeckendem" Abendessen ab. Eine ordentliche Großkantine in schöner Umgebung, wir waren enttäuscht.
Die Putzfrau war freundlich, der Service an der Strandbar schnell bis sehr langsam (je nach Tagesform, das Essen trotz geringer Auswahl wirklich köstlich!!), die Dame an der Rezeption, die sich als Geschäftsführerin herausstellte, charmant wie ein Stein. Die schon in anderen Bewertungen (bitte sehen Sie sich unbedingt auch nach anderen Meinungen um) erwähnte "Speisesaalchefin" redete und bewegte sich viel, je weniger man von ihr sah, umso besser war der selbst gewählte Platz. Wir empfehlen rechtzeitig 10 min vor dem Abendessen zu erscheinen und unbedingt ohne Zuweisung einen Platz am Pool zu wählen. Es bringt das eigentliche Urlaubsgefühl zum schwingen (bis das Essen ansteht).
Die Hotelanlage liegt, wie schon beschrieben, länglich parallel zu anderen Anlagen direkt am Strand, jedoch haben nur 18 Zimmer einen direkten Blick darauf, der Rest muss sich seitlich zum Wasser drehen. Es ist weitgehend ruhig gewesen in der Anlage, wenn es lautere Geräusche gab, stammten sie einmal in der Woche von einer Nachbaranlage und deren Feier. Der Strand ist von allen Zimmern in Sekunden erreichbar. Der Ort Georgioupolis selbst ist zu Fuss am Abend (tagsüber wandert man in der Hochsaison der Temparaturen wegen nicht unbedingt) nur mit Elan und Taschenlampe erreichbar, da sich die Anlage doch in einiger Entfernung vom Ortskern befindet und die zwei Alternativwege Strand oder entlang der Landstrasse (eigener Weg) weitestgehend unbeleuchtet sind. Es gibt aber eine kleine Touristenbahn, die das in wenigen Minuten ermöglicht. Ausflugsmöglichkeiten bietet das Hotel über angeschlossene Busunternehmen genug, die Preise hielten wir für akzeptabel. Die nähere Umgebung des Hotels hat uns sehr enttäuscht. In schöner Reihenfolge wechselten sich Restaurant, Geschenkeshop und Restaurant und Geschenkeshop usw. beiderseits der Landstrasse mit identischen Angeboten ab. Wer die gegenüberliegende Strassenseite vom Hotel ins Hinterland abging, bekam außer den wohl preiswerteren Hotels, ein paar einfacheren Restaurants und einem kleinen "Spielland" für Kinder nur im Bau befindliche Häuser und trockenes Land zu sehen. Geschätzt 600m nach links und 0m nach rechts hörte das Leben auf. Es sei denn, man lief Richtung Stadt bzw. der weiter entfernten nächsten Ortschaft in anderer Richtung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand wird, entgegen den uns gut bekannten italienischen Stränden, nachts scheinbar nicht gereinigt. Er ist dennoch sauber, nur die Zigarettenkippen im Sand sind die vom Vortag. Schirme und Liegen sind erschwinglich, das Wasser war herrlich, selbst an den stürmischen Tagen konnte man den Wellen Spaß abgewinnen. Nur für Kinder war das Schwimmen dann nicht möglich. Die Fahnen der Badewärter in Sachen Sicherheit im Wasser sollte man unbedingt beachten. Im Wasser haben wir als Aktivität nur einen mietbaren Jet-Ski mit(!) Fahrer gesehen, vielleicht lag es an der Nachsaison. Der Pool war sauber und schön, im September aber ab dem Morgen von jenen "Handtuch-auf-Liege-Werfern" eingenommen, die wohl auch anderenorts nicht an den Strand gehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Martin |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 6 |