- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat 4 Sterne und hat diese auch voll verdient. Es wurde Anfang/Mitte der 90er Jahre erbaut und gehört zu der Hotelkette der Constantinou Brothers, denen am Strand von Paphos noch 3 weitere Hotels gehören. Eines davon, das Paphian Bay, liegt direkt nebenan. Die 2 anderen (Athena Beach und Athena Royal) sind etwa 5-10 Minuten zu Fuß. Das Pioneer ist das kleinste der 4 Hotels, es hat laut Katelog etwa 150 Zimmer. Diese sind u-förmig auf 3 Stockwerken verteilt, es ist also kein Hochhausklotz. Das Pioneer hat einen kleinen privaten Strandabschnitt an einer Landzunge (Ende der Hotelreihe von Paphos) und hat die schönste Gartenanlage der umliegenden Hotels mit dichtem grünen Rasen, vielen alten hohen Palmen, Büschen und Blumen. Sonnenschirme braucht man daher in der Gartenanlage kaum. Wichtig zu wissen: Man sollte auf jeden Fall gutes Englisch können! Deutsche Gäste sind absolut in der Minderheit, da das Hotel offensichtlich nur bei wenigen deutschen Reiseveranstaltern im Programm ist (meines Wissens nur TUI, Dertour und Thomas Cook). Dafür gibt es massenhaft englische Reiseagenturen, die es anbieten, und einige osteuropäische (tschechisch, polnisch, russisch). Daher ist alles komplett auf ältere Engländer ausgerichtet: Vom Unterhaltungsprogramm (Bingo, Beerpub) über die Zeitschriften im Shoppinglädchen bis zum Frühstück. Als Deutscher fällt man ziemlich auf. Generell waren im April keine Urlauber unter 40 Jahren aufwärts zu finden. Ich war mit 27 der jüngste Gast im Hotel. Kinder sind in diesem Hotel sowieso verboten, wie schon deutlich im Katalog steht. Gäste unter 16 Jahren sind nicht erlaubt. Ich persönlich fand das aber sehr erholsam. Das Pioneer ist eines der besten Hotels in der Reihe, weil es eines der kleinsten ist. Ganz schlimm ist das nahegelegene RIU Hotel (Cypria Maris/Cypria Bay?) und das Iberostar Ledra Beach. Dort gibt es keine Bäume, nur vetrockneten Rasen, Fläche viel zu klein, alles mit Liegen vollgeklotzt und man tritt sich auf die Füße. Zudem dort noch nervige Animationsdauerbeschallung! Wer keine Engländer mag, sollte allerdings in keinem Fall ins Pioneer fahren! Links vom Pioneer liegt der Phaeton Beach Club, ein großes all inclusive Hotel mit vielen Sportangeboten, aber dort noch weniger Deutsche, das Hotel scheint eher in osteuropäischer Hand zu liegen. Super zentrales und beliebtes Hotel ist das Alexander the Great, in wenigen Schritten beim Hafen im Zentrum, aber die Anlage ist auch schon etwas älter. Abenfalls sehr zentral, aber auch luxuriös und entsprechend teuer ist das The Annabelle. Die Nebenkosten auf Zypern sind in den Touristengebieten extrem hoch, besonders die Getränke! Besser immer die Preise vergleichen, der Preisunterschied zu weiter entfernten Tavernen ist unglaublich. Spitzenwert: Eine Handvoll Erdbeeren mit 2 Kugeln Vanilleeis für 8 Euro! Handyempfang in Zypern (hab Eplus) allgemein super, auch in den kleinsten Dörfern, es gibt zwei Roaminganbieter, eimal die zypriotische Telekom und einen privaten. Vor dem Hotel bei der Bushaltestelle gibt es aber auch Telefonzellen. Im Hotel selbst sah ich keine. Apotheken gibt es an jeder Ecke, in Paphos-Zentrum auch sehr viele deutsche Ärzte und eine große Klinik. Die Arztpraxen in den kleineren Orten sehen dagegen sehr abenteuerlich aus, man sollte schon im Touristenzentrum bleiben! Der April und Mai ist für Zypern die beste Reisezeit, tagsüber angenehme 22-25 Grad, immer eine leichte Brise. Tolle Vegetation um die Zeit, überall grünt und blüht es. Im Troodosgebirge super zum Wandern oder für eine Jeeptour. Abends wurde es im April aber empfindlich kalt, ohne lange Hose und Jacke/lange Ärmel geht dann nichts, besonders, wenn man die lange Strecke in den Ort laufen will. In der Woche in der ich da war (13.-20. 4.) hat es auch an einem Tag geregnet, am anderen war es sehr bewölkt und windig.
Die Zimmer sind standardmäßig und ordentlich eingerichtet, Teppichboden, alles sauber. Im u-förmigen Abau Richtung Straße haben alle Zimmer 2 Einzelbetten, kein Doppelbett! Betten werden alle 2 Tage neu bezogen, Handtücher immer frisch, Bad wird generell gut geputzt, keine Haare, Schimmel oder sonstiges. Wassertemperatur in der Dusche teilweise ein bisschen schwer zu regeln, man sollte bei der einmal eingestellten Temperatur bleiben, der Regler geht nur in großen, hakenden Schritten, kann nicht sehr fein eingestellt werden. Äußerst großer Balkon mit schöner Blumenbepflanzung, daher immer viele kleine Spatzen draußen. Die fressen wohl alle Insekten weg, keinerlei Mücken oder sonstiges im Zimmer. Im Schrank gibt es Hausschuhe und Bademäntel, außerdem ein Bügelbrett mit Bügeleisen. Kleiner Kühlschrank, aber nicht gefüllt (also keine Minibar - man kann sich aber offensichtlich Sachen an der Rezeption bestellen). Tolle Idee: Ein Wasserkocher mit Tee und Kaffeepulver im Zimmer, außerdem zur Begrüßung ein Obstkorb. Fön im Zimmer in einer Schublade, nicht im Bad. Generell viel zuwenig Steckdosen, im Bad gar keine (nur für Rasierer), im Zimmer fand ich nur eine. Aufpassen, die deutschen Stecker passen nicht!! Es gibt in Zypern dreipolige Stecker. Ich hatte zum Glück einen Adapter dabei, hatte das aber vorher nicht gewusst. Angeblich könnte man an der Rezeption oder im Minimarkt welche bekommen. Glaube ich aber nicht und im Minimarkt hab ich keine gesehn. Fernseher gibt es, aber deutsche Programme absolut Fehlanzeige. ZDF gab es, außerdem deutsche Welle Infokanal. RTL sollte es geben, gab es aber nicht. Dafür das volle Spektrum englischer Sender und griechische Kanäle. Die Flure sind abends etwas hellhörig, wenn nebenan das Zimmertelefon geht oder die Gäste Türen knallen. Morgens ist es aber ruhig.
Im Unterschoss gibt es 3 Restaurantanlagen: Das große Odysseus Hauptrestaurant, ein a la carte Restaurant (in dem aber nie jemand saß, nur einmal bei einem zusätzlich buchbaren Galadinnerabend) und einen Raum, der für Veranstaltungen und abends als Bar genutzt wird. Die Atmosphäre im Keller ist aber etwas ungemütlich und ziemlich dunkel - lieber in die ebenerdige große Hotelbar in der Halle gehen! Im Hauptrestaurant bekommt man den Platz am Eingang zugewiesen, nicht immer denselben, aber man kann Wünsche über den Bereich äußern (am Fenster, beim Nachtisch etc). Das Essen ist super (Büffett) und steht jeden Abend unter einem anderen Motto. In der Woche in der ich da war war das z. B.: italienisch, griechisch, international, Fernost, Grillabend. Es gibt einen großen Vorspeisen und Salatbereich, mit einer tollen Auswahl an Oliven, griech. Käse, eingelegten Spezialitäten. Immer 2 Suppen (eine klar, eine Creme). Bei den Hauptspeisen gibt es jeden Abend eine Pasta-Ecke und eine Grill/Frittier-Ecke. Fleisch (Geflügel, Roastbeef, Braten) wird frisch vom Stück aufgeschnitten. Am Büffett außerdem immer 1mal Fisch, 1mal Huhn, 1mal Schwein/Rind, dazu viel überbackenes (Gemüse, Gratin...), 1mal Reis (nicht pur, sondern immer+Gemüse, Mandeln, Risotto) und mehrere Gemüsesorten. Super fand ich, dass es kein typisches Kinderessen gibt. Also man bekommt keine Pommes, Schnitzel oder sonstigen Kram. Beim Nachtisch großer Käsetisch, frisches Obst, mehrere Eissorten, Torten, Kuchen. Auch immer eine warme Nachspeise (Kaiserschmarrn, warmer Apfelkuchen) und frische Sahne. Das Frühstück ist dagegen komplett auf Engländer ausgerichtet: Eier, Speck, Bohnen, Würstchen, Bratkartoffeln, Grilltomate, frisches Omelett, Salate. Es gibt viele verschiedene Brotsorten, auch leckere Körnerbrötchen. Helle, typisch deutsche Brötchen oder gar Croissants etc. gibt es dagegen gar nicht. Wurst gibt es eigentlich auch nicht, wenn, dann nur 1-2 Sorten, dafür aber eine große Käseauswahl, auch morgens schon Feta. Wer ein typisch deutsches Frühstück mit Marmelade etc haben möchte, wird verzweifeln! Es gibt fast nur herzhafte, keine süßen Sachen. Auf dem Tisch stehen jeweils 1 Kanne mit Kaffee und heißem Wasser, Teebeutel gibt es in großer Auswahl am Büffett (übrigens gibt es auch einen Wasserkocher und Tee auf dem Zimmer). Säfte nur aus dem Automaten, O-Saft und Apfelsaft verwässert und ziemlich ungenießbar. Es gibt allerdings auch leckeren frischgepressten O-Saft, dieser kostet aber 2 Euro pro Glas. Zu den Getränkepreise abends kann ich keine großen Angaben machen: Ich trank nur Cola, Glas 2 Euro.
An der Rezeption wird in der Regel nur englisch gesprochen. Oft ist eine deutschsprachige Mitarbeiterin da. Es gibt auch einen russischsprachigen Mitarbeiter und im Restaurantteam viele Polinnen. Check-in ging sehr schnell (wahrschweinlich, weil meist nur wenige Gäste im Kleinbus anreisen - ich kam gegen 19: 30 Uhr an und war der einzige), Koffer werden sofort aufs Zimmer gebracht. Das Rezeptionsteam ist sehr freundlich und bemüht, aber darauf eingestellt, dass die Gäste rund um die Uhr im Hotel bleiben. Ich war 1 Woche dort und davon 5 Tage lang quer über die Insel unterwegs. Bei Fragen nach Busfahr- und Stadtplänen etc. ist das Hotelpersonal etwas überfordert. Die Zimmerreinigung ist super und erfolgt immer superschnell. Wenn ich um 8 zum Frühstück ging und um 9 zurückkam, war immer schon alles gemacht. Könnte natürlich ungünstig für Gäste sein, die länger schlafen möchten, die werden dann vielleicht geweckt. Mein Zimmer lag am Ende eines u-förmigen Ganges, Balkon zur Straße. Daher hörte man abends ab und zu die Autos. Richtig laut mit Musik etc. ist es aber nicht, da wie gesagt nur ein Feld vorm Hotel ist und keinerlei Geschäfte. Die Flure sind etwas hellhörig, wenn nebenan das Zimmertelefon geht oder die Gäste Türen knallen. Das Zimmerpersonal an sich ist bei der Reinigung aber nicht laut.
Das Hotel ist das zweite in der langen Hotelreihe von Paphos. Direkt daneben (teilen sich die Gartenanlage) liegt das Paphian Bay. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt daher nur ca 20 Minuten und ist angenehm kurz. Allerdings liegt das Hotel daher auch sehr weit ab vom Schuss und man hört ab und zu, wenn ein tieffliegendes großes Flugzeug vorbeikommt. Wenn man nur am (sehr kleinen) Strand (beginnt direkt am Garten) liegen möchte, ist dieses "Ab-vom-Schuss" aber sehr schön, dass da man komplett seine Ruhe hat und nicht viele Leute vorbeilaufen. Man kann auch schön auf der Landzunge nebenan (Feldwege ohne Autos) spazieren gehen. Wenn man aber das Hotel verlässt, ist dort gar nichts, nicht mal ein kleines Kiosk gegenüber. Nur die Straße mit großen unbebauten Feldern. Im Hotel selbst gibt es zwar einen großen Supermarkt im Keller mit Getränken, Essen, Souvenirs etc., aber zu den ersten kleinen Einkaufsmöglichkeiten, Cafes und Bars läuft man mindestens 15 Minuten. Richtig los geht der Hafenort nach ca 1-2 km. Zum Hafen selbst läuft man mindestens 30 Minuten. Direkt vor dem Hotel gibt es aber eine Bushaltestelle. Dort fahren die Buslinien 11 und 15 ca alle 10-15 Minuten zum Hafen oder in die Oberstadt/Altstadt (Haltestelle Marktplatz), wo die Einheimischen wohnen. Der Bus ist sehr zuverlässig und fährt täglich ab 8 Uhr, leider nur bis 19 Uhr. Ab Mai fährt angeblich die Linie 15 (Hafen) auch bis um 23 Uhr. Das Busticket kauft man beim Einsteigen direkt bei Fahrer. Es kostet ca 1, 50 Euro, egal, ob man nur 1 Station fährt oder eine Stunde im Bus sitzt (Tarifzonen gibt es nicht). Von der Oberstadt (Markt) gibt es auch weitere Buslinien/Busbahnhöfe, um für ca 5 Euro in weiter gelegene Orte zu gelangen (z. B. Polis, Limassol). Tagsüber kommt man also problemlos in den Ort, abends hängt man jedoch ziemlich fest. Taxis stehen immer vor dem Hotel, die Taxifahrer sind sehr aufdringlich und hupen jeden an, der auf der Straße läuft, ob man mitfahren möchte. Vorsicht, auf Zypern herrscht Linksverkehr! Ein Texi kostet ca 7mal soviel wie der Bus, fährt man abends die 3 km zum Hafen, ist man schon 8 Euro los, das ist teurer als in Deutschland! Alternative sind noch die Sammeltaxis (z. B. Travelexpress), die man i. d.R. im Hotel buchen kann. Das sind Kleinbusse mit ca 8 Sitzen. Sie kosten etwa doppelt so viel wie der Stadtbus. Mit dem Fahrer kann man Zeit und Ort ausmachen, wo man wieder abgeholt werden möchte. Nachteil: Eine Fahrt mit dem Sammeltaxi dauert extrem lange, da es jeden der 8 Mitfahrer abklappert und jeden direkt vor seine Haustür/Wunschort fährt! Für lange Strecken wie nach Limassol (ca 70 km) aber optimal, da das Sammeltaxi mit 120 km/h die Autobahn benutzen kann. Mietautos sind über das Hotel teuer, in Paphos selbst aber sehr billig (große Konkurrenz der Geschäfte, an jeder Ecke eine Vermietstation). Vorsicht aber auch vor der rabiaten Fahrweise der Zyprioten und den anderen Regeln aufgrund des Linksverkehrs! Wer ein bisschen abenteuerwillig ist und gerne mit Einheimischen den Bus teilt, sollte das Bussystem nutzen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gibt es keinerlei Animation. Es laufen also keine Spaßmacher durch die Anlage, sondern alles ist angenehm ruhig. Allerdings gibt es ab dem Vormittag durchaus interessante Aktivitäten, an denen man teilnehmen/zuschauen kann: Z. B. Showcooking durch den Küchenchef oder Workshops über die alte Kultur Zyperns. Abends kann in der Kellerbar gegenüber vom Supermarkt getanzt werden, es traten auch mal griechische Folkloretänzer auf oder es gibt ein Musikquiz. Eine Disco bzw. Angebot für junge Leute gibt es nicht. Sport kann man abenfalls vergessen. Es gibt eine Tischtennisplatte und einen Billiardtisch. Andere Sportarten gibt es nicht, auch keine Sportmöglichkeiten im Wasser. Läuft man ca 10 Minuten die Promenade entlang zu den anderen Hotels, kann man sich z. B. Jetskis leihen/Bananenboot fahren. Im Billiardraum ein PC (Internet), aber geht da nicht hin! Langsamer Rechner und viel zu teuer, 6 Minuten 50 zypr. cent, im Ort bekommt man für 50 cent mindestens 15 Minuten. Der Pool ist relativ klein und war im April noch sehr kalt. Es gibt aber ein großes, beheiztes Hallenbad, das gerade früh morgens von den älteren Gästen viel genutzt wurde. Am Strand liegt haufenweise altes vertrocknetes Seegras - wird auch nicht weggeräumt. Will man ins Meer (die Wellen sind meist ziemlich rauh an diesem Küstenabschnitt) muss man erstmal durch den Seegrasberg waten - nicht sehr schön. Der tolle Garten entschädigt aber für alles! Liegen am Strand aus Plastik, im Garten ebenfalls, am Pool aus Holz. Alle mit bequemen dicken Auflagen. Schirme genug da, jeweils einen für 2 Liegen, braucht man aber nicht, gibt sowohl im Garten als auch am Strand genug Schatten von den Palmen. Badehandtücher im Zimmer. Angebote für Kinder nicht vorhanden, da nur Gäste ab 16 Jahren erlaubt sind.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im April 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Katja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 36 |