Titanic Deluxe Golf Belek

Das Titanic Deluxe ist ein sehr prunkvolles Hotel, das recht abgelegen neben einer türkischen Ferienhaussiedlung liegt. Das Hotel ist so ausgelegt, dass man die ganze Zeit in der Hotelanlage verbringen kann / soll. Das ist im Sommer sicherlich auch möglich - im Winter bei einer Woche Regenwetter haben wir uns allerdings irgendwann wie im goldenen Käfig gefühlt. Das Hotel hat eine eigene Einkaufspassage im Haus, die allerdings sehr, sehr hochpreisig ist. Selbst im integrierten Supermarkt kostet eine Dose Deo umgerechnet 9 Euro, eine Dose Pringles 5 Euro. Die Essenszeiten lagen für uns recht unpraktisch: Frühstück gab es nur bis 10:30 Uhr, was bei deutscher Zeit 9:30 entspricht. Um gemütlich zu frühstücken haben wir darauf geachtet, mindestens eine halbe Stunde vorher da zu sein. Allerdings hat das für uns nichts mehr mit ausschlafen im Urlaub zu tun. Ab 10:30 bis 11:00 gab es das sogenannte "late breakfast". Das hieß so viel, dass man ab 10:30 zwar nicht mehr eingelassen wurde aber noch sitzen bleiben durfte. Allerdings wurde schon angefangen das Buffet abzuräumen und der Teller wurde einem unter der Nase weggezogen, solange man noch den letzten Bissen kaute. Von 12:30 - 14:30 gab es Mittagessen, allerdings hatten wir zu der Zeit noch keinen Hunger. Abendessen gab es dann erst ab 18:30 und bis dahin war es dann echt lang und wir hatten richtig Hunger. Zwischen den Essenszeiten gab es nur Kuchen in der Patisserie, sonst nichts. Die Snackbars haben nur im Sommer geöffnet. Auch als wir am ersten Abend um kurz nach 21 Uhr ankamen war die einzige Möglichkeit, noch etwas zu essen zu bekommen der kostenpflichtige Zimmerservice. An unseren ersten drei Tagen war das Hotel recht leer (schätzungsweise 300 Gäste von maximal 1200 möglichen). In dieser Zeit war das Personal sehr aufmerksam, man wurde schnell bedient und auch die Tische wurden nach verlassen zügig abgeräumt. Zu der Silvestergala reisten dann viele hauptsächlich türkische Gäste an und das Hotel war dann mit ca. 700-800 Personen gefüllt. Ab diesem Zeitpunkt hatte man den Eindruck, dass das Personal überfordert war. Man wurde beim Essen teilweise nicht mehr bedient, verlassene Tische wurden sehr lange nicht abgeräumt und auch die Reservierung eines Massagetermins hat dann nicht mehr geklappt sondern wurde schlicht vergessen. Das Personal sprach teilweise sehr schlecht englisch - besonders die Kellner konnten gerade die paar Brocken, die benötigt wurden (white wine, red wine, water) und kein bisschen mehr. Die Frage nach einem halbtrockenen Wein wurde zum unüberwindbaren Hindernis. Schlimmer fanden wir, dass auch beim Guest Service die Englischkenntnisse sehr mangelhaft waren. Auf die Frage, wo denn die Silvestergala stattfinden würde, konnte uns die Dame nicht sagen, dass sie in den Konferenzräumen stattfinden würde. Zusammenfassend können wir sagen, dass es ein optisch sehr schönes Hotel war, in dem wir uns zwangsweise intensiv entspannt haben, da es sonst nicht so viel zu tun gab. Die eine Woche war somit erfolgreich für uns, ein zweites Mal würden wir aber nicht kommen, speziell nicht in der Winterzeit. Wir empfehlen das Hotel weiter alerdings nur in der Sommersaison, wenn es mehr Programm und mehr Freizeitmöglichkeiten gibt.

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