The Watson Hotel

Kurz gesagt: In New York kann man jede Bruchbude für ein Heidengeld vermieten, Hotels sind unverschämt teuer und daher kann man nicht zu viel erwarten. Dennoch waren wir von diesem Hotel zunächst geschockt: Macht die Lobby noch einen halbwegs passablen Eindruck, merkt man spätestens bei den Aufzügen, dass hier seit Jahrzehnten kein Geld mehr reingeflossen ist. Alles uralt und abgegrabbelt. Wenn von drei Aufzügen zwei fahren ist das schon erfreulich. Zum Teil tat es während unseres Aufenthaltes nur einer gegen Abend, das bedeutete dann mal 50 min Wartezeit, um ins Zimmer zurückzukommen. Wer jetzt an ein Treppenhaus denkt - Fehlanzeige. Selbst wenn man in den 15ten Stock laufen möchte erreicht man das Nottreppenhaus nur von außen und wenn dort zufällig jemand rausgeht, sonst ist die Tür zu. Das Zimmer ist erstaunlich geräumig und die Betten ok. Soweit zum Positiven. Beim Badezimmer fühlt man sich an RoadMovies aus den 80igern erinnert, bei der Badezimmereinrichtung macht sich Nostalgie breit. Sauber war es allerdings (soweit ein Jahrzehnte alter Duschvorhang sauber sein kann) Die Fenster waren sicher seit Jahren nicht mehr geputzt worden, dafür wäre vermutlich auch ein Gerüst vorm Haus notwendig. Die Einfachverglasung lässt das "Leben" der New Yorker Straßen ungefiltert nach innen, weswegen sich Ohrenstöpsel dringend empfehlen - nicht zuletzt auch wegen der papierdünnen Wände und dem Riesenspalt unter der Zimmertür. Wir hatten noch das Vergnügen, an den Aufzügen zu wohnen, weswegen uns die ganze Nacht ein munteres Pling erfreute. Zweifellos ist die Lage des Hotels ziemlich gut, in kurzer Gehzeit ist man am Central Park oder der nächsten subway-Station. Für einen kurzen Aufenthalt ist es ok - ich würde das nächste Mal wohl lieber (noch) tiefer in die Tasche greifen.

Beliebte Aktivitäten

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