Unser superfreundliche, äusserst aufmerksame und technisch ausgezeichnete Chauffeur und sehr versierter Guide, Abdullah, fuhr aus dem Tal über die steinige, in einigen Serpentinen gewundene Naturstrasse den Berg hoch, auf dessen vorderen Kamm die Frontfenster der, wie auf Schnüren einer Perlenkette aufgereihten Bungalows des Resorts "The View" in der Abendsonne glänzten. - Ich habe mich bereits darauf eingestellt, dass ich den ersten von zwei Sonnenuntergängen, die wir hier zu erleben erhofften, verpassen werde, was allerdings nicht zugetroffen hat, die Sonne liess uns mit ihrem Lichtspektakel deutlich mehr Zeit, als wir erwartet haben. - Abdullah fuhr, oben angekommen, den Wagen direkt vor das Rezeptionsgebäude und wir gingen zum Einchecken. Erwartet wurden wir mit einem starken Kaffee und frischen Datteln. Da wir vorgebucht hatten, ging das Prozedere sehr schnell über die Bühne. Unser Gepäck wurde über die Treppen und Stege hin zu unserem Bungalow getragen. Der Träger tat mir dabei ziemlich leid, schliesslich werden unsere Koffer mit dem ganzen Tauchgepäck drin annähernd sein Körpergewicht gehabt haben, aber er hat darauf bestanden alles aufs Mal und allein zu transportieren. Schliesslich sind wir beim zweithintersten Bungalow angekommen, unserem Heim für die nächsten zwei Nächte, denn Tage waren hier keine eingeplant. Die super komfortablen Bungalows verfügen über eine vollständig verglaste Frontseite zum Balkon über die gesamte Bungalowbreite und sicher zwei Meter tief. Von hier aus haben wir dann die letzten Phasen des Sonnenuntergangs noch genossen, aber nicht dass ich vorher wie ein Verrückter noch die besten "Last Moment Shooting Points" gesucht hätte, während meine Partnerin richtigerweise gleich gemeint hat, was ich denn noch mehr wollte, als das was wir direkt vor der Nase haben. - Kurz, der Sonnenuntergang war sehr schön, wenn auch bei weitem nicht so phantastisch, wie der am kommenden Tag sein sollte. - Gut, wir sind dann zur zweiten Sitzung, wie beim Check-in angemeldet, zum Abendessen und haben uns im Restaurant raus gesetzt, wozu man allerdings warme Kleidung benötigt und die Heizstrahler auf der Terrasse waren auch nicht vollkommen unangebracht. - Es gibt das Abendessen in Büffetform. Der Schwerpunkt der Küche ist indisch, was wir beide sehr mögen und uns hat es hier sehr gut geschmeckt. - Alternativ gibt es an einer Aussenkochstation frisch zubereitete Pasta Gerichte, sah gut aus, aber probiert habe ich es nicht. - In diesem Hotel gibt es übrigens keinen Alkohol denn das Haus hat keine Lizenz zum Alkoholausschank, aber für diejenigen, die Wein dabei haben, sie öffnen hier die Flaschen und bringen dazu Weingläser, was wir bei unseren Tischnachbarn gesehen haben, die Wein offenbar illegaler Weise im Auto mitgeführt haben. Wir haben uns nach dem ausgezeichneten Abendessen wieder über den beleuchteten Steg in unseren Bungalow begeben und in den guten Betten ausgezeichnet geschlafen, bis uns der Wecker 40 Minuten vor Sonnenaufgang geweckt hat, schliesslich wollte ich den nicht auch noch halb verpassen und es sieht halt vor dem Sonnenaufgang richtig herrlich aus. - Habe jedenfalls den Sonnenaufgang mit der Kamera in der Hand erlebt, nachdem ich vorher von den neugierigsten Mitgliedern einer der vor dem Hotel vorbeiziehenden Ziegenherden, die vom Nachtquartier zu den äusserst kargen Weidegründen getrieben wurden, beschnuppert worden bin. Nach dem Sonnenaufgang sind wir gleich um 7, als das Restaurant geöffnet hat, zum Frühstück. Da wir warm angezogen waren, sind wir dazu auf die Terrasse. Das Frühstücksbüffet ist sehr reichhaltig und hat viele regionale Dinge wie Hummus und ähnliche Gemüsepasten, Fladenbrot, regionale Käse usw. und auch viele Dinge, die uns aus dem europäischen Alltag wesentlich vertrauter sind. Eierspeisen gibt es am Morgen von der Aussenkochstation. Uns hat das Frühstück sehr gut geschmeckt und vor allem die phantastische Aussicht über das Tal von der Terrasse hat uns wirklich ausgezeichnet gefallen. - Später haben wir mit unserem Fahrer das Tagesprogramm in der Region erleben dürfen und sind dann diesmal absolut rechtzeitig nach einem äusserst erfüllten Tag wieder im Hotel angekommen. Nach einem optisch perfekten Sonnenuntergang sind wir wiederum zum Abendessen und haben darauf die zweite Nacht in unserem tollen Bungalow verbracht. - Hier hat man übrigens nicht nur vom Zimmer sondern auch vom Bad mit WC, Dusche und Badewanne vor der Fensterfront die perfekte Sicht über das Tal und die umliegenden Berge. - The View wird seinem Namen voll gerecht. - Wenn es hier (übrigens eine generelle Kritik, nicht nur auf dieses Hotel bezogen) etwas zu bemängeln gibt, dann die Dauer, die es braucht, bis warmes Wasser verfügbar ist. In einem Land, das vorwiegend Wüste ist und hier in einem Hotel, wo jeder einzelne Liter Wasser per Tanklaster angekarrt werden muss, habe ich etwas Mühe das Wasser rund eine Minute laufen zu lassen, bis es warm aus der Leitung kommt, aber wenn man mir fast keine Wahl lässt, dann mache ich das schon, denn kalt duschen ist nicht mein Hobby. - Kurz, uns hat es sehr gut gefallen in diesem Ressort. Wichtig ist halt, dass man etwas mehr Geld ausgibt und einen Superior-Bungalow bucht, die Sicht, die man dafür bekommt ist den verhältnismässig geringen Aufpreis locker wert.

Zimmer

Sehr gut