The Coco de Mer Hotel & Black Parrot Suites

Beim diesem Hotel handelt es sich um eine Anlage, die vor 20 Jahren einmal als Luxushotel erbaut und seither kaum mehr etwas investiert wurde. Die Substanz der Infrastruktur wäre grundsätzlich gut und auch die Mitarbeiter/Innen sehr engagiert und freundlich, doch leider versteht das Management das Geschäft nicht. Da ich rund 100 Nächte pro Jahr in sehr unterschiedlichen Hotels verbringe, erlaube ich mir dieses Urteil. Bereits bei der Ankunft erhalte ich beispielsweise ein kopiertes Blatt Papier, auf dem sämtliche Spielregeln für die Hotelgäste festgehalten werden. Dabei wird mir gleich zu Beginn klar bekannt gegeben,wann ich mich wo zu melden habe, wenn ich etwas will, und was die Konsequenzen sind, wenn ich dies nicht tue: Kein Anspruch auf die Leistung oder Extrakosten. Als ehemaliger Feldweibel fühlt man sich gleich in seine Zeit beim Heer zurückversetzt. Dies zieht sich in der Folge durch den ganzen Betrieb durch. Mitarbeitende werden vor dem Gast zu Recht gewiesen, es gibt eine Inforamtionswand, an der die Tagesbefehle ausgeängt werden,... Die Liebe zum Gats und zum Detail fehlt diesem Hotel. Dies reinzubringen, wäre Aufgabe des Managements. Doch der Fisch beginnt ja in der Regel am Kopf zu stinken... Wir waren während unserem Aufenthalt auf den Seychellen in insgesamt fünf Hotels. In Relation zum Preis stimmt die Leistung in diesem Hotel momentan nicht. Dies kann sich jedoch sicherlich unter einem anderen Management wieder ändern.

Die Zimmer sind grundsätzlich gross und auch geschmackvoll eingerichtet. In den letzen 20 Jahren wurde jedoch kaum mehr ins Mobiliar investiert, so dass alles ein bisschen abgelebt ist. Hier wäre das Management gefordert, einmal die entsprechenden Investituionen zu tätigen, um beispielweise die durchgescheuerten Sitzkissen der Polstergruppe zu erneuern. Zudem sind die Zimmer sehr unterschiedlich hell. Wir hatten das Zimmer 510, eine Black Parrot Suite, die so dunkel war, dass ohne Licht gar nichts ging. Insofern bestand während dem Tag nicht das geringste Verlangen, sich im Zimmer aufzuhalten. Sehr gross und schön sind in diesen Suites die Badezimmer, dies, um auch das Positive festzuhalten.

Dass das Hotel über mehrere Restaurants verfügt, ist korrekt: es sind zwei. Das eine ist das normale Hotelrestaurant, das andere die gedeckte Bar am Pool. Das Barrestaurant war während unserem Aufenthalt abends stets geschlossen. An denjenigen Abenden, an denen es Buffet gab, musste man sich zudem im Hauptrestaurant entscheiden, ob man Buffet nehmen will oder als Alternativprogramm fasten. Gerichte oder auch Kleinigkeiten wurden an solchen Abenden explizit keine angeboten. Aus Sicht des Management war dies ökonomisch betrachtet sicherlich ein sinnvoller Entscheid, ob dieser jedoch auch kundengerecht ist, darf bezweifelt werden.

Sehr engagiert und freundlich ist das Personal des Hotels. Es hat erkannt, dass der Erfolg des Hotels sehr stark von ihrem Engagement abhängt. Insofern ist es bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeiten dem Gast wo immer möglich entgegen zu kommen.

Das Hotel befindet sich an der Südwestküste der Insel. Im Juni ist offenbar seit rund drei Jahren das Meer so rauh, dass schwimmen und schnorcheln im Meer fast nicht mehr möglich ist. Es war auch diesen Sommer nicht anders. Über dem langen, jedoch nicht sehr breiten Sandstrand verläuft eine Strasse, so dass es nicht wirklich reizt, bei den sehr schönen anderen Stränden, die es auf der Insel gibt, hier zu baden. Das Hotel bietet deshalb einen Bus, der täglich zur Anse Lazio fährt. Will man mitfahren, muss man sich in eine Liste eintragen. Sobald der Bus voll ist, werden keine Reservierungen mehr angenommen und man muss selber schauen, wie man an eine anderen Strand kommt. Zudem fährt der Bus bereits nach 2 1/2 Stunden wieder zurück, so dass der Ausflug nur bedingt zu einem Tagesausflug wird.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel verfügt in der Tat über zwei sehr schöne Pools, wo man auch gut schwimmen kann. Ebenfalls sehr gut sind die Fahrräder, die man sich ausleihen kann, dies jedoch zu rund 15 Euro pro 24 Stunden, was weit über den Preisen anderer Vermietern liegt. Was als Minigolfanlage beworben sind 4 oder 5 Betonbahnen, die so verwittern sind, dass eher der Zufall als das Geschick des Spielers darüber entscheidet, ob der Ball ins Loch geht. Auch hier besteht entweder Instandstellungsbedarf oder dann ein Entscheid, diese Minigolfanlage nicht mehr weiter zu bewerben.