Auf Basis einer Empfehlung haben wir im Frühjahr das Hotel "The Bay" in Vassilikos gebucht, waren aber nach den Bewertungen hier auf der Seite insbesondere hinsichtlich des Essens mehr als beunruhigt. ABER - es kam anders, als erwartet. Lage des Hotels: Das Hotel liegt wirklich sehr ruhig direkt an einem von Felsen eingerahmten wunderschönen Sandstrand. Das Wasser ist glasklar und fällt relativ flach ab. Direkt neben dem Hotel steht eine Bauruine, welche aus dem Katalogbild herausretouschiert wurde (Jahn-Katalog). Da aber auch kein Baulärm entstand, trübte das unseren guten Eindruck des Hotels nicht. Zum Ort Vassilikos sind es ca. 1, 5 km, in unmittelbarer Umgebung des Hotels befinden sich außer einiger Mini-Märkte, einem Autoverleih und Olivenbäumen wirklich nichts. Wer Party sucht, ist hier definitiv fehl am Platz. Das Hotel: Vom Flughafen kommend sind wir an vielen Hotels vorbeigefahren, bei denen wir uns beide tief in die Augen geschaut haben und unausgesprochen inständig hofften, dass das "The Bay" nicht so aussehen würde. Und damit lagen wir zum Glück auch richtig. Das "The Bay" ist ein sehr modern eingerichtetes Hotel, welches sowohl im Innen- als auch im Außenbereich über gemütliche Lounges verfügt. Die Zimmerfotos im Jahn-Katalog trafen unser Zimmer zu 100 Prozent. Die Zimmer verfügen über einen Kühlschrank und einen Safe - beides jeweils kostenfrei. Die Liegen am Pool sind allesamt aus echtem Holz, was einen edlen, stabilen Look hatte. Das Hotel liegt direkt am Strand. Animation gibt es, wobei man hier wirklich von einer unaufdringlichen Light-Animation sprechen kann. Wer will, kann an den täglich 3-4 Events teilnehmen (Aquagymnastik, Volleyball, Walking etc...), wurde aber nie aktiv in diese Richtung "belagert". Das Abendprogramm war relativ dürftig mit wechselnden Quiz- oder Bingoabenden. Darüber hinaus konnte man kostenfrei das hauseigene Fitness-Studio benutzten (stand nicht bei uns im Katalog). Die Gäste: Das Publikum war breit gestreut und international. Umgangssprache ist Englisch - was alle Bediensteten wirklich gut sprachen. Der Großteil der Gäste waren zumeist Renterehepaare, jüngere Pärchen oder junge Familien. In unserer ersten Urlaubwoche Ende Mai waren wir als Deutsche zusammen mit Schweizern, Österreichern, Franzosen und Belgiern noch die Ausnahme - rund 70 Prozent der Gäste waren Briten. Hierbei müssen wir jedoch anmerken, dass es sich hierbei weder um kampftrinkende, rumgrölende oder sonnenverbrannte Engländer handelte. Alles ganz relaxte Menschen, die ebenfalls auf diesem schönen Pfleckchen Erde nach Entspannung suchten. In der zweiten Woche änderte sich die Zusammensetzung der Gäste hin zu deutlich mehr Deutschen und sehr wenigen Engländern (Pfingstferien hatten in Deutschland begonnen). Fortan konnte man auch wieder typisch deutsche Tugenden am Pool beobachten - nämlich das frühe Reservieren der Poolliegen direkt nach bzw. vor dem Frühstück (war uns in der Woche davor nicht aufgefallen, was aber auch an der geringeren Auslastung des Hotels gelegen haben dürfte). Allen Liegenreservierern unter euch sei aber gesagt, dass eine reservierte, aber nicht genutzte Liege ab 10: 00 Uhr vom Poolboy geräumt wird. :) Das Essen: Wir konnten aus unserer Sicht keine deutlich negativen Punkte am Essen festmachen und waren nach den teils katastrophalen Bewertungen hier auf der HP positiv überrascht. Fakt ist, dass das Hotel auch zu einem großen Teil Engländer als Gäste beherbergt und dieser Umstand sich natürlich auch in der Auswahl der Speisen niederschlägt (gerade beim Frühstück). Das Angebot an Speisen ist, und da stimmen wir vielen hier auf der Seite zu, übersichtlich. Viele Deutsche monierten ebenfalls, dass es keine Brötchen gab, sondern nur Brot. Ob das nun für jedermann einen Aufreger wert ist, sei euch selbst überlassen. Das Abendessen war aus unserer Sicht aber stets sehr lecker und mediterran. 3-4 Fleisch/Fischvarianten zzgl. Beilagen und Gemüse gab es immer. Dazu eine wechselnde Salatpaar und verschiedene Nachtische. Lauwarmes Essen, eigentlich normal in jeder griechischen Küche, haben wir hier nicht aufgetischt bekommen. Fazit: Wir haben uns super erholt und hängen diesem Urlaub definitv noch hinterher. Die Insel ist ein Traum und ich kann jedem von euch nur raten, sich nicht in eurem Hotel einzubunkern, sondern die Insel aktiv zu erkunden. Wir hatten von 14 Tagen Urlaub 10 Tage einen Roller gemietet (SMART-Rentals - vorab im Internet gebucht, echt günstig und sehr nett) und waren wirklich überall. Es war toll. Insbesondere für Schnorchler sei gesagt, dass ich solch ein Wasser noch nie irgendwo gesehen habe und man dabei wirklich auf seine Kosten kommt. Wir haben das "The Bay" jeden Nachmittag/Abend jedenfalls sehr gerne wieder angefahren und uns auf unser Zimmer, den Pool, den Strand und das Essen gefreut.

Zimmer

Gut