THB Sa Coma Platja

Das Hotel verfügt über insgesamt 154 Zimmer auf sieben Etagen, welche mit zwei Aufzügen oder über das Treppenhaus erreicht werden können. Alle Schlafzimmer der Appartments liegen zur Straßenseite. Der Balkon liegt südöstlich zur Poolseite und bietet einen sehr schönen Ausblick aufs Meer. Die Zimmer wirken insgesamt etwas renovierungsbedürftig. Der Speisesaal liegt im Erdgeschoß und bietet selten ausreichend Platz (dazu später mehr). Wer auch im Urlaub nicht auf Internet verzichten kann oder will, kann zwei entsprechende Terminals nutzen für 1€ /10 Min. Die gesamte Anlage wirkt recht sauber. Allerdings quillen die Mülleimer am Pool nachmittags schon mal über. Hier wäre etwas mehr Sorgfalt angebracht. Es waren sehr viele Familien, mit teilweise kleinen Kinder (2-6J.) anwesend. Überwiegend aus Deutschland, wenige Engländer, Holländer und Spanier. Also, wer den trotzdem das Abenteuer eines Aufenthaltes (Urlaub war es für uns in jedem Fall nicht) in diesem Hotel eingehen möchte: Nur ohne Kinder oder ausreichend gute Ohrstöpsel mitnehmen. Und sehr viel Toleranz der Gastronomie gegenüber mitbringen Ein Preis-/Leistungsverhältnis ist hier nicht gegeben. Den vierten Stern hat dieses Haus sicherlich nur aufgrund des traumhaften Ausblicks auf das Meer bekommen. Wer wirklich Urlaub haben möchte und dabei ein wenig Ruhe sucht, sollte die Finger vom "Sa Coma Platja" lassen

In der Gesamtwertung waren die Zimmer ok. Eine Renovierung könnte aber dennoch nicht schaden. Die Ausstattung bietet ein kleines TV-Gerät, Telefon, Kühlschrank, Herd mit zwei Platten, Klimaanlage. Einen Wasserkocher sucht man allerdings vergeblich. Der Balkon ist mit Tisch und Stühlen bestückt. Ein Safe kann gemietet werden (3€/Tag) und ist absolut empfehlenswert, da während unseres Aufenhaltes andere Gäste am Pool bestohlen wurden.

Wir hatten mit HP gebucht und lernten somit nur den einen Speisesaal für Frühstück und Abendessen kennen. Obwohl wir nicht sehr anspruchsvoll und auch keine ausgesprochenen Gourmets sind, gibt es für die Gastronomie dieses Hotels nur eine Gesamtwertung: katastrophal. Wobei sich das nicht vornehmlich auf die Speisen bezieht. Die Atmosphäre im Speisesaal glich eher der einer mittelmäßigen Kantine. Die Tische und Stühle waren viel zu eng und viel zu nah an den Buffettheken angeordnet. Es herrschte eine ständige Hektik und es war kaum möglich vom Buffet unfallfrei mit seinem Teller zum Tisch zu kommen, weil man aufgrund der Enge ständig von anderen Gästen angestoßen wurde. Auch am Tisch konnte kaum in Ruhe gegessen werden, weil ständig andere Gäste und die Kellner zwischen Stühlen und Tischen umherliefen. Da der Speisesaal für die Anzahl der Hotelgäste viel zu klein ausgefallen ist, waren sowohl beim Frühstück, als auch beim Abendessen Wartezeiten auf einen Tisch von 5-8 Minuten keine Seltenheit. Die Speisen an sich waren überwiegend ok, wenn auch oft nur lauwarm und eines Vier-Sterne-Hotels nicht entsprechend. Die Auswahl und die Abwechslung an Speisen war recht übersichtlich. Was die negative Bewertung sehr bestärkt, ist die Tatsache, dass eigentlich jeden Tag irgendwas fehlte bzw. nicht mehr aufgefüllt wurde. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen gab es zum Frühstück keine Brötchen. An einem anderen Morgen war ab 09:00 (Früstück bis 10:00 Uhr) keine Butter mehr vorhanden. Weitere Beispiele: Saftautomat spendet nur noch Wasser, Kakaoautomat fehlt das Kakaopulver, an der Suppenterrine stehen keine Suppenschüsseln zu Verfügung, auf dem neu gedeckten Tisch stehen Tassen ohne Untertassen. Speisen wurden teilweise nicht wieder aufgefüllt, Geschirr wurde offensichtlich nur im Turbodurchgang gespült. Denn Essensreste waren auch auf scheinbar sauberen Geschirr keine Seltenheit. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollzähligkeit. Das Personal war, wie schon erwähnt, sehr bemüht, aber aufgrund der Unorganisation der Gastronomie hoffnungslos überfordert und verbreitete eine ständige Hektik.

Das Personal an der Rezeption war immer sehr freundlich. Deutsche Sprachkenntnisse waren ausreichend vorhanden. Die erste Zimmerreinigung erfolgte zwar erst auf Nachfrage und dann fünfmal die Woche, außer Donnerstags und Sonntags. Hier schienen immer verschiedene Personale am Werk zu sein. An manchen Tagen wurde sehr aufmerksam aufgeräumt und gereinigt. An anderen Tagen wiederum sehr lustlos und oberflächlich. Das Personal im Speisesaal war freundlich und sehr bemüht, aber aufgrund der chaotischen Organistaion der Gastronomie sehr hektisch und hoffnungslos überfordert.

Also für den Ausblick vom Balkon würde ich glatt sechs Sonnen verteilen. Denn der bietet einen wunderschönen Ausblick aufs Meer. Auch die Entfernung zum schönen Strand mit ca. 3 Gehminuten ist top. Dass sich meine Bewertung aber auf drei Sonnen beschränkt ist der Lage der Schlafzimmer geschuldet. Diese liegen ausnahmslos zur Straßenseite und man wird jeden Abend von 22:30 Uhr bis 00:30 aus dem direkt gegenüber liegenden "Britannia-Pub" mit überlauter Live-Musik oder Karaoke-Darbietungen beschallt. An Schlaf ist vor 00:30 somit nicht zu denken. Da wir, wie viele andere auch, mit Kind dort waren, haben wir diesen Lärm als absolut unzumutbar empfunden. Für Familien mit Kindern ist die Lage des Hotels eindeutig nicht zu empfehlen. Einkaufsmöglichkeiten sind in der Umgebung ausreichend vorhanden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die vier Sonnen beziehen sich ausnahmlos auf den direkt vor dem Hotel liegenden Strand. Absolut schön und nicht zu sehr überfüllt. Die Liegen kosten am Strand je4,50€. Auch der Sonnenschutz-Pilz wird mit dem gleichen Betrag berechnet. Der Pool und die gesamte Pool- und Grünanlage des Hotels ist zwar auch ok. Eigentlich sind dort viele Liegen vorhanden. Aber leider war es dort nie möglich eine Liege zu bekommen. Denn spätestens ab 7 Uhr morgens waren umfangreiche "Bauaktivitäten" am Pool zu beobachten. Aus dem Hotel schwärmten dann zahlreiche "Bauarbeiter" aus. Liegen wurden gerückt, Sonnenschirme umgestellt und dabei natürlich nicht vergessen, dass obligatorische Handtuch auf der Liege auszubreiten. Das Schlimmste dabei ist ja, dass einige den ganzen Tag über am Strand lagen und erst nachmittags noch eine Stunde ihre Liege benutzten. Für meinen Geschmack sind solche Leute einfach nur widerlich. Die Animation am Abend war doch sehr anstrengend. Die zweitklassige Animateurin meinte wohl, ihre fehlende Klasse auf diesem Sektor mit übermäßiger Lautstärke und blöden Sprüchen ausgleichen zu können. Diesem Klamauk konnte man sich nur durch weiträumiges Verlassen der Hotelanlage entziehen. Das zog offenbar auch die Mehrzahl der Gäste vor. Denn mehr als 40-50 Leute wohnten dem allabendlichen Unsinn nie bei. Am Pool befanden sich noch eine Tischtennisplatte, ein Poolbillard-Tisch, sowie zwei Duschen. Leider quollen die Mülleimer am Nachmittag bereits über. Hier wäre eine frühere Leerung angebracht.