Teos Village

Das Hotel ist eine Bungalowanlage, wenn man zweistöckige Gebäude als Bungalow bezeichnen will. Es ist sehr schön gelegen, liegt inmitten von altem Baumbestand. Es hat eine wunderbare Aussicht auf eine Bucht und ist terrassenförmig aufgebaut. Zustand und Sauberkeit ließen leider sehr zu wünschen übrig, es wirkte recht vernachlässigt. Wir hatten AI gebucht und die Unterbringung in einem Bungalow, wurde dann jedoch in einem recht kleinen Zimmer im Hauptgebäude untergebracht. Dies wird, so wurde uns gesagt, als Bungalow bezeichnet. Die Gästestruktur war durchschnittlich, vorwiegend Deutsche. Altersmäßig würde ich schätzen, dass der Hauptteil der Gäste zwischen 40 und 60 Jahren lag, der geringere Teil war darunter und darüber. Wir hatten den Vorteil von WLAN auf dem Zimmer, was es allgemein nicht gibt, sondern nur im Haupthaus. Das Wetter war recht gut, anfangs hatte es an zwei Tagen einen wolkenverhangenen Himmel und es gab ein paar Schauer. Danach hatten wir immer um die 27 / 28 ° und konnten auch gut baden. Das Wasser ist glasklar. Wir hatten einen sehr preiswerten Urlaub gebucht und keinen Luxus erwartet, vielleicht einfaches Essen und eine saubere, schön gelegene Unterkunft. U.E. fehlt ein gutes Management, dann wäre das eine Top-Anlage. Bilder können täuschen. Und wir waren sehr enttäuscht. Einige Gäste wurden im Hotel vom Personal animiert, direkt vom hoteleigenen PC eine positive Bewertung abzugeben.

Unser "Bungalow" war ein Zimmer von ca. 15 - 18 qm nach hinten heraus mit einem Balkon von etwa 2 qm Größe. Die Ausstattung war zweckmäßig. Das Bad stark renovierungsbedürftig. Z.B. waren Rollenhalter und Mülleimer aus Blech und schon verrostet. Es wurde täglich durchgewischt und das Becken gereinigt. Die Handtücher wurden auf Wunsch gewechselt, aber wir bekamen auch gewechselte Handtücher, die nicht gerade frisch gewaschen aussahen, sondern Schmutzspuren aufwiesen. Die Badematte wurde auch schon mal umgedreht, statt ausgetauscht. Aber das haben wir der Reinigungskraft nicht verübelt, denn sie war stark überfordert und sehr bemüht. Es erschien uns auch, dass kein Material zur Verfügung stand, denn als ich sie mal nach frischen Handtüchern fragte, hat sie erst lange suchen müssen in ihre Säcken und Beuteln.

Es gab ein Restaurant und ein sogenanntes a la Card Restaurant, das wir leider nie zu Gesicht bekommen haben. Das Restaurant war wunderschön gelegen mit Blick auf die Bucht. Es war aber ungemütlich, karg eingerichtet und unsauber. Die Tische wurden unzureichend abgewischt, zwischen den Tellern, Tassen und Gläsern fanden sich immer wieder ungespülte Teile, das Besteck wurde beim Frühstück und zu Mittag auf die nackten schmutzigen Tische gelegt, abends fanden wir kleine Zwischeneckchen vor, die aber schmutzig waren. Man konnte Rotwein, Bier und Cola sowie Fanta trinken. In den ersten Tagen bekam ich nicht einmal Sodawasser, man stellte mir eine 1 Liter Flasche einfaches Wasser ohne Kohlensäure auf den Tisch. Der Cola-Light-Hahn blieb während unseres Aufenthaltes kaputt. Die Salzstreuer waren unbenutzbar, da das Salz eingeklebt und festgebacken war, so dass wir uns, um den Speisen ein wenig Geschmack zu geben, eine Salzmühle im Ort zugelegt haben. Das Frühstück war landestypisch mit viel Schafskäse, Oliven und Weißbrot sowie frische Tomaten und Gurken. Es gab auch warme Speisen, die wir nicht bevorzugen. Ich aß hin und wieder ein Spiegelei, wenn es frisch gebacken war, oftmals lagen die Eier schon eine Weile auf der Warmhalteplatte und waren dann nicht mehr so appetitlich. Die Butter war vom ersten bis zum letzten Tag ranzig und ungenießbar und roch sehr stark. Auch dies haben nicht nur wir erfolglos kritisiert. Das Essen war vielfältig im Bereich Vorspeisen und Nachspeisen, der Hauptgang enthielt, entweder gebratene Makrele, gebratene Forelle oder Hühnchen, dann wieder dasselbe von vorn. Es war alles schlecht gewürzt und meist nur lauwarm. Das Fleisch hat meist recht gut geschmeckt, der Fisch schmeckte immer ein wenig bitter. Die Beilagen waren ungewürzt. Gewürze standen auf einer Bar zur Verfügung, außer Salz, sie waren jedoch großteils ungekennzeichnet, so dass wir sie nicht benutzt haben. Das Salatbuffet war für uns das Beste, wovon wir auch reichlich Gebrauch gemacht haben. Das war gut für die Linie. Wir sind des öfteren in den Ort gefahren, wo man wunderbar frischen Fisch, am besten in Sigacik im sogenannten "Fischerhaus" essen kann. Der ist frisch, lecker und preiswert, und es gibt auch Salat dazu. Das a la Card Resaurant erschien uns eher wie ein Witz des Hauses. Gäste, die durch ihren Veranstalter einen Gutschein bekommen hatten, konnten dies nutzen. Sie bekamen das gleiche Essen, was es auch im allgemeinen Restaurant gab, mussten aber die Getränke recht teuer bezahlen. Wir haben einmal eine Gruppe gesehen, die etwas abseits gesessen hat. Dort wurde sie bewirtet. Am Pool gab es mittags Fastfood, das uns in keiner Weise angesprochen hat, weil es lauwarm war und uns nicht schmeckte. Z.B. waren Pommes frites scheinbar schon mehrfach aufgebacken. Nachmittags ab 17.00 Uhr Kaffee und Kuchen, sowie frische Teigbällchen, die sehr lecker waren.

Der Service im Hotel lässt sehr zu wünschen übrig. Unserer Auffassung nach waren die meisten Mitarbeiter ungelernte Kräfte. Sie waren alle sehr freundlich, hatten aber anscheinend keine Fachkenntnisse, noch weniger Sprachkenntnisse. Es gab Ali, den deutschsprachigen sehr zuvorkommenden Rezeptionsmanager, der sich wirklich um alles bemühte. Er hat z.B. freundlicherweise eine Beschwerde meinerseits aufgenommen, weil es im Restaurant keine Cola Light gab. Der Hahn war defekt. Ich war dabei, wie Ali das telefonisch regelte und mir versicherte, es würde ab sofort Cola Light geben. Die gab es dann auch am nächsten Abend für mich, weil man sie von der Poolbar in einer Flasche herangeholt hatte. Doch am nächsten Tag war damit schon wieder Schluss. Ich hatte keine Lust, weiter darum zu kämpfen und trank stattdessen Wasser. Später erfuhren wir, dass der Zustand schon lange vor unserer Anreise bestanden haben soll und für Abhilfe einfach nicht gesorgt wird. Es spielt anscheinend keine Rolle. Die Zimmer im Haupthaus - etwa zwischen 30 und 40 - wir haben sie nicht gezählt, wurden täglich von einer Putzfrau gereinigt, die damit eindeutig überfordert war. Sie hat sich die beste Mühe gegeben, von uns auch immer Trinkgeld bekommen. Aber sie konnte das einfach nicht schaffen. Dementsprechend war der Zustand unseres Zimmers. Es hätte dringend mal einer Grundreinigung bedurft.

Das Hotel liegt in einer Bucht am Ende der Ortschaften. Vom Flughafen war es eine knappe Fahrstunde. Der nächste Ort Sigacik ist ca. 3 km entfernt, ist jedoch durch die unterschiedlichen Höhenlagen beschwerlich zu Fuß zu erreichen. Ebenso hat die Hotelanlage selbst auch sehr starke Höhenunterschiede, die Wege sind mit Kopfsteinpflaster ausgelegt. Man muss schon gut zu Fuß sein, wir sahen aber auch etliche Rollstuhl und Rollatorfahrer, die sich sehr abmühen mussten. Den Ort Sigacik und die Stadt Seferihisar konnte man gut und preiswert mit dem Dolmusch erreichen. Eine Fahrt mit dem Dolmusch ist für uns immer wieder interessant, weil man dort Urlauber und Einheimische trifft. Für Ruhesuchende ist die Lage optimal.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine Animation, und jeden Abend wurde an der Poolbar irgendetwas veranstaltet, z.B. Karaoke, Bingo oder so etwas. Der "türkische Abend" fand im hoteleigenen Amphitheater statt und war eine Vorstellung von ca. 1/2 Stunde, ein paar Tänze durch eine Laienspielgruppe, wie es uns erschien. Man musste auf den Steinstufen sitzen, die sehr kalt waren, denn abends gingen die Temperaturen ziemlich herunter. An der Poolbar war es immer sehr lautstark, ein Plätzchen, abends in Ruhe zu sitzen und etwas zu trinken zu bekommen, gab es nicht. Der Strand ist sehr schön, auch der Pool war für uns in Ordnung, die Auflagen für die Liegen allerdings schon sehr stark verschmutzt. An der Rezeption konnte man sich kostenlos Handtücher holen. Lobend erwähnen möchte ich die Dusch- und Toilettenanlage am Pool, für die es extra eine Reinigungskraft gab, die im Laufe des Tages mehrfach sauber gemacht hat. Deshalb war dort alles top in Ordnung. Das Bingospiel am Abend kostet übrigens 5 €. Dafür bekommt man sogenannte "Geschenke", wenn man etwas gewinnt, z.B. ein Essen im a la Card Restaurant.