SUNRISE Royal Makadi Resort

Die riesige und weitläufige Anlage (über 1500 Betten) zählt zu den Flaggschiffen der Sunrise-Kette - und das zurecht. Es ist zweifellos eine Anlage der "großen Strecken", aber das ist kein Nachteil - irgendwie muss das tolle Essen ja verdaut werden ;-) Zumal es nicht nur eine zentral gelegene Main Pool-Landschaft (mit tollen Felsenlandschaften, Brücken und Pool-Bar) nahe dem Herzstück (Lobby-Gebäude) gibt, sondern weitere Pools, die in allen Ecken der Anlage verteilt sind; wer einen "nahe gelegenen" Pool finden will, findet einen! Und durch die Dezentralisierung der Pools verteilen sich die Gästemengen auch sehr gut. Wir hatten Familienzimmer ("Elternzimmer" mit riesigem Queen-Size-Doppelbett + separatem Schlafzimmer mit zwei großen Einzelbetten für die Kids) und all inclusive gebucht. Die Family-Rooms sind im neuesten Bereich (vor neun Monaten eröffnet) rechts entlang der langen Einfahrt in vier Häusern untergebracht. Wir blickten direkt auf den neuen Family-Pool (der auf den im Internet kursierenden Lageplänen und auch auf der Karte auf dem hoteleigenen Key-Envelope noch gar nicht eingezeichnet ist). Die Hotelführung (General Manager ist ein Österreicher) und ihr Team geben sich große Mühe, den Top-Standard zu halten - immer ist jemand am Wuseln, wird am Grünbereich gearbeitet, repariert, gecheckt. Die Sauberkeit ist Top, das Personal höflich, freundlich und hilfsbereit. Zur Gästestruktur: Mehrheitlich Familien mit Kind(ern). Nach unserer Schätzung etwa 45 % Deutsche, 35 % Russen, Georgier, Ukrainer, Rumänen, die restlichen Prozent verteilen sich auf Engländer, Franzosen, Holländer und auch Gäste aus arabischen Staaten. Sehr positiv und nach unserer Ägypten-Erfahrung unüblich: Es finden keine frühmorgendlichen Sonnenliegen-Reservierungskämpfe statt! Von Ausnahmen abgesehen gab es keinerlei Reservierungen, weder durch Gäste noch durch "beauftragte" Hotelangestellte! Auch nach dem Frühstück so gegen 10 Uhr gab es keine Probleme, am Strand oder am Main Pool freie Liegen zu ergattern! Wir haben den Urlaub genossen, die Flucht aus dem schmuddeligen deutschen Spätwinter ins sonnensichere Ägypten.Unsere Kinder waren glücklich und zufrieden, also sind es auch die Eltern. Wir waren vorher dreimal in Hurghada, einmal in Sharm El Sheik. Insgesamt sind wir vom Sunrise Select Royal Makadi absolut angetan, weil wir das bekamen, was wir erwarteten: Ausstattung, Service & Drum und Dran, das uns einen unbeschwerten und wunderschönen Urlaub garantiert und beschert. Wir halten die 5 Sterne für angemessen, ebenso das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Reisezeit (aufgrund der Schulpflicht immer in den Osterferien) hat uns noch nie (und auch diesmal nicht) wettertechnisch enttäuscht: blauer Himmel, keine Wolken, um 30 Grad. An den "schlechten" Tagen sorgt eine regelmäßige Brise dafür, dass man tagsüber wohlig belüftet vor sich hin brennt und dass man abends die leichte Jacke, die man sicherheitshalber mitbrachte, einsetzen kann. Insgesamt: top Hotel, top Leistung, top Urlaub. Anlage absolut zu empfehlen.

Wir haben zwei gesehen. Eine Junior Suite, die wir angeboten bekamen, aber aufgrund der Tatsache, dass wir nicht ein großes, sondern zwei getrennte Schlafzimmer haben wollten (und gebucht hatten), dankend ablehnten. Und unser Familienzimmer im 2. OG des Familien-Zimmer-Gebäudes 37. Dieses war sehr geräumig, freundlich hell, mit ausreichend Schrank- und Ablagefläche. Sitzecke plus Balkon im Elternschlafzimmer. Hier und auch im "Kinderzimmer" je ein Fernsehgerät (deutsche Sender: ARD, ZDF, RTL, Kabel eins, Pro7). Klimaanlagen (in jedem Zimmer eine separate) funktionierten einwandfrei, Bedienungsanleitung leicht verständlich. Safe ebenso. Minibar (nur alkoholfreie Getränke) gut gefüllt, Flaschenöffner nicht gefunden (aber einen am Mann gehabt). Unser Zimmer lag im neuen Family-Room-Trakt, der bauliche Zustand des Zimmers dementsprechend sehr gut. Klar aber auch: Wir können nicht sagen, ob das in allen (auch älteren) Zimmern des im Oktober 2005 eröffneten Hotels der Fall ist. An der Linie zum Strand (im Gelände links unten) liegen die Gebäude mit den geräumigen Suiten. Vor diesen (teilweise auch nur Erwachsenen vorbehalten, Kinder hier nicht erwünscht) gibt es nochmals bessere - allen zugängliche - Liegen (teilweise im "Himmelbettcharakter"), auch einige Relax-Schaukeln (moderne Hollywood-Schaukel-artige Schwingteile für bis zu drei Personen), zwei, drei Garten-Sitzecken. Wer da nicht eine Ecke zum Entspannen findet, dem ist nicht zu helfen.

Die Qualität der Speisen? Gefühlte 5 Kilo Gewichtszunahme in einer Woche! Das spricht nur für die Köche und ihre exzellente Küche! 90 Händepaare in der Küche und weitere 60 im Service sorgen für die Erfüllung aller lukullischen Wünsche - so diese realistisch sind! Wer ein original Wiener Schnitzel in der ägyptischen Makadi Bay erwartet, oder eine Currywurst will, wie er sie an der Frittenbude auf dem Dortmunder Borsigplatz regelmäßig futtert, der ist unserer Meinung nach fehl am Platz! Im Hauptrestaurant werden täglich bei Mittagessen und Abendessen ca. 3500 Mahlzeiten "umgeschlagen". Und zwar auf höchstem Niveau. Abgesehen davon, dass es einen eigenen Riesentisch nur für Brot aller Art gibt, gibt es zu allen Mahlzeiten Thresen, an denen besondere Leckerlis frisch zubereitet werden. Feste Einrichtungen sind natürlich die Nudel-Theke mittags und abends, oder die Pfannkuchen- sowie die Omelette- und die Spiegelei-Theke zum Frühstück. Daneben gibt es aber immer wieder wechselnd andere Standorte, wo frisch gebruzzelt wird - Leber, Fisch, Rinderfilet oder das hier wirklich sagenhafte Calamari-Gemüse. Zudem gibt es immer wieder neue Überraschungen (Krebsscheren, Mouse-Nachspeise) und einen sehr gelungenen Mix aus "heimatlich-europäischen" und einheimischen Gerichten - man kann locker eine Woche verbringen ohne sich "zu doppeln", wenn man selbst offen für Neues und "Anderes" ist. Wer erleben will, wie sehr das Küchen-Team Wert auf die Optik ("Das Auge isst mit!") legt, muss allerdings rechtzeitig kommen. Bevor (bevorzugt) die osteuropäischen Horden zur Plünderung der Erdbeer- oder Bananenvorräte ansetzen oder die deutschen Landsleute etwa die Pizzaplatten leerfegen. ;-) Daneben gibt es das "Around the World"-Restaurant, das im Prinzip die gleichen Speisen wie das Haupt-Restaurant bietet und auch im Buffet-Self-Service, allerdings ein wenig kleiner ist, entsprechend weniger Stationen bietet - dafür aber wieder die relaxtere und weniger wuselige Atmosphäre. Hier muss man auch nicht reservieren. Das, die Reservierung, ist in den drei Spezialrestaurants (italienisch, asiatisch) unerlässlich. Und anstrengend, denn in der Reservation-Hour (10 bis 11 Uhr morgens) stehen die Kandidaten Schlange in der Rezeption. Das haben wir uns nicht angetan und können deshalb nichts über die Qualität der Sperzialrestaurants sagen - außer, dass wir davon überzeugt sind, dass sie Klasse sind und bieten... Im Hauptrestaurant im Rezeptionsgebäude geht es naturgemäß hektisch zu, aber nicht chaotisch. Drinnen ist es schon ein wenig schwül. Sitzplätze draußen sind zu bevorzugen, allerdings schwer zu ergattern, weil eben begrenzt. Geduld ist angesagt - oder Tricksen: Kurz vor Restaurantöffnung "von hinten" anschleichen und direkt draußen Platz nehmen, anstatt mit der Masse durch den inneren Haupteingang strömen. Das Servicepersonal gibt sich Mühe - aber bei dem Verkehr kann man nicht überall gleichzeitig sein. Das könnte man als Gast bedenken - und sich halt mal eine fehlende Tasse, ein Besteck oder gar mal ein Bier selber holen, ohne gleich Geld zurückzuverlangen. Wenn man eine Bedienung anspricht, wird man umgehend und korrekt bedient. Übrigens: Es sind hier - das haben wir erstmals in Ägypten erlebt - auch (einige) weibliche Servicekräfte im Einsatz. An jedem Pool und am Strand gibt es eine Bar, die teilweise (z.B. am Rutschenpool) auch Snacks serviert. Die Haupt-Snack-Bar (Pergola-Pool-Bar) liegt rechts vom Sport-Pool im Zentrum der Anlage. Hier gibt es immer Snacks. Eis, Gebäckteilchen, Pizza, Burger und einen Kebab-Stand. Wenn es überhaupt Abstriche beim Servicepersonal gibt, dann hier: Grade am Pizza- oder Burgerstand sind die Kollegen gerne mal für ein paar Plauderminuten länger "unter sich", auch wenn sich die Schlange der Wartenden übers Gelände windet. Und wenn man in der Pergola-Pool-Bar sitzt und bestellen will, kann es ein wenig länger dauern. An der Strand-Bar sind keine alkoholischen Getränke (außer Bier!) zu haben. Sie schließt um 17 Uhr - und zwar pünktlich. Nicht um 17.03, sondern um 17.00! Getränke: Neben den von uns hauptsächlich konsumierten (Sprite, Wasser, Bier, Wein) gibt es eine reichhaltige Cocktailkarte, auf der auch viele antialkoholische Mixgetränke stehen. Noch was Positives: In den Restaurants wird darum gebeten, dass man nicht in Badehosen und -latschen antanzt. Lange Hosen sind (zumindest abends) für Herren Pflicht. Das ist a) gut so, finden wir, und wird b) von den Gästen, so weit wir es beurteilen können, akzeptiert.

Angesichts der Tatsache, um welch riesiges Hotel es sich handelt, ist der Service vorbildlich. Wer immer noch nach Ägypten (= fremdes Land!) reist und erwartet, dass die einheimischen Angestellten fließend Deutsch reden, ist eigentlich fehl am Platze. Mit gutem Willen und einem urlaubsentsprechenden relaxtem Lächeln kommt man als Gast hier bequem durch, denn das Personal ist größtenteils nett, höflich, engagiert und auch sprachlich flexibel. Ausreichende "englische Brocken" beherrscht jeder (und das könnte man ja auch von einem internationalen Urlauber erwarten...), viele auch ein wenig Deutsch und - natürlich - auch Russisch. Sie Sauberkeit in den Zimmern (jedenfalls in unserem) war absolut in Ordnung. Tägliche Reinigung, nettes Personal - das ein Trinkgeld am ersten und nicht erst am letzten Tag durchaus zusätzlich motivieren kann. Zusätzliche Serviceleistungen (Wäscherei, Arzt, etc.) nahmen wir nicht in Anspruch, auch die Kinderbetreuung (Kidsclub am Family Pool) nutzten unsere Töchter (5 und 9) nicht. Die Kinderdisco, die wir einmal beobachteten, war eher unspektakulär, die Moderation fand drei-, teilweise viersprachig (deutsch, russisch, englisch, französisch) statt! Das Team an der Rezeption arbeitet professionell, nicht überbordend freundlich, aber zweckdienlich. Check in und Check out verliefen reibungslos, wenn man Rat sucht oder Fragen hat, wird man sofort umfassend informiert. Wie das Verfahren bei Beschwerden ist, können wir nicht beurteilen - wir hatten keine!

Der Transfer vom Flughafen Hurghada dauert im Idealfall (wenn nämlich das Sunrise Select Royal Makadi als erstes - bzw. auf dem Rückweg als letztes - Hotel angefahren wird) 30 entspannte Minuten. Die Fahrt führt nicht durch Hurghada und entlang der anderen Hotels, sondern über die neuere "Schnellstraße" durch die Wüste. Im Hotel und über die einzelnen Reiseveranstalter werden zig Ausflüge angeboten. Wir haben keine gemacht, können deren Qualität also nicht beurteilen. Über Einkaufsmöglichkeiten außerhalb des Hotels können wir ebenso keine Auskunft erteilen wie über Entertainment oder "Nightlife" außerhalb des Hotels. Das Hotel verfügt über einen eigenen Sandstrand, der aufgrund der Lage in der Bucht eher klein, aber ausreichend ist. Der Strand fällt, vor allem für Kinder angenehm, seicht ins Meer ab. Der Untergrund ist im Uferbereich Sand pur, hier gibt es auch Strandfreude ohne Badeschuhe. Steine gibt es nur außerhalb, und die sind schon fast wieder zum "Kletterspielen" geeignet. Natürlich engen die zahlreichen Liegen den Strandbereich ein, aber das fällt nicht negativ ins Gewicht - es hat rechts zum Steg hin sogar noch Platz für ein Beach-Volleyball-Feld und zwei Boule-Bahnen. Und links außen parken Pferde und Kamele und warten auf Reitkundschaft. Rechts ist der Landungssteg für Boote verschiedener Größe und Coloeur (Glasbodenboote, Schnorchelausflugs-Schiffe, Banana- und Paraglide-Boote). Durch diese "Einfahrschneiße" wird der Schwimmbereich des Hotels weiter eingeengt, aber auch hier gilt: Er ist ausreichend, denn - völlig unerwarteterweise - befinden sich direkt vor der Bojen-Absperrung zum freien Wasser im "hoteleigenen" Meer mehrere kleine Korallenriff-Hügel, um die sich viele Fische (Achtung Kinder: viele "Nemos"!)tummeln. Das mag für ambitionierte Schnorchler nicht der Brüller sein, aber im Vergleich zu vielen Hurghada-Hotels, die künstlich aufgeworfene Badebuchten, minimale Sandeinheiten am Strand und/oder null Schnorchel-Riffe zu bieten haben, ist das für Schnorchel-Anfänger oder Kinder, die ihre ersten "Tauchgänge" absolvieren wollen, beinahe ideal. Tipp: Links um die Ecke rum gibt es (keine 100 Meter entfernt) neben dem Fort Arabesque Diving Center einen anderen Strand, an dem (noch größere) Korallenriffe fast bis ans Ufer reichen. Die Strandliegen sind wie die Poolliegen frei, es gibt im Hotel mindestens vier Handtücher-Stationen (eine am Strand), also alles sehr angenehm und bequem erreichbar. Rechts neben dem Sunrise Select Royal Makadi liegen das Tia Heights, Le Meridien und das Sol Y Mar Club Makadi - und danach geht das Ganze in ein regelrechtes Hotelgewusel über, wo man nicht weiß, wo das eine endet und das nächste beginnt (die Grünanalge aber ist begeisternd!). Die Strände dort sind (siehe Google Earth!) teilweise größer und haben noch bessere Schnorchel-Riffe, dafür ist dort der Zugang zum Wasser auch steiniger und Badeschuhe meist unerlässlich. Die riesige Anlage des Sunrise Select Royal Makadi ist nicht so grün wie die in den Nachbarhotels. Die zahlreichen Palmen erwecken mit ihren lichten Wedeln nicht wirklich den Eindruck eines Waldes. Die Anlage wird aber permanent und täglich gepflegt und gehegt, gewässert und beschnitten. Ein echtes Highlight ist der Rasen, vor allem unten am Strand und vor den Suiten - wie ein Flauschteppich, in den man einsinkt! Eine Wohltat für die blanken Füße, die auf den gepflasterten Wegen vom und zum Strand gerne mal "überhitzt" werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Auf dem Gelände sind sieben Pools verteilt. Beheizt sind leider nur zwei - der Sportpool (30 x 20 m) und der Kids-Pool direkt daneben, beide zentral neben der Pergola Pool Bar gelegen. heißt: Sowohl der größte Pool (Main Pool) mit der Felsenlandschaft und zwei Brücken, als auch der Family Pool (mit den fünf Rutschen) und der neue Family Pool vor den Family-Room-Gebäuden sind unbeheizt - und Ende März durchaus noch kühl (ungefähr Meerestemperatur). Oder auch absolut erfrischend, wenn man in der 30 Grad heißen Außentemperatur bruzzelt. Am Strand und an allen Pools gibt es Duschen, ausreichend hölzerne Sonnenschirme, aus Bast geflochtene Windschotts und Sonnenliegen - am Hauptpool laufen immer mal wieder Bedienungen durch und reichen Gebäck-Häppchen oder Früchte! Die Animation ist vielseitig und unaufdringlich. Wer will, kann, aber keiner muss Darts, Wasserball (Sportpool) oder Beachvolleyball spielen, bei Wassergymnastik (Kids Pool neben dem Sportpool) mitmachen oder orientalische Tänze lernen. Ebenso präsent, aber dezent sind die Leute, die Massagen oder Ausflüge anbieten. Sie fragen alle, wer aber dankend ablehnt, wird nicht weiter zugetextet. Die Verkäufer in den Shops am Lobby-Gebäude (Trommeln, Papyrus, Fotos, Minicarverleih) sind ein wenig offensiver, aber sehr freundlich. In der eher verschachtelt und eng gebauten Lobby gibt es ein kleines Internetcafe. In der Lobby Bar gibt es allabendlich musikalische Darbietungen (Barmusik auf wechselnden Instrumenten), ebenso draußen vor dem Hauptrestaurant, wo SängerInnen die Chart-Hits präsentieren. Die Disco befindet sich neben dem Amphitheater und somit wohltuend weitab von den Gästezimmern. Wir haben nur eine Erwachsenen-Show gesehen (am letzten Abend, freitags), eine Tanzrevue, und die war sehr unterhaltsam und ambitioniert. Und in so vielen Sprachen moderiert, dass es fast den Programmablauf störte - also auch hier: Komplettservice, keiner soll sich übergangen fühlen.