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Thomas (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • September 2009 • 1 Woche • Strand
Eher eine 3-4 Sterne-Behausung denn Luxus!
2,0 / 6

Allgemein

Etwa 40 Fahrminuten von Hurghada entfernt liegt die Hotelanlage Sunrise Royal. Auf den ersten Blick sehr schön gestaltet, fallen dem pingeligen Hotelgast direkt die kaputten Lampen und Glühbirnen allerorten auf. Von den drei Eingängen in das Hauptgebäude waren lediglich zwei geöffnet - und einer mit Metalldetektor abgesichert. Selbigem wurde allerdings genau so viel Beachtung geschenkt wie in den meisten Museen und Tempeln: GAR KEINE. Es piept und fiept quer durch die Halle und keinen störts, der Wachmann schläft derweil den Schlaf der Gerechten. Leider zählt zum nun angebotenen All-Inclusive auch der Ausschank der meisten alkoholischen Getränke. Dazu gleich noch mehr. Insgesamt wirkt die Anlage auf den ersten Blick schon interessant und schön. Doch wie gesagt: Auf den ersten Blick....


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Zur Info: Wir hatten die höchste Kategorie an Zimmer gebucht: Eine Suite. Jene lag direkt am Meer (keine 2 Minuten zu Fuss), hatte nur ein Stockwerk (die anderen Quartiere haben zwei bis drei Stockwerke und liegen weiter vom Strand entfernt) und bildet die "Spitze" der Preisskala. An der Spitze der Leistung lag sie allerdings nicht. Das Badezimmer war "normal groß", nichts besonderes. Einziges Highlight war hier der defekte Abfluß sowie die Tatsache, dass man für kaltes Wasser an einen Pool gehen muss - aus der Leitung kam nämlich ausschließlich warmes oder heißes Wasser. Der "begehbare Kleiderschrank", wie im Katalog angepriesen, bestand aus einem dreitürigen Kleiderschrank im Verbindungsflur zwischen Bade- und Wohnzimmer. Hier haben zwei Personen gerade genug Platz, um Kleidung für eine Woche unterzubringen. Wer länger bleibt oder gerne viel Wäsche mitbringt: Pech gehabt! Wer den Safe sucht: Der versteckt sich im mittleren Schrank! Eine Tür und eine Schiebetür öffneten den Weg zur Terrasse - die Sitzauflagen allerdings luden beim besten Willen nicht zum Draufsetzen ein - dicke Dreckränder von Schweiß und werweisswassonstnoch wirkten in den Polstern draußen eher abstoßend bis ekelerregend. Da passte es zumindest, dass ich beim ersten Griff zur Tür selbigen in Händen hielt - den Griff meine ich, jedoch ohne Tür. Zumindest diesen Mangel konnte ein Handwerker abstellen. Der Griff war seither ohne Funktion, aber zumindest konnte man ihn anfassen, ohne erneut zurück zu stolpern und nur ein Stück Metall in Händen zu halten. Die Sitzecke bestand aus zwei bepolsterten Holzstühlen und einer Zweiercouch sowie einem niedrigen Couchtisch. Eigentlich nett mediterran - die Minibar ("reichlich bestückt" mit sechs Flaschen Softdrinks und zwei Flaschen Wasser...) passte da jedoch beileibe nicht rein. Und das sowohl bildlich wie auch wörtlich gesprochen: Sie stand lose unter einem Tisch, ragte mitten in den Raum. Das die Kabel nicht noch offen rumhingen war das Einzige, was noch gefehlt hätte. Satellitenfernsehen mit 6 deutschsprachigen Sendern (eine bunte Mischung aus österreichsichem und schweizer Fernsehen - neben jeder Menge arabisch, englisch und Französisch selbstverständlich) wurde auf einem Fernseher dargeboten, den man woanders vor 10 Jahren noch als Durchschnitt empfunden hätte - winzig nach heutigen Maßstäben. Die Gardine hing in Fetzen vor dem Fenster - ein Umstand, der weder dem Zimmerservice noch sonst wem aufgefallen war oder auch nur einen vom Personal im Geringsten störte. Wenn man bedenkt, dass das Hotel erst drei Jahre "alt" ist, wirkte der gesamte Bau jetzt schon verwahrlost und leicht vergammelt, erweckte den Eindruck, als würde sich niemand darum kümmern.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • ein "internationales Restaurant" sollte das Hauptrestaurant sein.... ...international war hier lediglich die Klientel, wobei der Schwerpunkt auf den Kollegen aus Osteuropa lag, was auch erklären dürfte, weshalb die erste Sprache auf den (spärlich vorhandenen) Menükarten kyrillisch war, gefolgt von Englisch und Deutsch (jeweils mit hanebüchenen Tipp-, Schreib- und Übersetzungsfehlern). Das Essen im Hauptrestaurant wirkt auf den ersten Blick einschüchternd umfangreich - bis man den Trick entdeckt hat, dass bei Salaten und Desserts alles drei- bis viermal vorhanden ist, die Tische zwischendrin an den Tagen auch mal gerne wandern und so zumindest eine räumliche Abwechslung verschaffen. Die Gerichte schmecken allesamt nur begrenzt - was auch daran liegen dürfte, dass den Köchen "Salz" oder andere Gewürze außer ihrer geheimen "Gewürzmischung X", die grundsätzlich auf alles draufgehauen wird, was nach Fleisch oder Fisch aussieht, gänzlich unbekannt sind. Das Rinderfilet, das an einem Tag angeboten war, hatte m. E. eine Geschmacksnote von Hundefutter (wobei ich selbiges keinem Hund zu fressen geben würde...der arme Hund), vor den frischen Pfannen stand man auch mal gerne gute zwanzig Minuten und hoffte, dass die dann ausnahmsweise mal überfleißigen Kellner einem nicht einfach den noch besetzten Tisch vor der Nase wegräumten (volle Gläser oder darauf abgelegte persönliche Gegenstände sind ja schließlich kein Grund, den Tisch NICHT abzuräumen, oder?) und in den letzten paar Tagen setzten über jenen Pfannen auch noch die Dunstabzugshauben aus. Gestört hat es das Personal scheinbar nicht - auch nicht, dass die Kellner wie auch die Gäste hustend und keuchend durch die Dunstwolken gehen mussten. Reparieren? Nicht doch - unnötig! So wird das ganze eben rustikal! Und der Gestank von verbranntem Fett täuscht über die Geschmacksneutralität der ungewürzten Speisen (sogar die inländischen Speisen - allesamt in den immer gleichen Behältnissen - waren fast ungewürzt. Dabei hatte ich gehofft, etwas landestypisch-scharfes erhaschen zu können. Fehlanzeige).


    Service
  • Sehr schlecht
  • Service? Was ist das? Diese Frage habe ich mir selbst gestellt und mich gewundert, wieso um alles in der Welt im Katalog noch immer stehen darf "Amtssprachen im Hotel: Deutsch und Englisch". Tatsächlich gab es an der Rezeption genau EINEN Mitarbeiter, der ETWAS Englisch verstand und in Deutsch zumindest rudimentäre Kenntnisse hatte. Dennoch ist es mir in einer ganzen Woche und mit unzähligen Erklärungen inklusive Zeichnungen, Händen und Füßen NICHT gelungen den Kollegen begreiflich zu machen, dass man bei uns im Bad nur die Wahl zwischen heissem und nicht-so-heissem Wasser hatte, der Abfluß defekt war und die Gardine in Fetzen von der Leiste herunter hing. Stattdessen wurde man nur dumm-freundlich angegrinst und es wurde versichert, dass sich darum gekümmert wurde. Diese Versicherung blieb man uns nach besagter Woche noch immer schuldig. Freundlich waren lediglich die Kellner in der Lobby-Bar. Dies waren wahrscheinlich auch die einzigen Kellner, die ausgebildet worden waren - das übrige Personal indes schaffte es erfolgreich, unzufriedene Kunden, dreckige Tische, verzweifelt drein blickende Gäste oder Scherben auf Tischen und Stühlen zu übersehen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt "direkt am eigenen Sandstrand". So weit EIGENTLICH ganz richtig - wenn man einen der Suitenkomplexe gebucht hat. Hat man eines der anderen Zimmer, darf man auch mal gerne 5-10 Minuten Fußmarsch quer durch die Anlage investieren, bis man das Meerwasser zu Gesicht bekommt.... ...und man sieht den mit Abstand kleinsten Strand, der mir für eine Hotelanlage bisher untergekommen ist. Unterboten wird die Größe lediglich noch von der Begrenzung des Meeres für das Hotel, die man schon aus Selbsterhaltungstrieb nicht hinter sich lassen sollte - denn links und rechts vom Hotelstrand sind die Anleger für Tauchausflüge und Wasserski und Konsorten. Statt Entspannung und Blick aufs Meer also stets Hafen-Feeling mit Blick auf Bootsanleger, Motorboote und Yachten beidseitig bei regem Wasserverkehr. Ausflüge kann man direkt im Hotel buchen - zu empfehlen ist allerdings aus versicherungstechnischen Gründen die Buchung beim Reiseveranstalter direkt. Ich selbst habe nämlich erlebt, wie einer der Shuttle-Busfahrer sein Gefährt wortwörtlich während der Fahrt "vor die Wand gesetzt" hat. Wohl gemerkt: Mit Passagieren an Bord! Von den Shops in der Hotelanlage ist durchweg abzuraten - die dort befindlichen Artikel mögen zwar schön aussehen, doch hat man schnell das Gefühl, dass die Händler jeglichen Bezug zur Realität verloren haben. Auf jedem Basar bietet jeder Händler anfangs niedrigere Kaufpreise für Ware an, als in den Shops als Fixpreise gehandelt werden.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Entertainment war schön, interessant und umfassend....so umfassend, wie 4 (in Worten: VIER!) Entertainer ein Hotel mit über 800 Gästen eben unterhalten können. Um die Gäste bei Laune zu halten, werden auch mal gerne Schlagerhits, gemischt mit Techno und Rockmusik eingespielt. Und da das Hotel scheinbar nur zwei Lautsprecher besitzt, werden diese auf Maximum gedreht. Auch bei den Shows gilt die althergebrachte Prämisse: Lauter ist noch besser als laut. Und lediglich besser als Lauter ist: Noch viel, viel lauter - bis die Lautsprecher übersteuern...und noch viel weiter. Entsprechend der Klientel aus Osteuropa - manchmal kam man sich beim Anblick der Abziehbilder, die in der Anlage umher wanderten, an dunkle Gassen in Moskau und Kiew erinnert vor - versanken die Publikums-Aktions-Events niveamäßig schnell auf unterstem Niveau - ertränkt in massenweise Bier und Vodka, welche bereits ab 10 Uhr reißenden Absatz fanden... Sechs Pools hat die Anlage - zwei davon sind beheizt. Die Heizung allerdings läuft lediglich von November bis März. In der Zwischenzeit hält man sich streng an eine Vorschrift: Keiner der Pools darf wärmer als 22 Grad sein, um das Keimwachstum darin zu begrenzen. Wenn man das Meer mit 27 Grad Wassertemperatur und die Lufttemperatur mit jenseits der 38° sieht, kommen einem die Pools dagegen wie eine Kneippkur für den ganzen Körper vor.... ....und dennoch sind die Pools dreckig. Die Fliesen an den Rändern sind abgeliebt und kaputt, der Poolboden von Sand und sonstigem Dreck verunreinigt. Sauber machen? Unterwasserstaubsauger? Doch nicht hier! Strand und Meer sind nicht nur unsauber, sondern richtiggehend verdreckt. Daher empfiehlt sich auch strengstens das Tragen von Badeschuhen bei jedem Besuch im Meer. Denn an den Korallen und auch den meisten Steinen haben sich MASSEN von Seeigeln niedergelassen - wer sich ein wenig mit marinen Lebewesen auskennt, weiß, dass dies ein Indiz für schlechte Wasserqualität ist.


    Preis-Leistung
  • Sehr schlecht

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im September 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Thomas
    Alter:26-30
    Bewertungen:2