SUNRISE Holidays Resort (Adults Only)

Seit 2003 bin ich einer von vielen Stammgästen. Inzwischen habe ich über 20 x dort eingecheckt. Warum ist das Hotel so beliebt? Das geht schon beim Empfang los: das Hotel hat langjährige Mitarbeiter, die einen sofort wiedererkennen und begrüßen. Das betrifft alle Bereiche: Kofferträger, Rezeption, Zimmerjungen, Kellner, die Handtuchleute am Strand. Alle sprechen einen mit Namen an. Ich habe das Hotel für meinen 70sten ausgesucht, und war schon 3 Monate später wieder da. So geht es vielen "Ersttätern". Jetzt habe ich den 87sten da begangen. Geburtstagskinder bekommen immer eine Torte. Die Lage ist wirklich einmalig, der Strand liegt direkt vor der Tür und man hat von überall einen herrlichen Blick über die Bucht und die Stadt. Das Hotel ist ruhig, keine lauten Nachbarhotels. Es liegt etwas abseits des Zentrums von Sekalla, das man in etwa 10 Minuten Fußmarsch erreicht. Da braust dann das Leben. Zur vor einigen Jahren erbauten Marina geht man aber mindestens 20 Minuten stramm. Oder nimmt eine Taxe für etwa 2.-€ . Das Pflaster ist nach wie vor schlimm. In den letzten Jahren ist viel um- und ausgebaut worden. Und das hat sich gelohnt: Aus dem schlichten Pool ist eine elegante Anlage mit Jacuzzi und Showbühne geworden, die anschließende Deuce-Bar ist zu einem abendlichen hotspot mit Livemusik mutiert. Das ehemalige Planschbecken ist jetzt eine Sitzkuhle mit bequemen Kissen. Ein Sisha-man raucht die Wasserpfeifen vor. Wirklich toll. Aber immer überfüllt. Erst wenn um halb zehn die Show losgeht, gibt es wieder Plätze. Es sind 2 neue á la carte Restaurants entstanden, eins mit arabischen Speisen, eins vegetarisch, die mit Voranmeldung im All-In enthalten sind. Selbstverständlich mit Kellnerservice. Da kommt das Essen au feu direkt vom Herd auf den Tisch. Essen vom Buffet ist nie richtig heiß. Am Strand wurden neue Duschen, Klos, Umkleidekabinen installiert. Es wurden Bänke aufgestellt, um den Blick über das Wasser zu genießen. Gefällt mir als Norddeutscher gut. Da sieht man nur noch Windmühlen. Ich kann nur über Superior-Zimmer reden. Die sind verschieden groß und dito möbliert. Alle haben einen großen Flachbildschirm (der bei mir ausbleibt, keine Medien im Urlaub), ein Duschbad, ausreichend Stauraum, und einen großen Balkon mit Tisch, 2 Korbsesseln, Liege und großartigem Panoramablick. Die Zimmerjungen -Mädchen gibt es nicht, arbeiten gründlich und schnell. Das wird kontrolliert. Die hübschen Gärten werden von Gärtnern gepflegt, die da auch schon 20 Jahre arbeiten. Auch die gemeinsamen Toiletten wurden etwas eleganter. Das Personal wurde neu schick eingekleidet. Küchenchef Ashraf sorgt seit vielen Jahren für leckeres und vielseitiges Essen. Nimmt auch auf Nationalitäten Rücksicht. Engländer frühstücken anders als Franzosen oder Holländer, oder ich. Eierköche bereiten zum Frühstück nach Wunsch zu: Omelette, Spiegeleier - sunnyside up or down - Rühreier mit Kräutern, Pfannkuchen, zum Füllen mit Marmeladen, Honig, Schokocreme. Es gibt Orangen, Pampelmusen, Obstsalat. Meine Spezialität: Obstsalat mit ungesüßtem Yoghurt, Cornflakes drüber. Der jeweils ganz persönlche Geschmack richtet sich nach Erziehung und Essgewohnheiten. Jedenfalls ist alles da: frische und angemachte Salate, Suppen, Fisch, Fleisch, Geflügel, Pasta, verschiedene Beilagen, jede Menge süßes Zeug zum Nachtisch. Zum Nachwürzen stehen stehen viele Gewürze bereit. Auch alle möglichen Dressings für frische Salate. Der Ausdruck reichhaltig ist berechtigt. Essen ist ja immer Thema eins. Beurteilen muss das jeder für sich. Nachmittags kann kann man sich ein Softeis zapfen, Kuchen oder belegtes Brötchen auswählen, Cappucino oder anderes aus dem Kaffeeautomaten in die Tasse füllen. Die Automaten arbeiten gut, das Wasser kommt aus geschlossenen Behältern, es schmeckt. Der Service in der Lobby hängt auch etwas von dem jeweiligen "Schichtführer" ab. Mal kommt der Drink sofort und unaufgefordert - die merken sich die Bestell-Gewohnheiten - mal braucht man Geduld. Neue Besen kehren gut. Die GM - General Manager - wechseln öfter innerhalb der Kette. In der Hotellerie üblich. Der Neue verändert dann einiges. In diesem Fall positiv: Kellner-Service beim Frühstück und beim Lunch habe ich eine Zeit lang vermisst. Was gibt es noch? Auf Einzelbewertungen mit Sonnen verzichte ich. Eine ausführliche Beschreibung halte ich für aussagekräftiger. In den 3 Wochen haben sich die "Handtuchpolonäsen" auf die Liegen morgens in Grenzen gehalten. Eigentlich waren immer Liegen frei. Aber im Winter geht die Sonne anders. Dann wird es gegen 16 Uhr schon auf einigen Stellen schattig. Mir langt das völlig. Hardcore-Bräuner reservieren daher bräunungsstrategisch entsprechende Liegen. Auch gern schon vor 6 Uhr morgens. Ausflüge, Schnorchel/Tauchtouren, Quad fahren und Kamelreiten, Massagen, kostenpflichtige Abendessen, etc. habe ich nicht gebucht. Ich hatte 3 schöne Wochen, ein geräumiges Zimmer mit traumhaftem Ausblick, ein Bett in dem ich geschlafen habe, wie ein satter Säugling. Manche bringen allerdings lieber ihr eigenes Kopfkissen mit. Guten Service, leckeres Essen - sieht so aus, als wäre mein Hosenbund etwas eingelaufen - nette Leute kennen gelernt. und natürlich andere Stammgäste getroffen. Ach so, Sport, Unterhaltung, Animation: Beach-Volley, Boccia, Stretching, Wassergymnastic, Darts, Tischtennis, Pool-Billard waren immer gut besucht. Abends in der Lobby und in der Deuce-Bar, Live-Musik, täglich wechselnd. Was mich genervt hat: Auf Großbildschirmen Fußball-Basketball-Clips in Endlosschleife, gottseidank aber ohne Ton. Durch die Pleite von Thomas Cook samt Töchtern, hat sich der Preis - für mich als Alleinreisender - um etwa 30 % erhöht. Das wird aber durch viele Verbesserungen aufgefangen. Einen netten Arzt haben die auch. Kostet aber in bar.. Die Rechnung wird genau passend auf die Reise-Krankenversicherung ausgestellt. Dazu fällt mir eine Geschichte ein: auf meinem ersten Besuch wurde ich übel krank. Es wurde Bettruhe angeordnet. Ein neu angefangener Roomboy sah öfter nach mir, besorgte Essen und Trinken. Der Mann ist immer noch da. Jetzt aber stellvertretender housekeeping-Chef.

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