- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist relativ klein und vermittelt eine recht familiäre Atmosphäre, was aber im Vergleich zu manchem Bettenbunker eine sehr angenehme Erfahrung ist. Das Hotel ist von oben betrachtet wie ein Rechteck gebaut, in dessen Mitte sich der Pool und die Poolbar befinden. Der Wohntrakt ist auf zwei Stockwerke angelegt, die einzelnen Zugänge zu den Zimmern im unteren Stockwerk befinden sich auf der Innenseite der Anlage, also in Sichtweite des Pools, und direkt an den Zugangswegen zu den anderen Zimmern. Somit ist der "Balkon" im unteren Stockwerk gleichzeitig der Eingangsbereich der Zimmer, was recht ungemütlich sein dürfte, falls man Abends nach dem Strand noch etwas Zeit auf dem Balkon verbringen möchte und gleichzeitig auf dem Präsentierteller sitzt. Das obere Stockwerk erreicht man über eine Treppe, die einen auf die Rückseite des Gebäudes führt, an der sich die Eingänge der Zimmer befinden. Die Balkone dieser Zimmer befinden sich aber auch auf der Innenseite der Anlage, allerdings mit Brüstung wodurch man etwas Sichtschutz hat. Insgesamt ist es eine sehr schöne Hotelanlage. Letztendlich lässt sich sagen, für den Preis den wir bezahlt haben (720,-) eine gutes und sauberes Hotel, wenn das Essen noch super wäre, würde ich es weiterempfehlen, aber schlechtes Essen ist im Urlaub immer ärgerlich, vor allem bei Halbpension, bei den All-In Gästen haben wir mitbekommen, soll das Mittagsbüffet akzeptabel gewesen sein, was wir natürlich nicht überprüfen konnten. Der nächste Urlaub wird sowieso All-In, da das Preisniveau in und um Side fast das gleiche ist wie in Deutschland, und so die Nebenkosten sonst einfach zu hoch sind. Zum Einkaufen wäre zu Empfehlen in Side zu schauen was einem gefällt, vll. auch den Preis erfragen, aber letztendlich in Kumköy oder sogar auf dem Markt in Manavgat (der so groß wie 3-5 Fußballfelder ist) dann kaufen, da es dort billiger ist und man auch viel mehr Handeln kann, da in Side schon fast Festpreise ausgegeben werden, und man den Leuten auch nicht hinterherläuft.
Die Zimmer waren ausreichend groß, mit kleinem Balkon (zumindest im 1. Stock) und Bad, Klimaanlage, TV (RTL, ARD,BBC und türkische Programme), kleiner Kühlschrank(Minibar), Telefon. Es gab einen ziemlich kleinen Kleiderschrank, in dem auch der Safe (den man für 2 Lira/Tag mieten konnte) untergebracht war. Der Schrank wäre für 1 Person ausreichend, bei zwei Leuten ist er aber definitiv zu klein. Es gibt Zimmmer mit Doppelbett (dann allerdings nur mit einer großen Decke) und Zimmer mit zwei Einzelbetten die man zusammenschieben konnte (dann hatte man allerdings zwischen sich und dem Partner kein, im Schwäbischen "Gräbele", sondern einen Graben.) Die Matratzen waren bretthart, selbst für mich der gerne härter schläft, war das wie mit Isomatte auf Turnhallenboden zu liegen. Die Bettwäsche und die Handtücher wurden regelmäßig gewechselt, je nach Bedarf auch jeden Tag. Das Bad besteht aus einer Badewanne mit Duschvorhang, einem Waschbecken und einer Toilette, und einem Abluftfenster, dass seinen Namen nicht wirklich verdient (10x20 cm). Das Duschen kam einer Kneipp-Kur gleich, da es zwischen heiß und kalt nicht viel gab, und sich das auch dauernd abwechselte, egal zu welcher Tageszeit. Es gab noch eine Kommode im Zimmer in der auch der Kühlschrank untergebracht war, über der Kommode einen Spiegel, allerdings kein "Ganzkörperspiegel".Auf dem Balkon gab es zwei kleine Plastikstühle und einen kleinen Beistelltisch und einen kleine Aufhängmöglichkeit für Wäsche, wobei man im 1. Stock auch noch die Brüstung benutzen kann für Handtücher oder ähnliches.
Es gab einen Frühstücksraum im oberen Stockwerk, über der Terasse auf der das Abendessen (bei All-In auch das Mittagsbüffet) serviert wurde. Der Frühstücksraum war mit wunderbarem Blick aufs Meer, das Frühstücksbüffet war in Ordnung, nicht mehr nicht weniger. Für Wurst & Käse Fans eher mager ausgestattet, süße Aufstriche gab es reichlich, wie auch gekochte Eier. Der Kaffee war Instantkaffee aus der Maschine, Tee gab es einige Sorten zur Auswahl. Kalte Getränke waren zwei Sorten Brausewasser aus einem Eisteekühler, frisch gepressten O-Saft gab es für 1€. Für Rührei (aus einem Ei) wurde 0, 50€ verlangt. Das Abendessen war leider eine mittlere Katastrophe, was bei einem HP-Urlaub schon mal die Laune verhageln kann, da man sich den ganze Tag auf das Abendessen freut. Es bestand aus einem sehr großen Salatbüffet, welches allerdings so manche geschmackliche Entgleisung enthielt, was bei Salaten, Gemüse und Dressings schon fast eine Kunst ist. Dann gab es ein "warmes Büffet", welches aus 4 großen Warmhalteschalen bestand die fast regelmäßig (wenn vor einem typische All-In Gäste, die Teller zum Bersten gefüllt hatten, konnte es schon etwas dauern) nachgefüllt wurden. Hier befand sich meist (fast jeden Tag) in einer Schale Reis als Beilage, in einer Schale ein Fleischgericht was entweder Köfte (Hackfleischbällchen) oder eine Art Gulasch oder gegrilltes Fleisch war, dann noch ein vegetarisches Gericht wie Kartoffelgratin oder Blumenkohlauflauf oder ähnliches, und eine Schale mit Abwechselnden Gerichten, entweder Spaghetti mit Tomatensoße als Hauptgericht, oder gefülltes Gemüse in allen Variationen. Geschmacklich war alles sehr fad, keine Würze, kein Pep, wie der Versuch südländische Küche Krankenhaustauglich zu gestalten. Das einzige womit fast alles garniert, dekoriert und gewürzt war, war Petersilie, was in den meisten Fällen nicht gepasst hat, oder alles andere völlig überdeckt hat. Das Dessertbüffet bestand aus allerlei nicht definierbaren Süßspeisen, die erwartungsgemäß gut schmecken sollten, allerdings zu 80 % dem Gschmack von Wasser in fester Form sehr nahe kamen. Die einzige Konstante hier wie auch beim Frühstück waren die gutschmeckenden Wasser-,Honig- und Netzmelonenstücke. Alles in allem nicht empfehlenswert.
Das Servicepersonal war eigentlich immer freundlich, das Reinigungspersonal war sehr freundlich und auch sehr gründlich, einfach vorbildlich. Mit der Kommunikation gab es keine Probleme, wenn man mit Deutsch nicht weiter kam, klappte es auf jeden Fall mit Englisch. An der Rezeption konnte man Infos aller Art bekommen, wir haben dies allerdings zu selten in Anspruch genommen um hier detailreicher berichten zu können. An einem Infobrett hingen die verschiedenen Hinweise der Veranstalter inklusive der Rückflugzeiten und Abholzeiten, auch die Kontaktdaten zu den Reiseleitern waren hier aufgeführt.
Das Hotel liegt ca 1 Stunde Fahrtzeit vom Flughafen entfernt. Es ist direkt am Strand gelegen, man ist also tatsächlich in weniger als einer Minute dort. Der Strandabschnitt ist sehr schmal, dazu komme ich aber gleich noch. Nach Side läuft man ca. 15-20 Minuten, ob am Strand oder an der Straße entlang, an der sich mehrere Ruinen mit historischer Bedeutung befinden, macht zeitlich keinen nennenswerten Unterschied. Man kann natürlich auch mit dem Taxi oder dem Dolmus fahren. Nach Kumköy fährt man am besten mit dem Dolmus für 1€/Person (Taxi ca. 10 Euro gesamt), Fahrtzeit ca. 10 Minuten. Nach Manavgat gilt dasselbe, hier die Fahrtzeit ca. 15-20 Minuten. Am Strand gibt es unzählige Bars und Restaurants, 20 Meter neben dem Hotel auch einen Kiosk an dem alles wichtige vorhanden ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am relativ kleinen Pool gab es ein Tagesprogramm, das jeden Tag gleich blieb, und eher für die kleinen Gäste gedacht war, Abends war die Animation durch ein Wochenprogramm gestaltet, das sich in den meisten Punkten jede Woche wiederholte, manche Programmpunkte aber auch nur alle zwei oder drei Wochen. Jeden Abend gab es eine Kinderanimation bis ca. 21. 00 die in ihrer Lautstärke ungefähr einem startenden Düsenjet nahe kam, was nicht an den Kindern lag, sondern an dem "DJ", der seine Anlage so gut unter Kontrolle hatte wie ein Blinder seinen Farbkasten. Auch das darauffolgende Animationsprogramm wurde durch diese Beschallung begleitet. Selbst 20 Meter von der Box entfernt und hinter dem Schallkegel mussten wir (die mit Mitte 20 sicher nicht die empfindlichsten sind was Lautstärke angeht) uns die Ohren zu halten um dem drohenden Tinitus zu entgehen. Gottseidank endete die Animation immer um 23. 00. Aus diesem Grund haben wir genau einen Abend an der eigentlich gemütlich gestalteten Poolbar verbracht, die restlichen dann anderswo. Nun zum Strand, der wie bereits erwähnt sehr schmal ist, und flach zum Meer abfällt. Es ist feuchter, feiner Sand, bis weit ins Meer hinein, es gibt keinerlei Steinplatten oder ähnliches. Es ist sozusagen "Hotelstrand" also mit Liegen bestuhlt die für Gäste des Hotel Dogan gedacht sind. Das ganze ist in 4 Reihen hintereinander und ca 20-30 Liegen nebeneinander angeordnet, dazwischen immer kleine Beistelltische und einen Sonnenschirm für zwei Liegen. Weiter links befinden sich vor einem alten Hotel das wohl irgendwann in der letzten Zeit (2-5 Jahre, keine Info darüber) teilweise abgebrannt (Dachstuhl) ist, weitere 3 Reihen mit je ca. 16 Liegen/Reihe. Es gibt es leider keine Stranddusche. Die Liegenvergabe ist kurz gesagt korrupt, soll heißen für ein kleines Trinkgeld ist der "Beach-Boy" sicher bereit, die Liegen morgens mit Handtüchern zu belegen, wenn man nicht früh aufstehen will um es selbst zu tun (bis 8. 00 Uhr kann man noch Plätze ergattern). Allerdings belegt er auch immer mindestens 20 Liegen mit Handtüchern die niemandem gehören, und "verkauft" diese Liegen an Hotelfremde für 2, 50€. Da wir zu viert waren, haben wir nach anfänglichen Schwierigkeiten 4 Liegen nebeneinander zu bekommen, obwohl reihenweise 4 freie Liegen von morgens bis Abends unbenutzt blieben, uns für die Variante mit dem Frühaufstehen entschieden um auch "gute" Plätze zu bekommen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julian |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |