Auf dem Hinflug sollte man sich einen Sitz auf der linken Flugzeugseite reservieren. So hat man im Anflug auf die Piste 12 einen wunderbaren Blick auf die Küstenlinie und sogar die Hotelanlage (!). Da sich der Flugplatz im Anflug noch ca. 16 NM entfernt befindet, bemerkt man den an- und abfliegend Verkehr kaum (außer man interessiert sich besonders dafür). Der Transfert von LDDU (Flugplatz Dubrovnik) dauert ca. 30 Minuten und hat eher den Charakter einer kleinen Ausfluges entlang der Küste. Am besten auch wieder hier auf der linken Seite im Bus Platz nehmen, dann hat man einen herrlichen Ausblick auf die Altstadt von Dubrovnik. Das Hotel Minceta macht von vorne einen gepflegten Eindruck. Bei näherem Hinsehen, sieht man dem Hotel das Alter an. Es wird jedoch permanent etwas restauriert, so daß man - wenn man Glück hat - in einen neuen Teil einziehen darf. Aufpassen: einige Zimmer haben Hinterhofcharakter. Da lieber ein paar Euro mehr ausgeben und Hotel oder Gartenblick buchen. Zu meiner Reisezeit befanden sich ca. 100 kroatische Jugendliche (und die sind richtig laut) und viele Deutsche im Hotel. Die Jugendlichen reisten zum Glück einen Tag später ab. Danach kamen noch Franzosen und Österreicher. Es gibt keine spezielle Altersgruppe - der gesamte Bevölkerungsdurchschnitt war hier vertreten. Das Hotel liegt fast auf der Spitze der Halbinsel Babin Kuk (auf Deutsch: Großmutters Hüfte). Vom Hotel hat man einen herrlichen Blick auf das offene Meer sowie auf den Hafen von Dubrovnik. Mit der Buslinie 6 (verkehrt alle 15 Minuten) kommt man bequem in die Innenstadt. Das Ticket kostet 10 Kuna im Bus oder 8 Kuna wenn man es vorher am Kiosk kauft und gilt innerhalb der Stadt für 1 Stunde. Auch zu Fuß läßt sich die Innenstadt schnell erreichen. Die Altstadt ist nicht besonders groß und außer Cafes und ein paar Museen war nicht viel los. Schon nach 2-3 Tagen kannte ich sämtliche Straßen von Dubrovnik. Wer sich am Pool entspannen möchte, ist hier richtig aufgehoben. Vielleicht war es im April noch zu früh zum Reisen, aber nach längstens eine Woche hätte ich begonnen, mich zu langweilen. Einige Abwechslung bieten die Tagestouren. Mostar sollte man unbedingt besuchen. Allerdings sollte man nicht allzu sensibel sein: es gibt noch viele verlassene Ruinen in der Stadt und die KFOR-Truppen (u.a. die deutsche Bundeswehr) patrollieren mit Maschinengewehren. Die Altstadt wurde jedoch sehr gut wieder restauriert. Im laufenden Betrieb werden die Zimmer und die Außenmauern saniert. Man muß sich also nicht wundern wenn in der Mittagsruhe eine Arbeiterkolonne zu einem Hammerkonzert ansetzt. Die Zimmer sind absolut hellhörig und am ersten Abend waren ca. 100 Teenies im Hotel bis spät in die Nacht so laut, daß man im Zimmer nicht mal mehr den Fernseher hören konnte. Aber auch so bekommt man das Leben drei Türen weiter noch gut mit. Der Fernseher ist leider völlig falsch an der Kopfkissenseite vom Bett angebracht (also erst einmal das Bett umstellen!). Außerdem gab es keine Fernbedienung dafür. Im Zimmer befindet sich ein Telefon. Wer das Internet nutzen möchte, muß einen Laptop mit Modem mitbringen und das Kabel vom Telefon abziehen. WLAN oder DSL gibt es leider nicht, allerdings gibt es Internetcafes in der Innenstadt. Wer ausschlafen will, sollte auf jeden Fall an die Tür das Schild "Bitte nicht stören" anhängen. Bei anderen Reisenden stand plötzlich um 8:30 die Putzfrau im Zimmer. Die Zimmer wurden jeden Tag gemacht, jedoch nicht besonders gründlich. So lagen Flusen die ganze Woche auf dem Boden. Dafür ließ die Putzfrau die Balkontür zum Lüften auf. (Nett wenn das Baugerüst zum Einstieg einlädt und man den ganzen Tag eine Tour gebucht hat). Im Zimmer gibt es eine etwas unterdimensionierte Elektroheizung (bei kalten Tagen rechtzeitig anschalten) und für warme Tage einen Deckenventilator. Die Betten sind etwas hart und man sollte sich vergewissern, daß die Rollen arretiert sind (sonst bewegt man sich durchs Zimmer). Die Wasserstrahl der Dusche ist kräftig. Das ganze Hotel ist vollkommen verwinkelt und man hat zu Anfang Probleme, sein Zimmer auf Anhieb zu finden. Im Gegensatz zu den aufmerksamen Tellerabräumern im Restaurantbereich stapelten sich in den Fluren die Geschirrberge. Sowohl Hotelpersonal als auch Animateure und Reiseleitung bemühen sich außerordentlich um das Wohl der Gäste. Beim Büffet wird das Geschirr außerordentlich flott entsorgt, so daß man immer Platz für neue Teller hat. Eigentlich ist immer Essenzeit, selbst zwischen den großen Malzeiten gibt es Snacks, bzw. Getränke aus dem Zapfhahn. Gegen 23 Uhr gibt es dann noch eine Mitternachtssuppe. Wer hier verhungert hat sich höchstens im Hotel verlaufen. In Deutsch und Englisch ist das Personal fit. So reichhaltig und vielfältig habe ich dauerhaft noch kein Büffet erlebt. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. z.B. Mittags: 2 Suppen, 3 Fleischsorten, 3 Beilagesorten, Pizza, Fisch, Pasta, 4 verschiedene Salate - und wirklich alles sehr schmackhaft. An einem Abend in der Woche spielt abends dann noch ein kroatisches Trio zum Abendessen. Die Bestuhlung ist z.T. etwas eng, aber bei schönem Wetter ist auch die Terrasse eingedeckt. Durch das all-inclusive-Angebot war ich schon so reichhaltig bewirtet, daß ich mich auch in kein anderes Cafe außerhalb gesetzt habe. Achtung: ca 40% der Liegen sind angebrochen. Also vorher genau schauen, sonst liegt man unfreiwillig am Boden. Die 5 Animateure halten sich dezent im Hintergrund. Wer sie jedoch braucht, der kann seine Kinder dort "abparken". Es können aber auch Spiele ausgeborgt werden. Abends gibt es meist auch ein Unterhaltungsprogramm.

Zimmer