Man wurde bei der Ankunft etwas zackig begrüßt, und es stellte sich nicht wirklich ein Gefühl des Willkommen-seins ein. Der nächste Schlag war die doch sehr spartanische Einrichtung des Reihenbungalows, welcher zum Nachbarn mit einer Tür innen verbunden war. Sehr hellhörig, gerade wenn nachts die Nebenbewohner heiter von der Animation kommen. Wir hatten das Glück, oder Pech, wie man es nimmt, direkt neben dem Animationskomplex zu wohnen. Es war zwar sauber, trotzdem Schimmel in den Ecken, genauer im Badezimmer ( dieses etwa so groß, wie 'ne Telefonzelle ). Sehr viel Deutsche waren nicht da, es überwogen sehr viele junge Familien mit sehr kleinen Kindern, was sich vor allem im großen Speisesaal negativ auswirkte. Es wurde vorrangig französisch gesprochen, aber auch aus den Niederlanden waren viele Urlauber da. Im Restaurant, welches eher den Charme einer Bahnhofshalle hatte, war das Angebot an Speisen gerade so in Ordnung, leider litt die Hygiene sehr, am Besteck klebte die gesamte Saison und die Gläser waren so durchsichtig wie Milchglas. Das Personal war hoffnungslos überfordert, zumindest tat es so, leider war es auch nicht gerade zuvorkommend. Das Frühstück, Achtung für alle, die im Urlaub nicht mit Wecker aufstehen wollen, gibt es leider nur von 8.00 - 10.00 Uhr. Wer später kommt hat großes Pech und wird mit Nichtbeachtung der Angestellten bestraft, die räumen dann fleißig und sehr zügig das Buffet leer. Der Saft ist nahezu ungenießbar, der Rest naja. Es fuhr mehrmals ein Bus vom Club nach Arenal, wir hatten uns jedoch einen Mietwagen besorgt, was es einfacher macht. Die Anlage liegt auf einer Steilküste, soweit, so gut. Leider ist es eine Höllentortur nach unten auf paar harte Steine zum Liegen zu kraxeln, geschweige dann wieder hoch zu steigen. Dann gehts auch gleich ins tiefe Meer und fast den ganzen Tag ist Schatten da unten. Es gibt einen kleinen Laden auf dem Gelände der Anlage, wo man das Nötigste bekommt. Einmal am Tag erscheint auch ein Arzt. Tennisanlage und diverse Sportmöglichkeiten sind auch vorhanden. Es gibt zwei Pools, einen direkt an der Animationsbühne, wo man abends gerne hingeht, um sich unterhalten zu lassen, und im oberen Teil der Anlage, wo man einen tollen Blick aufs Meer hat. Wir waren beide ziemlich enttäuscht und für gut 500 Euro hatte ich bißchen mehr erwartet. Man fühlte sich nicht sonderlich gut aufgehoben, der Service war schlecht, wir waren jedesmal froh, wenn wir in unseren Mietwagen steigen und Land und Leute erkunden konnten. Wer allerdings in einem Animationsurlaub die Erfüllung sieht und sich den ganzen Tag in der Anlage aufhalten will, der kann das tun. Möglichkeiten gibt es genügend, die Zeit zu verbringen. Die Anlage ist sehr groß, was vielleicht auch schon dazu beiträgt, dass keine vertraute Atmosphäre entsteht.
Auf den ersten Blick sind die Zimmer sauber. Die Zimmeraufteilung ist eher einfach. Man kommt in den Bungalow hinein und schaut direkt auf die Betten. Diese sind eher unmassiv und erinnern leicht an Feldbetten. Vorn befindet sich noch eine Couch, welche auch als dritte Schlafmöglichkeit dienen kann, und seitlich steht ein Tisch mit Spiegel.Außerdem befanden sich früher offensichtlich noch Küchen in den Häuschen, heute sind da die Armaturen entfernt und ein Verschlag kann als Schrank benutzt werden. Das Badezimmer ist, wie ebenfalls oben erwähnt, sehr klein ausgefallen, hat eine Miniwanne, wohl aber eher als Dusche gemeint. Alles eng! Aber sehr traurig war der Schimmel in allen Ecken, da litt doch das gesamte Ambiente drunter. Wir hatten keinen Fernseher in unserer Hütte, und hellhörig war es leider furchtbar. Ohne den Nachbarn bösen Willen zu unterstellen, aber man saß im Bett, sobald sie sich in der Nacht angeregt unterhielten, nachdem sie heimkamen.
Auf die Gastronomie bin ich oben ebenfalls schon eingegangen. Es gab fast regelmäßig Fisch, was ich persönlich ganz gut fand, sonst gab es jeden Tag den gleichen Salat, mit minimalen Abweichungen der weiteren Zutaten. Für die Kinder gab es ein extra kleines Buffet und immer Eis. Obstangebot war nicht sehr vielfältig und immer gleich. Ausreichend Speisen waren vorhanden, doch natürlich ist es einfach auch angenehmer, wenn man zeitig zum Essen erscheint. Später sieht es schnell wie auf einem Schlachtfeld aus. Hygiene war leider mangelhaft!Ich kann mich an einen Themenabend erinnern, zumindest muß es einer gewesen sein, weil man am Eingang von zwei Angestellten in einem Kostüm begrüßt wurde. Leider haben wir aus den hier mehrmals beschriebenen Gründen ( Lautstärke, Hygiene, Service, Auswahl ) auch auf das All inklusive gepfiffen und haben stattdessen auch mal auswärts gegessen. Zu bemängeln habe ich leider auch die Öffnungszeiten des Restaurants, besonders früh!Wir waren es in den letzten Jahren gewohnt, ein Langschläferfrühstück zu genießen, das ging bis halb 12. Hier ist man bis 10 Uhr geduldet und dann aber nichts wie raus! Getränkeauswahl aus den üblichen Softdrinks, neben Bier und Wein aus dem Wasserhahn.
Auf die nicht vorhandene Freundlichkeit bin ich bereits eingegangen, auch baten wir noch um einen Zimmerwechsel, weil wir von unserem Bungalow nicht auf's Meer schauen konnten, da war man leider sehr unflexibel, und wir mußten uns mit dem zugeteilten zufrieden geben. Deutschkenntnisse sind nicht von jedem zu erwarten, aber mit Englisch kommt man durchaus zum Ziel. Das Animationsprogramm wechselte täglich, wir waren aber auch nur 7 Tage da, inwieweit dann alles wieder von Neuem losgeht, entzieht sich meiner Kenntnis. Man gab sich schon große Mühe, bei den anderen Urlaubern kam das eine oder andere Programm auch ganz gut an. Die Betten wurden jeden Tag gemacht, beim Rest mangelte es ein wenig.
Insgesamt ist der Club recht abgelegen, der nächste größere Ort ist schon El Arenal. Wie oben beschrieben, kommt man vom Club mit dem Bus dorthin, kostet was. Baden kann man eigentlich nur in den Pools entspannt, alles andere ist schon Anstrengung und liegt in eigener Verantwortung. Aber sehr gemütlich sah es von oben nicht aus. Die Anlage befindet sich in einem Örtchen, welches eigens dafür aus dem Boden gestampft wurde ( der Eindruck drängt sich jedenfalls auf ), drumherum wird auch noch fleißig weitergebaut. Einzig der Blick, man kann wunderbar von einem höheren Punkt der Anlage nach Palma und nach Arenal schauen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Tennisplatz wurde rege genutzt, hier sah ich auch Tennislehrer, die sich um die Urlauber kümmerten. Bouleanlage war ebenfalls vorhanden. Zwei Pools, einer sehr groß, und wie ich einmal sah, nicht sehr sauber,der andere war auch schöner gelegen und war kleiner. Über sonstige Sportmöglichkeiten kann ich nicht viel sagen, wir haben uns auch die Insel angeschaut und waren nicht den ganzen Tag in der Clubanlage. Einmal wohnten wir einem Abendprogramm bei, wurde großzügig als " Misswahl" angepriesen, ging dann aber leider bißchen im Klamauk, der nicht auf jedermanns Wellenlänge lag, unter. Sonst bleibt man eher unter sich, eingeschworene Trüppchen und Pärchen waren alle eher separat. Die Bar wurde abends rege genutzt, allerdings waren die Cocktails natürlich nicht so die Knaller. Dafür die Bedienung knallhart, man scheißt sich fast ein, wenn man was bestellt!
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im September 2003 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Bettina |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 1 |

