Strandhotel Georgshöhe

Ende September / Anfang Oktober 2014 waren meine Frau und ich eine Woche im Hotel Georgshöhe. Zum Hotel selber lässt sich nichts negatives sagen. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit. Der Spa - Bereich ist hervorragend gemacht. Beim dort tätigen Personal sind allerdings teilweise leichte Mängel hinsichtlich der fachlichen Qualifikation vorhanden. Wir sind dorthin gefahren, weil wir aus stressbedingten Gründen Ruhe brauchten, um mal richtig abschalten zu können. Diese Ruhe haben wir dort allerdings nicht gefunden. Der Grund dafür war, dass in diesem Wellness – Hotel leider auch mehrere Familien mit kleinen Kindern (vom Baby bis zum Kind im Alter von etwa 4 Jahren) anwesend waren. Zwar haben Kinder unter 13 Jahren keinen Zutritt zum Sauna – Bereich, für den Schwimmbad – Bereich gilt dies allerdings nicht. Und dort wurde dann halt auch mal lautstark rumgetobt. Noch schlimmer war es im Restaurationsbereich. Während des Frühstücks war es täglich durch fortwährendes Babygeschrei (immer dieselbe Familie) dermaßen laut, dass von einer entspannten und beruhigenden Atmosphäre keine Rede sein konnte. Und das ältere Kind dieser Familie saß mit seinen Schuhen auf dem Lederpolster eines Stuhles und plapperte ebenfalls nicht gerade leise vor sich hin, um sein schreiendes Geschwisterchen zu übertönen. Offenbar sind den Eltern die Begriffe „Erziehung“ und „Manieren“ ein Fremdwort. Und beim schreienden Baby ging man anscheinend nach dem Motto vor „ob mein Kind hier schreit oder anderswo, spielt für mich keine Rolle“. Während des Abendessens (3 – Gänge – Menü) lief an einem Abend ein etwa 4 Jahre altes Mädchen durch den Speiseraum und zeigte verschiedenen Gästen seine selbstgemalten Bilder. An einem anderen Abend „plabberte“ ein ca. 8 Monate altes Kind, von gelegentlichem Weinen unterbrochen, an unserem Nachbartisch ständig vor sich hin. Das trug nicht zu einer dem Essen angemessenen und entspannten Atmosphäre bei. An einem Morgen wurde ich gegen 06.30 Uhr durch den lautstarken Gesang eines Kindes, der aus dem Stockwerk über uns kam, geweckt. Im vergangenen Jahr haben wir in einem anderen Wellness – Hotel erlebt, wie ein Frau mit ihrem 2 – 3 jährigen Enkelkind im Saunabereich war und das Kind dort ins Whirlpoolbecken pinkelte. Wir fahren seit einigen Jahren einmal im Jahr in ein Wellness – Hotel und in den letzten Jahren hat die Anzahl von Kindern – so mein Eindruck - dort zugenommen. Wir selbst sind niemals mit unseren Kindern in ein Wellness – Hotel gefahren und werden dies auch jetzt nicht mit unseren Enkeln tun. Wir haben immer kindgerechten Urlaub gemacht. Wellness bedeutet nun mal auch Ruhe, um abschalten zu können. Kinder dagegen haben einen natürlichen Bewegungsdrang und müssen daher laut sein. Daher passen Wellness und der kindliche (mit Lärm verbundene) Bewegungsdrang nicht zusammen. Aber anscheinend überwiegt hier offenbar der Egoismus der Eltern, die damit aber kindgerechte Aspekte außer Acht lassen und die Bedürfnisse derjenigen, die deshalb in ein Wellness – Hotel fahren und den höheren Preis gegenüber einem „normalen“ Hotel zahlen, weil sie Ruhe suchen und benötigen, ignorieren. Ich kann dieses Hotel jedenfalls all denen, die aus gesundheitlichen Gründen Ruhe und Erholung suchen, nicht empfehlen. Man sollte dieses Hotel (und anscheinend wohl nicht nur dieses) besser als „Hotel mit Sauna- und Kosmetikbereich“ , aber nicht als „Wellnesshotel“, bezeichnen.

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