- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Der Weissenseerhof nennt sich "Bio-Vitalhotel" und treffender kann man es wohl nicht zusammenfassen: Hier ist alles auf absolutes Wohlfühlen abgestimmt. Es gibt nur wenige Zimmer und selbst wenn das Hotel ausgebucht ist, kommt man sich nicht in die Quere. Alles im Haupthaus und dem gegenüberliegenden Spa ist makellos sauber und wird mit viel Liebe zum Detail präsentiert. Inklusive ist bei einem Aufenthalt eigentlich alles, was man braucht: Mehr als Halbpension geht fast nicht, da sowohl das Frühstücksbüffet als auch das 5-Gänge-Menü am Abend keine Wünsche offen lassen. W-Lan ist in der Hotelanlage kostenlos und funktioniert ohne Probleme (dass es auf den Zimmern bewusst nicht funktioniert, ist bei dem vielen Stress, den viele im Alltag haben, eine wahre Wohltat). Viele Gäste sind Österreicher und wir haben einige sagen hören: Wieso woanders hinfahren, wenn wir das Paradies doch im eigenen Land haben? W-Lan funktioniert in der gesamten Hotelanlage kostenlos und einwandfrei - außer auf den Zimmern. Das ist bewusst so gemacht, um diese elektrosmogfrei zu halten und ich muss sagen, da ich, wie wohl viele Menschen, im Alltag permanent mit Handy und Internet hantiere, war das eine echte Wohltat. Wer aber unbedingt ins Internet muss, kann sich an der Rezeption ein Kabel ausleihen. Mein Papa wollte beruflich hin und wieder auch auf dem Zimmer seine Mails checken und hat sich deshalb eines geholt - ob er es dann im Endeffekt allerdings genutzt hat, bezweifle ich stark, da wir den ganzen Tag unterwegs waren und abends erschöpft vom leckerem Essen und Nichtstun ins Bett gefallen sind. Was die Reisezeit angeht: Schön ist es am Weißensee eigentlich immer, aber wir werden das nächste Mal auf jeden Fall im Sommer wiederkommen: Weil man dann zusätzlich zu allen Vorzügen auch auf der schönen Terrasse frühstücken und auf den Sonnendecks im Spa entspannen kann.
Die Zimmer sind im totalen Wohlfühlambiente eingerichtet: in ganz zarten Erdfarben gehalten mit viel Beige und tollen Design-Möbeln. Wir hatten 2 Junior-Suiten, die eher schon kleine Wohnungen sind, mit extra Wohnbereich, separiertem Bad und WC, zwei Balkons (einem beim Wohnzimmer, bei mir mit Blick auf den Kräutergarten und den See, einen im Schlafzimmer) und sogar zwei Kleiderschränken. Die sanitären Anlagen sind topmodern und immer sauber, Bademäntel, Handtücher und Hausschuhe für den Spa liegen in entzückenden Körbchen auf dem Zimmer bereit. Ich kenne allerdings auch die "normalen" Doppelzimmer von meinem ersten Aufenthalt im Weissensee und kann besten Gewissens versichern: Diese sind vielleicht etwas kleiner, aber nicht minder gemütlich und stilvoll gestaltet.
Das Herzstück des Weissenseerhof ist ganz klar das Restaurant Liebstöckel. Hier ist fast alles bio, auf den Menükarten ist genau markiert, welche Zutat von welchem Lieferanten (oder aus dem eigenen Garten) stammt. Jeden Abend gibt es ein 5-Gänge-Menü von Küchenzauberer Florian Klinger, der sehr raffiniert österreichische Tradition mit internationalen Einflüssen und eigenen Ideen kombiniert und auf den Tellern echte Kunstwerke hinterlässt (wenn Sie einmal ein von Herrn Klinger angerichtetes Dessert gesehen haben, wissen Sie, dass das in keinster Weise übertrieben ist). Wir waren drei Nächte im Weissenseerhof und das sind meine drei Highlights von den Menükarten: Trüffel-Gnocchi mit sautierten Kräutersaitlingen, Salbeibutter und Parmesan, Apfel-Zimt-Crumble mit Himbeersorbet, Melisse und Sahne sowie hausgemachte Ravioli von der Urkarotte mit sautiertem Wasserspinat und Gewürzschaum. Ich bin Vegetarierin, deswegen die fleischlose Auswahl, aber meine Eltern waren auch von den Fisch- und Fleischgerichten begeistert. Wer sich dann noch von Restaurantleiter Hans-Peter Ertl einen Wein empfehlen lässt und im Anschluss einen leckeren Cocktail aus der riesigen Barkarte genießt, wird sich unserer Schwärmerei gewiss anschließen.
So etwas wie "Das geht nicht" oder "Da können wir Ihnen leider nicht helfen" wird man im Weissenseerhof niemals zu hören bekommen. Alle Mitarbeiter sind freundlich, kompetent und zuvorkommend und fragen lieber einmal zu viel nach, ob alles in Ordnung ist, als zu wenig (allerdings ohne dabei auch nur im Geringsten aufdringlich zu sein). Besonders hervorheben muss man die liebevolle Art von Gastgeberin und Geschäftsführerin Sabine Loy, die das Haus mit ebenso viel Herzlichkeit wie Fachkompetenz führt und trotzdem immer noch Zeit für ein Glas Prosecco mit ihren Gästen findet.
Der Weissenseerhof liegt im Naturpark Weissensee und nur von einer schmalen Straße vom See getrennt. Überquert man diese, kommt man in den schönen See-Spa, der auf Stelzen in den See gebaut ist. Die Aussicht von jedem Balkon aus ist grün, geprägt von Berghängen voller Bäumen und weiten Wiesen. Für Naturfreunde und besonders Spaziergänger oder Wanderer ist die Umgebung ein Traum. Es gibt auch einen Bus, der in die verschiedenen Ortschaften um den See fährt, wenn man mal etwas anderes kennenlernen möchte. Der Shuttle des Hotels holt die Gäste vom Bahnhof Greifenburg ab, eine Fahrt von etwa 20-30 Minuten, wenn ich mich nicht verschätze. Das erste Mal, als ich im vergangenen Jahr dort war, haben wir eine geführte Wanderung gemacht, gefolgt von einer Floßfahrt über den See - ein Traum! Dieses Mal war ich mit Eltern dort und die beiden haben einen Spaziergang um den See gemacht, während ich im Spa entspannt habe. Sie waren so begeistert von den wunderschönen Eindrücken, dass ich das nächste Mal vielleicht doch mitkommen werde.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Im Weissenseerhof geht es um Entspannung pur. Die gibt es zum einen in Form der Natur um das Hotel herum und zum anderen im See-Spa. Rund um den Weissenseerhof kann man ausgiebig wandern, spazieren gehen, Fahrradfahren oder eine der anderen Aktivitäten nutzen, die regelmäßig angeboten werden (zum Beispiel kann man in der Nähe reiten oder auf dem See fischen, im Winter kann man verschiedene Schneesportaktivitäten mitmachen und im Sommer sogar im See tauchen). Mein Tipp: Joggen am See entlang. Der Weg hört einfach nicht auf (es sei denn, Sie schaffen mehr als eine Stunde am Stück) und da es weder wirklich Verkehr noch andere störende Dinge gibt, auf die man achten muss, kann man den Ausblick beim Laufen einfach nur genießen. Danach oder davor war ich eigentlich den ganzen Tag im See-Spa gewesen, bei Sonne auf einem der Sonnendecks oder ansonsten in dem kuschelig warmen Ruheraum. Dazwischen eine Massage und so viel leckeres Orangenwasser oder so viel Tee, wie man möchte und der Tag ist perfekt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Valentina |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |