Steigenberger Aqua Magic

Zunächst einmal kann ich die vereinzelten negativen Bewertungen nicht nachvollziehen. Interessierte sollen sich davon auch nicht beunruhigen lassen. Unser Urlaub war top! Wir waren als Familie 11 Tage dort und waren zu 99% begeistert. Es gibt immer Kleinigkeiten, die einem auffallen und die man verbessern könnte. Aber alles in allem war es ein erholsamer Urlaub in einem tollen Hotel, in dem es einen hervorragenden Service gibt und in dem alles gut durchorganisiert ist. Hier bekommt jeder etwas geboten und die Zeit vergeht viel zu schnell.

Wir hatte eine großzügige Familiensuite mit zwei Räumen (per Tür ist das Elternschlafzimmer abtrennbar) und einem großzügigem Bad mit begehbarer Dusche. Das Bett im Elternschlafzimmer war sehr bequem, die beiden Einzelbetten für die Kinder leider etwas hart. Für Kinder ausreichend, als Erwachsener will man da lieber nicht drauf schlafen müssen. Das Zimmer wurde täglich geputzt und Sauberkeit wird offensichtlich im gesamten Hotel sehr groß geschrieben. Wir können auf jeden Fall nur Positives berichten, was die Sauberkeit betrifft. Die Reinigungskräfte sind ziemlich gewissenhaft. Wir hätten uns nur gewünscht, dass vielleicht nach der Hälfte unseres Aufenthalts mal das Bettzeug gewechselt hätte werden würde, da man bei den warmen Temperaturen nachts doch schon mal ins Schwitzen kommt. Der Bettbezug wurde erst am vorletzten Tag gewechselt (warum auch immer erst so spät). Das Zimmer ist natürlich mit Klimaanlage ausgestattet, die auch regelmäßig zum Einsatz kam. Bei eingeschalteter Klimaanlage hätten wir aufgrund der Lautstärke nicht schlafen können, weshalb sie bei uns nachts aus blieb. Wir konnten aber gut schlafen, da die Zimmer mit einem gut abdunkelnden Vorhang ausgestattet sind. Was auch gut war, sind die beiden Balkone, die unser Zimmer hatte. So konnten wir immer die nassen Badesachen und -tücher auf den Balkon hängen und alles war am nächsten Tag trocken. Und die Minibar darf man nicht vergessen, die mit Cola und Wasser ausreichend ausgestattet ist und die regelmäßig gefüllt wird.,

Bei All Inclusive fehlt es einem an nichts. Es gibt Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Snacks für zwischendurch. Dazu kann man rund um die Uhr sich mit Getränken eindecken. Es stehen mehrere Restaurants für die diversen Mahlzeiten zur Verfügung, die bei All Inclusive kostenlos besucht werden können. Dazu stehen einem je einmal das Magic Sky (mit gehobener Küche) und das Magic Palappa (Italienisch) für einen A la carte Abend zur Verfügung. Das Magic Seasons mit orientalischen Spezialitäten darf man sogar sieben Mal a la carte buchen. Die Buchungen erfolgen ganz einfach per Buchungssystem mit Selbsteingabe. So kann man sich seine Wunschuhrzeit aussuchen und ggf. ein weiteres Zimmer zu dem Termin einladen (wir waren mit einer befreundeten Familie im Urlaub und konnten so mit 8 Personen am gleichen Termin speisen). Die Auswahl der Speisen wiederholt sich zwar ab und zu, aber grundsätzlich ist für jeden etwas dabei, egal ob Fleisch- oder Gemüseliebhaber. Man sollte nur bedenken, dass der europäische Magen nicht immer so einverstanden ist mit den orientalisch angehauchten Speisen (manche Gewürze sind für uns Europäer gewöhnungsbedürftig). Es gibt aber auch Standardsachen, wie Pommes, so dass keiner hungern muss. Das Hotel bietet diversen Themenabende bei den Speisen, was wir aber nicht immer nachvollziehen konnten. Beim deutschen Abend beispielsweise suchten wir in der ersten Woche typisch deutsche Sachen vergebens. In der zweiten Woche dann gab es Sauerbraten, Kartoffelbrei und kleine Schnitzel, so dass es da dann doch den Bezug zum Thema gab. Die Speisen werden frisch gemacht und vieles regelmäßig ausgetauscht, so dass da eigentlich nichts verderben kann. Eher verderben kann einem der Appetit, wenn man sieht, wie sich manche Hotelgäste verhalten. Da wird mit dem Schöpflöffel, der eigentlich für das Portionieren der Speisen aus dem Behälter auf den Teller gedacht ist, als Probierlöffel genommen und dann abgeschleckt zurückgelegt. Der nächste Gast muss dann mit diesem Löffel seine Speise aus dem Behälter herausnehmen. Was soll das? Was denken sich diese Leute? Das Hotel kann da nichts machen, schließlich kann man nicht an jeden Essensbehälter einen Hygienebeauftragten stellen. Genausowenig kann das Hotel manche Gäste darauf hinweisen, sich nur so viel zu nehmen, wie man auch essen kann. Da werden Teller aufgehäuft und dann halb aufgegessen stehengelassen. Echt traurig. Das Einzige, was vielleicht etwas nervig war, war der Lautstärkepegel im Hauptrestaurant Magic Flavors. Viele Leute machen halt viel Lärm, aber im Innenbereich war es manchmal schon grenzwertig. Im Außenbereich ging es von der Lautstärke, aber da war es dann teilweise doch sehr warm. Alles in allem aber alles gut.

Das Personal ist größtenteils sehr hilfsbereit und Probleme werden umgehend beseitigt. Bei den Mahlzeiten kümmert sich in der Regel gleich ein Angestellter um einen freien Tisch und versorgt einen mit Besteck und Getränken. Um uns hat sich besonders Hamada Ramadan gekümmert, der gleich, wenn er uns gesichtet hat, einen freien Tisch für uns bereit hatte und auch schon wusste, was wir beispielsweise zum Frühstück trinken. Das hat er dann gleich besorgt. Bei Fragen steht die Rezeption zur Verfügung. Unsere Fragen wurden immer befriedigend beantwortet. Im Außenbereich laufen auch immer Kellner umher und fragen, ob man etwas zu trinken braucht oder andere Angestellte helfen einem, freie Liegen zu finden. Leider auch hier typisch: Die Liegenbeleger, die offensichtlich schon sehr zeitig aufstehen, um ihr Handtuch entsprechend früh auswerfen zu können. Grundsätzlich dürfen die Liegen erst ab 8 Uhr belegt werden, findige Zeitgenossen kommandieren aber eine Person ab, die schon vorher entsprechend viele Liegen belegt und dann wartet, bis es 8 Uhr ist und die Handtücher dann offiziell dort liegen dürfen. Dafür kann das Hotel aber nichts, das ist halt die Mentalität mancher Zeitgenossen. Aber egal, man findet eigentlich zu jeder Zeit einen Platz, da immer Bewegung in der Menge ist. Die einen kommen, die anderen gehen.

Der Hotelkomplex befindet sich nur knapp 10 Minuten vom Flughafen entfernt, was für uns ein wichtiger Faktor war. Denn wer will z.B. auf der Rückreise noch 100 km per Bustransfer durch die Gegend gondeln? Das Aqua Magic befindet sich in zweiter Reihe zum Strand, d.h. man muss eine Promenadenstraße queren und einen kurzen, gut angelegten Weg entlang des benachbarten Aldau-Hotels gehen, um zum Strand zu gelangen. Es verkehrt aber auch ein Shuttletransfer per Golfwagen, wenn man nicht laufen will. Bei 40 Grad im August eine äußerst sinnvolle Alternative ;-) Am Strand selbst ist genügend Platz und in der Regel auch ausreichend Liegen vorhanden. Das Aqua Magic hat dort einen Strandabschnitt, an dem man baden, schnorcheln oder sich Wassersportgeräte (z.B. Kanus) ausleihen kann (je nachdem kostenlos oder gegen Gebühr). Eine Strandbar mit Snacks und Getränken ist vorhanden, es gibt auch Kellner, die einen mit Getränken versorgen. All Inclusive ist hier natürlich sehr hilfreich. Das Hotel selbst befindet sich an einer Promenadenstraße mit regelmäßigem, aber nicht störendem Verkehr. Wir hatten ein Zimmer zur Straße hin, was aber nicht wirklich gestört hat. Es ist halt lebhaft, aber nicht immens laut. Lediglich die Baustelle am benachbarten Aldau Hotel war etwas nervig, wobei die Bauarbeiten erst in unserer zweiten Urlaubswoche so richtig zu hören waren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer hier nicht auf seine Kosten kommt, dem ist nicht mehr zu helfen. Es gibt ein reichhaltiges Angebot an Pools, dazu 6 Rutschen, ein Piratenschiff für Kinder und den coolen Lazy River, in dem man sich per Luftreifen durch die halbe Hotelanlage hindurchtreiben lassen kann. Dazu dann noch die Möglichkeit, sich am Strand die Zeit zu vertreiben. Die Jungs an den Rutschen sind immer gut drauf, allen voran Gamal, der immer für eine Erheiterung sorgte. Abends gibt es im Magic Souk (eine Art orientalische Marktanlage) dann Entertainment, wie ein Mamma Mia Abend mit Abba-Hits oder eine Tanzshow. Auch für Kleinen gibt es gegen 19 Uhr ein Programm zum Mitmachen. Die Animateure um den lustigen "Rambo", den gut aufgelegten Opama oder die nette Salma animieren die Leute immer wieder zum Mitmachen, sind aber nicht zu aufdringlich. Kurz nach 22 Uhr heißt es dann "Bingo-Time", wenn der coole Ashraf die Zahlen in drei Sprachen vorliest und dann, wenn jemand die richtige Zahlenreihe hat, zur "Bingo Control" aufruft! Ein Spaß, den wir uns fast jeden Abend gegeben haben (und tatsächlich auch einmal gewonnen haben). Zudem gibt es für die Kleinsten den Kids Club und für die etwas Größeren den Teens Club (u.a. mit PlayStation 4 und dem Spiel "FIFA 19", das auch die Erwachsenen regelmäßig genutzt haben). Außerdem gibt es einen Fitnessraum mit drei Laufbändern und einigen Geräten. Der sehr nette Personal Trainer Arafat Mohamed gibt dabei gerne Hilfestellung und hat auch einige Tipps für Ausflüge in Hurghada und Umgebung auf Lager.