- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt recht weitläufig und hat 125 Zimmer, die alle Meerblick haben und ziemlich großzügig sind. Die Zimmer verteilen sich auf ein- und zweistöckige Gebäude. Die Anlage ist zwar schon ca. 20 Jahre alt, aber die Zimmer werden nun nach und nach renoviert. Trotzdem darf man nicht den Standard, den man vielleicht von zu Hause gewohnt ist erwarten. Die Gartenanlage ist sehr großzügig und wird auch ständig in Ordnung gehalten. Wir hatten all-inclusive gebucht, man kann aber auch nur mit Frühstück buchen, was aber schade wäre, denn das Essen war super. Das Publikum war recht gemischt, Paare aller Altersklassen und Familien, aber wenig Singles. An Nationalitäten überwogen die Engländer, die aber hier im Gegensatz zu manch anderen Hotels nicht ihrem Ruf gerecht wurden, nur an der Bar zu sitzen und zu trinken, ansonsten hörten wir noch einige Deutsche, wenig Holländer und Skandinavier. Insgesamt war es ein ruhiges, angenehmes Publikum. Die Erdgeschosszimmer sind auch für Rollstuhlfahrer zugänglich, ebenso das Restaurant und die Bars. Die Lobby erreicht man von der Straße her über ein paar Treppen. Für Kinder gibt es einen Kinderpool und im Restaurant Kindersitze. Wir haben das Hotel gebucht, da uns die Lage direkt am Strand sehr zusagte, dafür nahmen wir in Kauf, dass es "nur" drei Sterne hat. Im Nachhinein waren wir froh, denn die anderen Hotels die wir auch ein Erwägung zogen, hätten uns von der Lage her nicht so gefallen, z.B. das Grafton (4*) und das Grand Courland (4,5*) - Strand hier auch sehr schön, aber über eine Straße erreichbar und die Hotels sind recht eng an den Hamg gebaut, oder auch das Hilton (4,5*) - Strand hier sehr windig, da Atlantikseite. Man kann sich hier wunderbar erholen, hat auch keinen "Animations-Stress". Wer mehr "action" will ist hier falsch. An den ersten beiden Tagen wird man von den einheimischen Touren-Verkäufern am Strand förmlich überrannt, später dann jedoch in Ruhe gelassen, wenn man sagt, man hat seine Ausflüge schon gebucht. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung, man darf natürlich nicht den Service und das Angebot eines Fünf-Sterne-Hotels erwarten. Wir hatten mit dem Wetter großes Glück, es hat in zwei Wochen nur viermal kurz (ca. 1/4 Stunde) geregnet, obwohl im Oktober eigentlich noch Regenzeit ist (bis November). Es war sehr sehr warm, ca. 32°, mit hoher Luftfeuchtigkeit. Nachts kühlt es nur unwesentlich ab. Sehr empfehlenswert ist die kleine Strandküche ausserhalb des Hotels (nach dem Security-Häuschen am "new wing"). Dort bietet eine Einheimische "Crabs and dumpling" an - hervorragende Krabben mit so einer Art flachen Knödeln, Nudeln, sehr guter Sauce und Salat, dazu selbst gemachtes Ingwerbier, muß man mal probiert haben, kostete pro Nase 80 TT$ (10 TT$ = ca. € 1,80). Sie ist nicht täglich da, nur ein oder zweimal in der Woche und geht dann am Strand herum und macht Werbung für sich. An Ausflügen hatten wir eine Jeep-Safari und eine Regenwaldwanderung gebucht, beides mit Yes-Tourism und beides sehr empfehlenswert sowie eine Bootstour mit einem Motorkatamaran inkl. Schnorcheln, Schwimmen mit Rochen und Stop am Nylon Pool, auch sehr schön. Für zwei Tage hatten wir ein Auto gebucht, das Fahren ist aber sehr anstrengend, da Linksverkehr (nur theoretisch, praktisch fahren alle in der Mitte) und viele riesige Schlaglöcher sowie sehr rasant fahrende Einheimische. Unbedingt sollte man einmal am Pigeon Point baden - hier ist das Wasser so richtig karibisch türkisblau. Noch eins: im Katalog steht "abends trägt der Herr lange Hosen" - und das ist sehr wörtlich zu nehmen. Auch bei einer 3/4-langen Hose wird man vom Manager freundlich aber sehr bestimmt darauf hingewiesen. Hat aber den Vorteil, dass abends alle gepflegt gekleidet sind.
Die Zimmer sind großzügig und zweckmäßig eingerichtet. Wir hatten ein Superior-Zimmer im "new wing" im 2. Stock mit möbliertem Balkon, leiser Klimaanlage, TV, Minibar (wurde einmal pro Woche mit 6 Bier, 2 Cola, 2 Sprite und 2 Wasser gefüllt), Kingsize-Bett, 2 Nachtkästchen, 2 Stühlen, einem Schminktisch mit Stuhl, Spiegel und Fön sowie einem Schrank. Im Bad gab's eine Badewanne, ein WC und einen breiten Waschtisch. Dieses Zimmer war renoviert und absolut in Ordnung. Das erste Zimmer, das wir hatten war nicht renoviert und hatte zwei zusammengestellte Betten sowie eine relativ laute Klimaanlage, man sollte also versuchen, ein renoviertes Zimmer zu bekommen. Es werden wohl nach und nach alle Zimmer renoviert. Das erste Zimmer (im 1. Stock) war hellhöriger als das zweite, das ganz oben lag (2. Stock). Alle Zimmer haben einen herrlichen Meerblick, bei einigen ist er durch das Wassersportcenter eingeschränkt. Das Hotel liegt sehr ruhig und man hört wunderbar das Meer rauschen und morgens die Vögel zwitschern (was einen durchaus auch wecken kann). Der "new wing" (zweistöckig) liegt noch näher am Strand als die anderen (einstöckigen) Gebäude. Für Elektrogeräte braucht man einen Zwischenstecker. Fernsehprogramme haben wir nicht gezählt, es gibt aber Deutsche Welle.
Es gibt ein Restaurant, das als zwei Restaurants bezeichnet wird, da man Frühstück und Mittagessen im inneren Bereich (nach einer Seite offen) einnimmt und das Abendessen im offenen Bereich. Der Koch, Herr Sisira Pathirana aus Sri Lanka, hat richtig gute karibische Hausmannskost gekocht. Zum Frühstück (7.30 bis 10.00 Uhr) gab's Eier in allen Variationen (frisch zubereitet), dazu Speck und Würstchen, Kartoffeln und Gemüse. Wurst, Käse (hier jeweils nur eine Sorte), Marmelade, Toast, Bagels, Gebäck, Müsli/Cornflakes, frisches Obst, Milch, verschiedene Säfte. Mittags (12.30 bis 15.00 Uhr) und abends (19.00 bis 21.30 Uhr) gab's entweder Buffet oder man konnte auch à-la-carte essen, was wir nicht ausprobierten, da wir immer am Buffet etwas fanden, das wir probieren wollten. Es gab täglich je ein Gericht mit Fisch (genial der Kingfish mit Knoblauch-Remoulade!) und mit Huhn sowie abwechselnd mit Rind oder Lamm, dazu verschiedene Gemüse und Reis und/oder Kartoffeln oder Nudeln. Ein Abend pro Woche war "Local day", da gab's sehr gute karibische Spezialitäten, einmal war BBQ-Abend, einmal "Italian day" und einmal "international day" (das Sauerkraut mit Schweinefleisch war prima!). Es gab auch Suppe (besonders fein die Kürbissuppe mit Ingwer) und immer zwei oder drei Salate. Wir empfanden als sehr angenehm, dass es keine "Resteverwertungssalate" gab, wie sonst oft üblich, sondern immer frische (Tomaten/Gurken, grüner Salat, gute gegrillte Auberginen). Obst wurde mittags und abends immer frisch aufgeschnitten. Nachmittags gabs zusätzlich noch Kaffee und Kuchen sowie Schnittchen. Der Service war zum Teil langsam, aber immer freundlich. Die Cocktails waren gut, wurden tagsüber aus Sicherheitsgründen in Plastikbechern serviert, abends in Gläsern. Die Getränkeauswahl insgesamt war relativ groß.
Das Personal war stets freundlich, hat sich aber nie zu schnell bewegt. Auch die Getränkebestellung im Restaurant dauerte manchmal sehr lange. Gesprochen wird im Hotel nur englisch - man ist ja auch in der Karibik und nicht auf Mallorca. Bei Problemen oder Beschwerden muss man schon hartnäckig bleiben, denn zuerst heißt es immer "no problem", aber wenn man nicht nachhakt passiert gar nichts. Wir wollten z.B. nach der ersten Nacht ein anderes Zimmer, da das erste ein nicht neu renoviertes war. Wir wurden erst auf später vertröstet, bekamen dann aber mit Hilfe der Reiseleitung doch schneller eines. Auch das Auffüllen der Minibar mussten wir dreimal reklamieren. Aber das ist eben die karibische Mentalität. Die tägliche Zimmerreinigung war in Ordnung, die Zimmer waren sauber und die Handtücher wurden auf Wunsch täglich gewechselt - öfter fehlten jedoch kleine Handtücher (no problem, werden "gleich" gebracht - oder auch nicht). Check-in und check-out gingen relativ schnell. Zusätzliche Serviceleistungen haben wir nicht in Anspruch genommen, es gab aber gegen Gebühr einen Internetzugang.
Das Hotel liegt an der Westküste, ruhig und an einer herrlichen, ca. 2 km langen Bucht. Alle Zimmer liegen direkt am Strand, an dem man unter Sonnendächern und unter zahlreichen Palmen und anderen Bäumen immer auch einen Schattenplatz findet. In der direkten Umgebung des Hotels gibt es keine Geschäfte oder Restaurants, erst im nächsten Ort, Black Rock, der ca. 2 km entfernt ist und vom Hotel aus am Strand entlang und durch ruhige Wohnstraßen zu Fuß in ca. einer halben Stunde erreichbar ist. Dort findet man mehrere kleine Supermärkte. Bis auf das Black Rock Café ist uns kein Restaurant aufgefallen, wir haben aber auch nicht so sehr darauf geachtet, da wir ja all-inclusive gebucht hatten. Die nächsten Hotels, das Grafton Beach und das Grand Courland, liegen ebenfalls in Black Rock. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt ca. 20 Minuten. Ausflugsmöglichkeiten werden über den Reiseveranstalter angeboten und auch von vielen Einheimischen direkt am Strand sowie von einer deutschen Reiseleiterin, Katharina Dumas (an der Rezeption nach ihr fragen). Wir sind nur einmal mit dem Taxi nach Buccoo zur Sunday School, einer Straßenparty, gefahren. Das war ca. eine Viertelstunde Fahrzeit und kostete hin 60 TT$ und zurück 40 TT$ (10 TT$ = ca. € 1,80), die Preise variieren also.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot war nicht sehr groß, es beschränkte sich auf Schnuppertauchen und das Ausleihen von Kajaks und Surfbrettern. Abendunterhaltung wurde täglich geboten, sie war bis auf die Steelband und den Limbotänzer aber nicht so umwerfend. Animation gab es keine. Der Bereich der Bühne könnte besser gestaltet werden, es gibt nur ein paar Sitzgelegenheiten mit Blick zur Bühne, die anderen liegen im offenen Restaurantbereich, aber dort darf nicht geraucht werden. Das Hotel hat einen kleinen Shop, der aber relativ teuer ist (Kleidung, Sonnenschutzmittel, Getränke, Filme, Batterien, Souvenirs etc.). Der Strand war recht gepflegt, das Wasser sauber, es gab keine Steine, Muscheln oder sonstiges, was das reingehen erschwert hätte. Es gibt am Strand und am Pool einige Duschen. Für kleine Kinder ist der Strand nicht so geeignet, da man nicht allzu weit stehen kann. Wellen waren größtenteils sehr sanft, gut zum Schwimmen. Der Sand ist etwas dunkler, dadurch ist auch das Wasser nicht türkisblau sondern eher dunkelgrün/grau, aber sehr sauber. Der Pool wurde täglich (?) gereinigt, war aber z.T. nicht ganz so sauber und durchgehend nicht tiefer als ca. 1,10 m, außerdem war er sehr warm. Es gibt auch einen kleinen separaten Kinderpool und einen Whirlpool. Die Liegewiesen waren gepflegt, es gab auch immer genügend Liegestühle und das Liegestuhl-Besetzen hielt sich in Grenzen. Die Poolbar hatte auch einige Sitzplätze im Wasser. Die sehr großen Handtücher bekam man kostenlos gegen einen Gutschein und man konnte sie auch täglich wechseln.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nicole & Robert |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |