Spreewaldresort Seinerzeit

Eigentlich macht das Hotel erst mal einen guten Eindruck. Eigentlich. Leider entpuppte sich dieser als trügerisch. Die Lage am Ortsrand ist gut, es gibt einen (optisch) netten Biergarten und ein ordentliches Brauhaus-Restaurant.

Wir hatten ein Zimmer im Anbau im ersten Stock. Diesen erreicht man über eine Hühnerleiter - anders kann ich die sogenannte Treppe nicht bezeichnen. Trotz sehr kühlen Außentemperaturen war es heiß unterm Dach. Wenn man das Fenster öffnete, zog der Rauch von der Terrasse im Erdgeschoss ins Zimmer, nachts konnte man die Gäste hören, die vom Brauhaus auf ihre Zimmer gingen. Das Zimmer selbst war recht neu und klein, aber hübsch und geschmackvoll eingerichtet. Bettqualität gut, Dusche ebenfalls.

Das "feine" Restaurant haben wir nicht besucht, aber das Brauhaus war okay. Leider wurde die Brauanlage gerade renoviert/umgebaut, sodass wir das "eigene" Bier nicht probieren konnten. Schade, dass man das nicht vorab kommunizierte, denn das Brauhaus mit Biergarten war einer der Gründe, warum wir nach dem Radeln hier übernachten wollten. Essen okay, wenn auch nicht aufregend. Frühstück okay mit gutem Brot, aber hier machte sich das Personal rar und kam auch nicht, um zwischendurch Teller abzuräumen.

Der Empfang durch die nette und hilfsbereite Rezeptionistin war gut, auch die Bedienung im Brauhaus war gut. Das war es dann aber auch schon, denn bei der Abreise bzw. danach kam der große Ärger: Wir hatten zwei Gepäckstücke an der Rezeption abgegeben, die von einem Taxidienst abgeholt und nach Lübben gebracht werden sollten, da wir zu Fuß bzw. per Rad unterwegs waren. Ich hatte dem Herrn an der Rezeption noch angeboten, die Gepäckstücke in sein Hinterzimmer zu stellen, wo sie am Tag zuvor bei meiner Ankunft auch standen, aber er fand das nicht notwendig, da er alleine an der Rezeption sei und "alles im Griff habe". Ich wies ausdrücklich darauf hin, dass es zwei Gepäckstücke seien, und befestigte auf dem einen davon eine Info für den Taxifahrer. Ergebnis: An unserer nächsten Station, dem Hotel Strandhaus in Lübben, traf nur ein Gepäckstück ein. Der Rezeptionist hatte dem Taxifahrer auch auf Nachfrage nur ein Gepäckstück mitgegeben. Als wir später dort anriefen, erklärte er meinem Mann, das 2. Gepäckstück habe kein Namensschild gehabt und er könne ja nicht einfach ein Gepäckstück weggeben. Natürlich hatte der Koffer ein Namensschild, das aber, wie heute üblich, verdeckt war. Man will ja nicht, dass jeder weiß, wo gerade eine Wohnung leer steht. Das hätte er in seinem Job aber wissen können ... Besonders ärgerlich fand ich nicht, dass der Koffer zu spät ankam, sondern das Benehmen des jungen Mannes. Erst mal alles ableugnen, die Schuld auf andere schieben und das Wort "Entschuldigung" nicht mal buchstabieren können. So jemand hat im Gastgewerbe nichts zu suchen und vergrault nur die Gäste. Wir werden das Haus nicht mehr besuchen.

Am Ortsrand gelegen mit eigenem Fähranleger. Hotelzimmer im Anbau kein Straßenlärm.

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