Sonia Resort

Mittelgroßes Strandhotel mit tollem Meerblick zwischen den ersten beiden "Fingern" Kassandra und Sithonia, ideal für Familien und Paare, die zwar etwas Unterhaltung haber nicht zu viel Remmidemmi suchen. Der Sandstrand liegt direkt unterhalb des Hotels, entweder über einen steileren Weg oder Treppen zu erreichen. Insgesamt ist die Anlage nicht für Kniegeschädigte zu empfehlen, da alles am Hang liegt. Mit dem Kinderwagen ist es allerdings kein Problem, alle öffentlichen Bereiche sind über Rampen und Wege erreichbar. Die Anlage ist schön mit Olivenbäumen bepflanzt, die z.T. auch als Schattenspender beim Kinderpool stehen. Zu 80% war das Hotel mit Briten und Deutschen gefüllt, dazu ein paar Belgier, Niederländer, Serben,... Ich frage mich wofür das Hotel den "Green Key" erhalten hat, das besonderes Umweltmanagement auszeichnet. Hier ist definitiv noch viel Verbesserungsbedarf: Besonders genervt haben uns die Einweg-Plastikbecher an Pool- und Strandbar. Nur für Cocktails gibt es wiederverwendbare Hartplastikbecher. Mehrfach wurden wir ungläubig angeschaut, als wir unsere Becher erneut befüllen lassen wollten, ohne neue zu nehmen. Außerdem werden Plastik-Strohhalme sehr freigiebig ausgegeben. Das Hotel ist erst kürzlich renoviert worden, dann aber ohne Wasser-Stopp-Taste bei den Toiletten. Immerhin wird Solarenergie für Heißwasser genutzt.

Das renovierte Zimmer hatte ein Doppelbett und ein weiteres Bett, unter dem man ein viertes hätte rausziehen können. Für 3 Personen war es ok, für 4 definitiv zu eng. Die Matratzen sind eher hart und die Leintücher rascheln sehr laut bei jedem Umdrehen. Vor Ende der abendlichen Animation war an Schlaf nicht zu denken, aber ansonsten liegt das Hotel sehr ruhig. Das Bad ist klein, aber ausreichend. Leider ist die Dusche nicht komplett geschlossen, so dass Unvorsichtige oder Kinder jedes Mal eine Überschwemmung verursachen. Daher ist das Laminat im Flur vor dem Bad schon ziemlich kaputt. Im Flur befindet sich ein Kühlschrank in Haushaltsgröße, eine Microwelle und eine Kaffeemaschine. Den Balkon haben wir nur zum Trocknen der Badesachen genutzt, hierfür steht ein Handtuchhalter zur Verfügung.

Das Büffet ist abwechslungsreich und mit großem Salatbüffet. Leider gibt es nur selten warmes Gemüse, dies wird meist gekocht und dann abgekühlt beim Salatbüffet dazu gestellt. Täglich gibt es ein, zwei griechische Spezialitäten, dazu mehrmals pro Woche Themenabende. Die Kuchen sind lecker und typisch griechisch bapp-süß, doch bei anderen Süßspeisen wurde eher in die Farbpalette der Lebensmittelfarbenchemiefabrik gegriffen. Das hat leider nichts mit gesundem und authentischem Essen zu tun. Mittags holt man sich die Getränke, abends werden sie serviert. Umwelttechnisch fragwürdig ist es den Innenbereich runterzukühlen, dann aber die Türen zur Terrasse offen stehen zu lassen. Wegen der eher hohen Getränkepreise (wie in Deutschland im Restaurant) und der mangelnden Ausgehmöglichkeiten in der Umgebung empfehle ich unbedingt All inclusive zu buchen. Gute Qualität bei den Säften ist allerdings nicht zu erwarten, die Kindercocktails schmeckten so chemisch wie sie aussahen. Beim stillen Wasser haben wir überlegt, ob Hahnenwasser in Flaschen abgefüllt und dann einfach gekühlt wurde. Wir haben lieber stilles Wasser im kleinen Supermarkt in der Bungalowanlage nebenan gekauft (6 Flaschen für 1,50 Euro), das hat wenigstens geschmeckt.

Alle Mitarbeiter waren sehr freundlich und hilfsbereit. Englisch ist überall verbreitet (außer bei ein paar vom Housekeeping), einige können auch Deutsch. Die gesamte Anlage ist gepflegt und das Zimmer wurde ordentlich geputzt. Im Restaurant waren mehr Kellner unterwegs als ich erwartet hätte, die blitzschnell abgeräumt haben.

Für Ausflüge benötigt man ein Auto, den außer zwei Dörfern in Laufnähe liegt das Hotel eher mitten im Nichts. Für eine Besichtigung Thessalonikis empfehle ich unbedingt den Transfer mit dem Bus zu buchen, da Parkplätze dort absolute Mangelware sind. Insgesamt gibt es nicht viele Ausflugsziele in unmittelbarer Umgebung, das nächste ist die Ausgrabungsstätte "Olynthos" ca. 10km entfernt. Andere schöne Strände und die Halbinseln Kassandra und Sithonia sind mindestens eine halbe Stunde entfernt. Für eine komplette Umrundung Sithonias rate ich einen ganzen Tag einzuplanen. Außerdem waren wir beim Waterland Aquapark in Thessaloniki, östlich der Stadt in der Nähe des Flughafens gelegen. Die Rutschen sind z.T. schon etwas älter und leider gibt es zu wenige Reifen und teilweise langsames Personal, was die Wartezeit unnötig verlängert. Ansonsten haben wir aber einen tollen Tag dort verbracht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von 10 bis 14 Uhr bietet das fünfköpfige Animationsteam einige Aktivitäten an: täglich wechselndes Fitnessprogramm (Yoga, Zumba, Aquagymnastik, Tabata, Bauch-Beine-Po, Stretching), Griechisch-Kurs, Tischtennis, Wasserpolo, ... Zur selben Zeit hat der Kidsclub geöffnet. Abends gibt es Shows, Quiz, Karaoke oder Live-Musik, auch mal einen Kinderfilm im Kidsclub. Neben der Poolbar befindet sich der kleine Fitnessraum, der leider so vollgestopft ist, dass nicht mal mehr eine Yogamatte Platz hat. Diese habe ich mir jedoch beim Animationsteam direkt ausgeliehen und sie draußen ausgelegt wo ich wollte. Ende August/Anfang September war das Hotel gut gefüllt, doch es gab für alle genügend Liegen (solange man sich auf Pool und Strand verteilt). Der Pool war ungeheizt und kühler als das Meer.