Siva Grand Beach

Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich das Hotel weiterempfehle oder nicht. Da es leider keine neutrale Bewertung gibt, habe ich mich doch für eine negative Bewertung entschlossen, da die unguten Seiten des Hotels doch mehr überwiegen als die Guten. Nationalitäten: Überwiegend Österreicher und Deutsche, einige Russen, Schweizer und Briten, viele Stammgäste, jung und alt. Das Hotel hat sicher schon bessere Zeiten gesehen, die Gänge waren laut und hallten. Den Kindern einiger Gäste machte es offenbar Spaß, den Hall der Sandalen zu hören wenn sie an die Ferse knallten. Und dann erst die Türknallerei – furchtbar. Es gibt einige rücksichtslose Gäste die meinen, wenn sie auf sind, dann müssten die anderen Gäste auch aufstehen. Das ist mit ein Grund, weshalb ich das Hotel nicht weiterempfehle. Die schlechte Reiseleitung tut da ihr Übriges (Gruß an Omar von ETI) :( Unbedingt 1-Dollar Scheine für Trinkgelder mitnehmen. WLan im Hotel wäre nicht schlecht. Preise bei den Händlern verhandeln: Händler nach Preis fragen, einmal lachen, dann mindestens die Hälfte vom Preis anbieten – so kommt man schon ins Geschäft – die Händler laufen Einem schon nach, wenn noch Verhandlungsspielraum ist (schöne Grüße an „Santa Maria“ – aus dem Hotel raus, rechts der erste Laden über die Straße). Gut fand ich auch, dass die Händler nicht so lästig waren, wenn man sie ignorierte, liessen sie Einen in Ruhe.

Wir hatten die Junior Suite gebucht. Dieses Zimmer war zwar einfach, aber sauber. Die Badewanne hatte sicher schon bessere Zeiten gesehen, aber das war Ägypten – man kann von einem Hotel in diesem Land nicht mehr erwarten. Der Handtuchwechsel ist wie in jedem Urlaubsland, die Badetücher werden 1x pro Woche automatisch gewechselt, bei Bedarf kann man sich an die Rezeption wenden.

Wir sind sicherlich nicht wählerisch was das Essen betrifft, aber es war eindeutig zu wenig Auswahl bzw. zu wenig abwechslungsreich. Das ist wiederum ein Grund, weshalb ich dem Hotel eine schlechte Bewertung gebe. Frühstück: verschiedene Brotarten, Butter, Marmelade, Honig, Rind- oder Putenwürstchen, Nutella. Weiters waren noch Rührei mit Paprika-, Schinkenkäse-, Tomaten-, Zwiebelstücken vorhanden, aber auch Spiegelei oder hart gekochte Eier. Puten- und Rinderwurst, verschiedene Käsesorten. Kaffee, Tee, frischer Orangensaft (kostenpflichtig), Fruchtsäfte. Mittag: Pizza, Hot-Dog, Burger, Pommes, Salat und Obst an der Poolbar. Bratkartoffel, Paprika, Auberginen und 2x wöchentlich wechselndes Gegrilltes an der Beachbar – chinesisch oder Gemüselaibchen. Im Strandrestaurant klassische Buffetspeisen (Reis, Hackbällchen, gedünstetes Gemüse, Rindfleisch, Hähnchen, ..). Nachmittag: Waffeln und Eis. Abend: wie gesagt, zu wenig Auswahl bzw. Abwechslung. Ein Wunsch von mir wäre, wenn am Tisch Zahnstocher zur Verfügung stünden. Es gibt kein kindergerechtes Essen, unter kindergerecht verstehe ich: jeden Tag mindestens Pommes, Spaghetti, ... Und dann waren da noch die dreckigen Plastikbecher. Der Hausverstand sagt mir, dass keine Gläser zum Strand mitgenommen werden dürfen, aber einmal habe ich die Reinigung der Plastikbecher beobachtet: einmal kurz im Wasser ausgeschwänzt – fertig, bereit für die nächsten Durstigen. Pfui. Die Getränke schmeckten an einigen Tagen abgestanden, auf dem Bier war kein Schaum.

Im Großen und Ganzen waren wir mit dem Personal ganz zufrieden, lediglich die Kellner waren (sehr) langsam. Fremdsprachen Deutsch, Russisch, Englisch, Französisch.

Das Hotel ist ca. 10 Minuten vom Flughafen entfernt, da ist logisch, dass es zu Fluglärm kommt. Aber die Dauerbeschallung vom Pool war auch nicht besser. Es ist auch endlich das WM-Lied „Waka-Waka“ von Shakira in Ägypten angekommen ;-) Kieselstrand - die Mitnahme von Badeschuhen für empfindliche Füße ist empfehlenswert. Leider keine Wellen. Die Bucht führte in den ersten Tagen wenig Wasser, was mich eher an eine kleine Lache erinnerte, gab sich dann aber wieder. Es befanden sich ein paar Quallen am Strand. Dieser war von den in der Nähe ankernden Schiffen etwas ölverschmiert. Es befinden sich Wasserspender am Strand, welche auch täglich mit Wasser befüllt werden. Es gibt auch ein WC beim Strandrestaurant. Weiters sind noch einige Umkleidekabinen vorhanden. Kellnerbedienung am Strand. Abwechselnd eine Reihe mit Windschutz (es war sehr windig), 1 Reihe Ohne. Die Liegen und Auflagen waren alt aber erfüllten ihren Zweck. Meiner Meinung nach waren für ein 550-Zimmer Hotel viel zu wenig Sonnenschirme und Liegen am Strand, es mussten teilweise Leute in der Wiese unter Palmen liegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt im ganzen Hotel kein Internet, auch an der Rezeption nicht. Das Siva hat dafür ein eigenes Internetcafe, eine halbe Stunde kostet ca. 2 Euro. Für meinen Geschmack ist die Poollandschaft viel zu klein geraten, aber wir waren eh den ganzen Tag am Strand. Das Animationsteam war überhaupt nicht aufdringlich, die gingen lediglich einmal am Strand entlang, haben das was sie gerade vorhatten (Wassergymnastik, Volleyball, ..), laut gerufen – das war‘s. Das Abendprogramm allerdings konnte man vergessen, schlechte Shows. Fast jeden Abend nach dem Showprogramm konnte man noch ein Tänzchen wagen, eine Animateurin gab dann ihre dünne Stimme zum Besten und sang bekannte Lieder im Stil von Karaoke – war ebenfalls grottenschlecht. Als sie einmal den Klassiker von „Joan Jett – I Love Rock’n Roll“ nachzusingen versuchte, haben sich mir dabei die Zehennägel gekräuselt. Für die Sängerin wäre besser, sie würde nicht so bekannte Lieder singen – oder einfach die Originalmusik spielen. Wassersport: Ich habe ein paarmal ein Bananaboot gesehen, auch ein Windsurf-Verleih befand sich in der Nähe.