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Meiko (14-18)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2011 • 3 Wochen • Strand
Erholsamer Badeurlaub mit kleinen Schwächen
4,8 / 6

Allgemein

Die 4 gebuchten Sterne waren Landeskategorie (!), sodass man für Griechenland einen Stern abziehen sollte, um auf 'deutsches Niveau' zu kommen. Wir erwarteten also 3 deutsche Sterne. Die Anlage machte auf uns einen relativ guten und 'geräumigen' Eindruck. Trotz der Größe waren die Wege kurz und alles schnell zu erreichen. Die Häuser, Wege und Grünanlagen sahen gepflegt aus, auch wenn ab und zu kleinere Makel aufzufinden waren. Diese störten aber nicht weiter. Alles war sauber, nirgendwo lag Müll herum, trotz der seltenen Mülleimer am Wegrand. Die Gästestruktur war gefühlt zur Hälfte Deutsch, zur Hälfte Osteuropäisch. Entgegen vieler Klischees verhielten diese sich aber 'normal', es gab weder Trinkgelage noch vollgeschaufelte Teller. Der umgehenden Magen-Darm-Welle konnten wir uns komischerweise 3 Wochen lang entziehen, obwohl diese laut Gästemeinung vom Pool, dem Buffet und den Sanitäranlagen gleichzeitig ausging. Unbedingt Frappé trinken! Ist quasi ein Nationalgetränk hier und schmeckt, wenn richtig gemacht, absolut spitze!


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir bewohnten während unseres Urlaubes eine Suite (2 nebeneinanderliegende Doppelzimmer B mit Verbindungstür) im oberen Teil der Anlage. Die Zimmer waren ausreichend dimensioniert, alles fand seinen Platz und nichts lag im Weg herum. Um sich den ganzen Tag darin aufzuhalten, fehlte zwar ein wenig an Komfort, dafür waren diese Zimmer aber auch nicht gedacht. Um sich mehrere Stunden am Abend gemütlich hinzusetzten, waren Sofa und Stühle geeignet, auch wenn man ab und zu die Position ändern sollte, da es ansonsten zu unangenehmen, punktuellen Schmerzen kommen kann, denn die Polster waren doch recht hart. Die Betten waren dagegen sehr gemütlich, es lagen sogar dicke Wolldecken für kältere Nächte bereit. Das Badezimmer war recht zweckmäßig eingerichtet, es reichte aber für die tägliche Dusche aus. Allerdings gilt hier anzumerken, dass in unserem Zimmer die Duschkabinentür falsch herum (!) eingebaut wurde und so das ganze Wasser nach außen lief; ein Fehler, der leider bis zu unsere Abreise nicht behoben werden konnte. Die restliche Ausstattung (Fön, Fernseher, Klimaanlage…) war einfach und intuitiv zu bedienen, auch wenn ich mir beim Fön etwas mehr Leistung gewünscht hätte. Unsere Suite, ich weiß nicht wie das bei anderen ist, beinhaltete sogar eine kleine Küche samt Kühlschrank, Gefrierfach, Herd und Ofen. Genutzt haben wir sie nicht, da das Essen im Restaurant auch gut war. Insgesamt machten die Zimmer und die Einrichtung einen relativ neuen und frischen Eindruck auf mich, was laut Gerüchten im unteren Teil der Anlage leider nicht der Fall war.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Insgesamt hat das Hotel 3 Restaurants, 2 davon a la carte, dazu gesellen sich 4 Bars (Pool, Strand, Rezeption, Restaurant). Das Buffet im Hauptrestaurant bot leider nicht viel Auswahl. Es gab immer Pommes, Nudeln und Fleisch, dazu ein gutes halbes Dutzend an 'Themengerichten' passend zum Themenabend und eine leider immer sehr knapp bemessene Auswahl an regionaltypischen Gerichten. Lediglich am Griechischen Abend gab es Mousakas, Souvlaki und ähnliches im Überfluss. Ausnahme waren hier die Salate, die immer in breitem Spektrum zur Verfügung standen. Die Speisen waren im Allgemeinen einem 3 Sterne-Standard angemessen, überragten diesen aber nicht. Im Gegensatz dazu war das Frühstück reichhaltig. Es gab verschiedene Brötchen und Brotsorten, mehrere Marmeladen, Wurst, Käse, viele verschiedene Frühstücksflocken. Dazu standen ein halbes Dutzend Fruchtsäfte, Milch und Kaffee bereit. Die Obstauswahl war sehr groß und die Früchte frisch. Gerade in der Hauptreisezeit wurde es aber im Buffetraum ungemütlich eng und laut. Auch im Speisesaal und auf den Terrassen war dann selten noch ein freier Platz zu ergattern. Man ist hier aber gut beraten, wenn man etwa eine Stunde später zum Essen erscheint, sodass sich die Atmosphäre etwas gelegt hat. In der Taverne am Strand gab es von Zeit zu Zeit auch ein All-Inclusive-Menü, welches aber nicht empfehlenswert ist, da die Qualität einer Großkantine gleicht. Zur selben Zeit kann man dort aber auch a la carte essen. Die a la carte Gerichte sind im Gegensatz zum Menü sehr gut und frisch, vergleichbar mit einem einfachen Restaurant, sodass man auch bereit ist, ein wenig dafür zu bezahlen.


    Service
  • Gut
  • Der Service in der Anlage ist wirklich unaufdringlich, aber nicht unaufmerksam. Alles wurde rechtzeitig abgeräumt und nichts vergessen. Ein besonderer Service bestand darin, dass die Getränke, wahlweise im Glas oder in der Karaffe, zum Tisch gebracht wurden. Dies kannten wir bisher aus dieser Hotelkategorie nicht. Leider ist die Freundlichkeit des gesamten Personals dem griechischen Niveau angepasst: Es wird nur gelächelt und gegrüßt, wenn man selbst nett ist und grüßt, ansonsten begegnet man sich, ohne eine Miene zu verziehen. Leider sind alle (!) Griechen so gestimmt. Selbst in der Anlage gibt es nur sehr wenige (ausländische) Ausnahmen. Zum Sprachverständnis kann man nur sagen, dass jeder jede Hotelsprache ein bisschen kann. Der eine kann deutsch besser, der andere russisch. Die Zimmerreinigung wurde meistens sorgfältig durchgeführt, die Betten waren sauber, die Handtücher gewechselt. Leider wurde ab und zu vergessen, den Boden zu saugen, was mich aber nicht weiter störte. Der Balkon wurde während unseres Aufenthaltes aber kein einziges Mal auch nur gefegt! Nach 3 Wochen lagen dann Haare, Sand und Krümel auf dem Boden. Das wirkte schon ein wenig abstoßend. Zusätzliche Leistungen, wie Waschservice oder Frühstückbringservice wurden nicht in Anspruch genommen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Anlage ist inmitten eines Pinienwaldes an der Westküste der Kassandra gelegen. Der Transfer vom Flughafen Thessaloniki dauert etwa eine Stunde, welche durch die landschaftlich schöne Strecke schnell vergeht. Zum nächsten Ort (Kassandría) sind es etwa 10km, dort gibt es kleine Geschäfte und einen Wochenmarkt. Im Hotel selbst ist ein kleiner Shop zu finden, in dem es alle wichtigen Dinge von Tageszeitungen bis zum Fischernetz gibt. Hier wird aber keine Monopolstellung ausgenutzt, was spätestens klar wird, wenn man außerhalb des Hotels einkaufen geht. Auch in lokalen Discountern kostet eine Flasche Sonnenmilch bis zu 10€!! Trotz der sehr abgelegenen Lage des Hotels, kann man mit einem Mietauto sehr viel erkunden. Die 3 Finger, das Hinterland der Chalkidiki und Thessaloniki sind problemlos in 5 Tagen zu schaffen. Allerdings empfiehlt es sich wegen den dennoch langen Wegen, einen Ruhetag einzulegen und an diesem nur nach Kassandra auf den Markt zu fahren.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Insgesamt hat das Hotel zwei Pools, einen Aktivpool und einen Ruhepool. Der Aktivpool schien mir für die Gästezahl etwas unterdimensioniert, der Ruhepool war dagegen zu groß. Mangels 'Ruhe' hätte man diesen aber auch zu einem zweiten Hauptpool umfunktionieren können, denn Platz für Bar und Rutschen gab es dort genug. Die Wasserqualität war in beiden Pools sehr gut, es schwamm kein Dreck im Wasser und morgens bildete sich auch kein Ölfilm auf der Oberfläche. In keiner unserer (insgesamt) 7 Badehosen bildeten sich grünliche Ablagerungen, wie in anderen Bewertungen zu lesen ist. Der feinsandige Strand liegt sozusagen direkt vor der Haustür, ist allerdings im Hauptbereich zu schmal, um vielen Kindern Spielmöglichkeit zu bieten. Hierzu eignet sich ein breiterer Nebenabschnitt besser. Der Strand fällt recht flach ab, was kleinen Kindern ermöglicht auch etwas weiter ins Wasser zu gehen. Das Wasser selbst ist angenehm warm und an ruhigen Tagen auch noch weiter draußen fast kristallklar. Am Hauptstrand gibt es in der Hochsaison leider einen chronischen Mangel an Liegen. Wer hier nicht vor acht Uhr kommt und reserviert, bekommt in den ersten 4 Reihen nicht einen einzigen Platz! Auf der ruhigeren Landzunge gibt es aber auch noch zur Mittagszeit freie Liegen und Schirme, allerdings besteht hier kein direkter Meerzugang. Den Kinderclub besuchte mein kleiner Bruder zwar nur wenige Male, dafür fand er es dort aber toll; er bereut es fast, nicht öfter hingegangen zu sein. Auch die Shows besuchten wir selten, da das Amphitheater knappe 800 Meter außerhalb liegt. Es besteht zwar ein Shuttle-Bus, dieser ist jedoch oft überfüllt. Die Shows selbst sind leider enttäuschend, die meisten bestehen aus Playback-Musik mit Tanzeinlagen. Lediglich die Piratenshow war gut gemacht. Ansonsten haben wir weder Sport- noch Animationsangebote genutzt


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Mehr Bilder(11)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3 Wochen im Juli 2011
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Meiko
    Alter:14-18
    Bewertungen:1