Silvretta

Leider kann die gute Lage des Hotels nicht über die anderen Missstände hinwegtrösten. Schon bei der Ankunft wurden wir mit einer Unfreundlichkeit empfangen, die ihresgleichen sucht. Da wir Wetter bedingt nicht mehr zur Essenszeit ankamen, hatten wir zu tun, noch ein warmes Nachtessen zu erhalten. Gleichzeitig wurden wir mit dem Vorwurf konfrontiert, warum wir jetzt erst ankämen. Das setzte sich am nächsten Morgen beim Frühstück fort, als wir nach einem Frühstücksei fragten. Der Chef antwortete auf unsere Frage, dass es dafür einen Kellner gäbe, der derartige Bestellungen aufnimmt, er sei dafür nicht zuständig. Das Frühstücksei bekamen wir zwar, aber man darf nicht glauben, dass außer uns am Tisch noch andere Personen danach gefragt worden wären. Wer sich nicht selbst bemerkbar machte, hatte Pech. Was Auswahl und Qualität von Frühstück und Nachtessen angeht, kann ich nur auf meine „MItbewerter“ hinweisen. Dem, was dort steht, kann ich mich leider nur anschließen. Der Skikeller ist eine einzige Frechheit. Es gibt einen einzigen Stuhl um die Schuhe anzuziehen. Heizstangen fehlen komplett und wenn abends der Skikeller durch abgetauten Schnee unter Wasser steht, braucht man nicht meinen, dass es jemand für notwendig halten würde, dort einmal aufzuwischen. Das Wasser steht am nächsten Morgen noch, sofern es bis dahin nicht verdunstet ist. Der Zugang zum Skikeller erfolgt über eine sehr steile Garagenauffahrt, die schlecht oder manchmal gar nicht beleuchtet ist. Dass dies mit Skiern und Skischuhen eine Zumutung ist, kann man sich lebhaft vorstellen, zumal, wenn die Zufahrt dann noch vereist und verschneit ist, wie es in unserer Woche der Fall war. Als wir uns dadurch weigerten, diesen Weg zum Skikeller einzuschlagen und durch das Hotel gehen wollten, versuchte der Chef uns dies zu verwehren. Die Worte Service und Fürsorgepflicht für die Gäste sind wohl absolute Fremdwörter und kommen im Wortschatz dieses Menschen nicht vor. Heizung und Warmwasser sind nur manchmal vorhanden. Tagsüber kann man sich mit zwei Pullis und dicker Hose ins Bett legen, wenn man krank ist. Man könnte diese Liste noch unendlich fortsetzen… Unser Fazit zu dieser Art von Hoteliers: Man sollte sie schleunigst aus dem Verkehr ziehen, denn sie sind für alle seriösen Betreiber eine Zumutung. Der Ort Kappl täte gut daran, diesem Herrn die Konzession zu entziehen, denn die schönsten Tage im Jahr, für die man viel Geld ausgibt, möchte man sich nicht mit solchen Unzulänglichkeiten herumärgern. Das gleiche gilt für TUI. So ein Hotel im Katalog zu haben, spricht nicht für den Anspruch, dem Kunden Qualität anzubieten. Selbst wenn der Preis vermeintlich günstig ist, kann man doch wenigstens erwarten, als Gast behandelt zu werden. Schließlich ist er Gast derjenige, der den Hotelbetrieb am Leben erhält. Das hat der Inhaber aber leider nicht begriffen. Also Hände weg von diesem Hotel. Man kann sich billiger ärgern!

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