Silvretta

Das Hotel liegt ziemlich ruhig am Berg an einer unbedeutenden Nebenstrasse. Aus dem Tal ist kaum etwas zu hören. Es handelt sich um einen schmucklosen älteren Stahlbetonbau, der hier und da ausgebessert wurde. Einen Fahrstuhl gibt es, wenn auch nur bis zur 3. Etage. Die Gäste kamen aus Deutschland, viele Polen und einige Schweizer. Negativ anzumerken ist u.a., dass der Skikeller nur sehr schwer über eine steile und rutschige Rampe zu erreichen ist und absolut unterdimensioniert ist. Hier standen lediglich zwei Stühle zum Anziehen der kalten Schuhe (kein Schuhtrockner!) und so entstand am morgen immer schon der erste Stau. Das Angebot, WLAN im Haus für 10 Euro/Woche zu nutzen halte ich für ein faires und akzeptables Angebot. Leider funktioniert dies nicht in den Zimmern, sondern lediglich in der Rezeption.

Wir hatten zwei Zimmer im 4. OG. Obwohl unser Zimmer laut Fluchtplan das kleinste auf der Etage war, war es für uns ausreichend dimensioniert. Neben dem bequemen Doppelbett stand noch eine ausklappbare Couch mit Stuhl und ein Tisch. Reichlich Platz zum Lagern der Skisachen und Zugang zum geräumigen Balkon. Das Bad mit WC, Waschbecken und Dusche war auch sehr schön. Die Dusche hatte einen wunderbaren Brausekopf und viel heisses Wasser zu bieten. Ein Fön ist vorhanden. Handtücher (2 kleine und zwei große) gibt es auf Bedarf täglich neu.

Frühstück und Abendessen gab es in zwei verschiedenen Räumen. Wir waren wahrscheinlich in dem eher hässlichen Raum. Keine Atmosphäre und Gemütlichkeit. Soll aber nach Bekunden der Betreiber evtl. in diesem Jahr umgestaltet werden. Auch sämtliches Geschirr und Besteck befindet sich in einem erbärmlichen Zustand, fast alles angeschlagen, Besteck wahllos zusammengesetzt, auch teilweise verbogen und krumm. Also, alles billig... Die Speisen waren eher sehr einfach und schlicht. Manche Soße verfolgte uns über mehrere Tage. Satt wurde man aber auf jeden Fall. Die Salatbar war nicht herausragend, eher "Dosenfutter". Es gab zur Auswahl ein Fleischgericht oder Fisch. Das Menü bestand aus Suppe und Salat (Selbstbedienung), dann eine servierte kleine Vorspeise, der Hauptgang und eine Nachspeise. Die Getränkepreise sind absolut moderat. Das Frühstücksbuffet war eher einfach. Verschiedene Wurstsorten, Scheibenkäse, abgepackte Diät-Margarine, -Marmelade usw., billiges Müsli und Fruchtcocktail aus der Dose. Abwechselnd gab es hartgekochte Eier oder Rührei -leider ohne Speck.

Eine Sonne Abzug wegen der allg. Unhöflichkeit der Betreiber. Ansonsten: Absolut engagiertes und superfreundliches Personal in allen Bereichen! Die Fröhlichkeit ist ansteckend und erleichtert den Urlaub. Es fehlt zwar ein wenig Professionalität, was uns aber nicht weiter gestört hat. Besonders hervorzuheben ist die Zimmerreinigung: Stets unauffällig und niemals störend, aber absolut gründlich und zuverlässig.

Die Lage ist zum Skifahren in Kappl fantastisch. Man geht über die Straße eine Eisenstiege hinab und rutscht sofort auf die Talabfahrt. Zurück steigt man von der Talabfahrt etwa 60 m vom Hotel entfernt wieder aus und läuft ein paar Schritte zurück. Der Skibus hielt regelmässig vor dem Haus, um die Urlauber zur Talstation zu bringen. Für Anfänger sicher interessant und auch für Weiterfahrten in die umliegenden Skigebiete Ischgl, Galtür usw. Aus unserem Zimmer hatten wir eine wunderbare Aussicht ins Tal. Einkaufsmöglichkeiten (Supermarkt, Sportgeschäfte usw.) sind fussläufig zu erreichen, so dass man sein Auto getrost in der Garage stehen lassen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Ein neuerrichteter Saunabereich befindet sich in der ersten Etage. Obwohl dieser nach meiner Meinung hoffnungslos unterdimensioniert ist, war er für uns völlig ausreichend. Eine kleine Aufguss-Saune (falls einmal Aufguss bereitgestellt wurde) für etwa 6-7 Personen, eine kleine Infrarotsauna und insgesamt 10 Liegestühle. Für 90 Betten in Normalbelegung ziemlich wenig. Wir hatten Glück und konnten bis auf einem Tag sogar auf den Liegen ruhen. Die Saunazeit ist leider nur auf 16-18 Uhr angesetzt. Schön wäre hier auch eine flexiblere Handhabung, besonders bei Schlechtwetter-Tagen.