Sherwood Exclusive Kemer

Wir verbrachten 2 Wochen im Hotel Sherwood Club Kemer. In der ersten Urlaubswoche waren nur sehr wenige Gäste anwesend, jedoch davon kaum Deutsche, überwiegend russische und türkische Familien. Trotz der geringen Gästezahl wurden uns nur an einem einzigen Abend der 14 Tage Getränke an den Tisch gebracht. Auch sonst waren die Kellner eher langsam, zum Teil gab es kein Besteck und keine Tischdecken und die Tische wurden auch nicht neu gedeckt, nachdem man fertig gegessen hatte. Dazu kommt, dass die Kellner nur Türkisch und Russisch sprachen, jedoch kein Wort Deutsch oder wenigstens Englisch. Dadurch entstanden starke Kommunikationsprobleme. Am 01.07 explodierte plötzlich die Gästezahl, was dazu führte, dass die Kellner absolut überfordert waren. Oftmals fand man keinen Platz beim Essen und wenn man einen gefunden hatte, stand noch das dreckige Geschirr vom Vormann auf dem Tisch und wurde während der gesamten Essenszeit auch nicht abgeräumt. Am großen Essensangebot gibt es jedoch nichts zu meckern, es gab jeden Abend jeweils 2 Suppen, ein Diät-Buffet, eine Salatstrecke, ein Kinderbuffet, warmes und kaltes Essen und ein großes Dessertangebot. Zum Frühstück gab es so gut wie alles von Brot und Brötchen über diverse Süßgebäcke bis hin zu Rührei, Spiegelei oder überbackenen Toasts. Auch eine ausreichende Obstauswahl war vorhanden. Leider funktionierten die Kaffeemaschinen oft nicht, sodass statt Kaffee nur Wasser aus den Automaten kam. An einem Abend aßen wir in einem der 4 a la Carte Restaurants. Obwohl es nur 3 Hauptgerichte auf der Speisekarte gab, mussten wir fast eine ganze Stunde auf unser Essen warten und zu allem Überfluss waren die Portionen geradezu lachhaft klein. Wir hatten ein Familienzimmer gebucht, was sich im Nachhinein auch als völlig richtig herausstellte. Das Zimmer hatte 2 große Räume mit jeweils 2 Betten, einer Toilette, einer Dusche, einem großen Schrank, einem Fernseher, einem Balkon und einer Minibar. Beim Einchecken wurde uns versichert, dass die Minibar jeden Tag aufgefüllt werden wird, was in der ersten Woche auch der Fall war. Ab der zweiten Woche war unsere Minibar durchgängig leer und wurde kein einziges Mal mehr aufgefüllt. Die Putzfrauen schienen mit den Gästezahlen auch überfordert. An einem Tag kamen sie 9 Uhr, an einem anderen 17 Uhr und dann auch mal gar nicht. Der Boden wurde nur gewischt, wenn man auch dabei war, denn an einem Tag lag der Dreck vom Morgen abends immer noch auf dem Boden. Mit der Lage unseres Zimmers hatten wir sehr viel Pech, denn wir waren genau am Rand des Hotelgeländes positioniert. Im Nachbarhotel wurden eine Woche lang ab morgens 7 Uhr laute Bauarbeiten durchgeführt und in der zweiten Woche wurde ab 9 Uhr laute türkische Musik gespielt. Das Hotelgelände an sich ist super. Es gibt mindestens 7 Pools und einen Aquapark mit 6 großen Rutschen (solche genialen Rutschen wird man in Deutschland nicht finden). Das Gelände ist durchweg grün und schön anzusehen. Es gibt direkt am Strand 2 Bars, in denen man etwas essen und trinken kann. Auf dem ganzen Gelände verteilt befinden sich Kühlschränke mit kostenlosen Getränken. Anfangs befanden sich in den Kühlschränken noch Wasser, Cola, Zitronen- und Orangenlimonade und Pfirsichsaft, später allerdings nur noch Wasser. An allen Ecken des Geländes gab es jedoch aufdringliche Mitarbeiter, wie zum Beispiel einen Tauchlehrer, der uns jeden Tag aufs Neue fragte, ob wir tauchen wollen, oder 2 Leute, die uns immer, wenn wir an ihnen vorbei liefen, auf allen Sprachen Hamam anboten. Der Service an der Rezeption ist sehr gut. Die Mitarbeiter sprechen zwar auch kein Deutsch, jedoch nahezu perfektes Englisch, was die Kommunikation sehr vereinfacht. Als 2 Mal unsere Zimmerkarte nicht funktionierte, konnte uns jedes Mal sofort geholfen werden und auch andere Probleme wurden sofort behoben. In der Lobby selbst befanden sich viele weiche Sofas und Sessel, ein Limonadenspender, der immer aufgefüllt war, eine Schüssel mit kostenlosem Turkish Delight und eine Bar, an der man Getränke bestellen konnte. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Ladenzeile, in der man Handtücher, Souvenirs etc. kaufen kann, jedoch gab es im Vergleich zu den letzten Jahren (wir waren das 3. Mal in Göynük) deutlich weniger Geschäfte, viele waren sogar zugemauert. In der ganzen Umgebung gibt es leider nur schlechte Einkaufsmöglichkeiten, auch vom örtlichen Basar hatten wir uns mehr versprochen. Im Gespräch mit einem Ladenbesitzer wurde uns erklärt, dass der Tourismus in der Stadt eingebrochen sei und viele Läden deshalb geschlossen hätten. Alles in allem kann man sagen, dass die erste Urlaubswoche angenehm war, da die Gästezahl überschaubar und das Personal somit nicht völlig überfordert war. Ab dem 1. Juli explodierte jedoch die Gästezahl und das Personal war furchtbar. Die Pools und das Hotel waren überfüllt, die Gäste und das Personal waren unfreundlich und das Essengehen war ungemütlich und unentspannt. Am Ende der 2 Wochen Urlaub war ich froh, wieder zu Hause zu sein.

Beliebte Aktivitäten

• Strand