Sherwood Blue Belek

Vor einiger Zeit wurde das Haus von Sherwood übernommen. Daher kann man wohl das Nachbarhotel mitnutzen. Dazu können wir allerdings nichts sagen, da wir wegen des Adultsonly-Konzepts bewusst dieses Hotel gewählt hatten, das in zwei Haupthäuser und einige wenige Nebenhäuser aufgeteilt ist, in denen sich die Lakehousezimmer befinden. Insgesamt gibt es 230 Zimmer.

Wir wollten eigentlich ein Swimup-Zimmer buchen, da wir aber spät dran waren, waren diese bereits ausnahmslos vergeben. Es gibt nur wenige davon. Daher hatten wir ein Lakehouse-Zimmer, das über den Swimup-Zimmern lag. Auf dem sehr großen Balkon gab es eine Gartenmuschel und man hatte einen tollen Blick auf das Meer und den Pool. Die Zimmer an sich sind zwar sehr schön und modern eingerichtet, dafür aber relativ klein. Als besonders störend empfindet man dabei, dass das Badezimmer in den Raum integriert wurde. Das Waschenbecken befindet sich quasi neben dem Bett und dadurch, dass die Toilette lediglich durch einen Sichtschutz abgeschlossen werden kann, kennt man sich hier besser schonmal sehr gut oder man wird einander samt sämtlicher Körpergeräusche sehr gut kennenlernen. Muss man aber mögen. Hinter einer weiteren Tür befindet sich dann eine große begehbare Dusche. Was die Härte des Bettes angeht, hat jeder seine Vorlieben. Es ist aber sehr sehr hart. Wer im Urlaub nicht auf deutsches Fernsehen verzichten möchte, findet hier die gängstigen deutschsprachigen Programme. Der Fernseher ist dabei in einen großen Spiegel integriert. Die Zimmerreinigung war während unseres Aufenthalts sehr in Ordnung. Die Minibar wird einmal täglich mit alkoholischen und nichtalkoholischen Getränken befüllt, die im All-Inclusive-Angebot enthalten sind.

Das Essen in diesem Hotel ist leider das große Manko. Es gibt sehr wenig Abwechslung und eigentlich fast jeden Abend das selbe. An der Grill- und Nudelstation, die sich draußen befindet, ist es auf jeden Fall jeden Abend das selbe Essen. Bis zur Unkenntlichkeit verkochte Gemüse und Ragouts und Grillfleisch häufig mit bitterem Geschmack. Aufgrund der Coronamaßnahmen, die es streng genommen nur im Hauptrestaurant gibt, muss man sich immer an einem Startpunkt des Buffets anstellen. Ein Mitarbeiter geht dann mit einem gemeinsam das Buffet entlang und legt das, was man möchte, auf den Teller. Da sehr viele Mitarbeiter hierfür eingesetzt werden, dauert dies nicht lange. Wenn man gerne draußen sitzt, gibt es im Hauptrestaurant eine Terrasse direkt am Pool. Dort kann man sehr schön sitzen. Bis auf wenige Aushilfen ist der Getränkeservice hier auch wie im ganzen Hotel sehr schnell. Pro Woche gibt es drei Themenabende (Gala, Fisch und Türkisch), von denen wir nur den Fisch- und den Galaabend mitgemacht haben. Dann soll man sich entsprechend farblich kleiden, was ca. nur von vielleicht 10 Prozent der Gäste gemacht wird, da es einfach viel zu schlecht kommuniziert wird. Am Galaabend gab es vor dem Eingang ein alkoholfreies punschartiges Getränk und etwas Trockeneisnebel über dem Käsebuffet. Mehr Gala konnte ich nicht ausmachen. Einmal in der Woche hat man die Gelegenheit, ohne Aufpreis im Culinarium zu essen. Das Essen war sehr schmackhaft, aber natürlich - wie für gehobene Küche üblich - äußerst sparsam portioniert. An diesem Abend wollten wir sehr gerne dann den Mitternachtssnack im Restaurant nutzen, der von 23.00 - 00.00 Uhr angeboten wird. Wäre nicht zufällig um 23.10 Uhr eine Mitarbeiterin am Restaurant vorbeigelaufen, hätte man die Tür vermutlich gar nicht aufgemacht. Was dort angeboten wurde, hatte dann irgendwie auch sehr viel von Satire. Trockene mit Butter und Salat belegte Brötchen in Plastikfolie eingewickelt, ein paar grüne Salate, etwas Obst und eine Plastikflasche stilles Wasser! Wenn das Management in diesem Hotel irgendwann mal Strom, Lebensmittel und Personal sparen muss, dann hätte ich da eine Idee. Zum Frühstück können wir nichts aussagen, da wir nicht frühstücken. Wir waren jedoch einige Male mittags im Snackrestaurant. Dort gibt es frische Pizza, Burger, Salate, Fisch und Hähnchen. Hier hat das Essen sehr gut geschmeckt. Man muss jedoch schauen, dass man einen Platz erhält. Für die Gästezahl ist der Platz - wie auch abends an der Strandbar - sehr knapp bemessen.

Der große Pluspunkt hier ist die überaus große Freundlichkeit aller Mitarbeiter, die man wirklich hervorheben muss. Man muss nirgends lange warten und auch, wenn an einigen Stellen für viele Gäste nur wenige Mitarbeiter eingesetzt wurden, merkt man dies nicht. Für Reservierungen und Informationen muss man die Blue-App nutzen. Die Reparatur unserer Klimaanlage passierte in Rekordzeit, die Reservierung einer Poolcabana hat trotz der Bestätigung leider nicht funktioniert. Da haben wir dann halt Geld gespart. Wenn man weniger technikaffin ist, helfen die TUI-Guides weiter.

Das Hotel Tui Blue Belek liegt nicht in Belek, sondern 11 Kilometer davon entfernt in Bogazkent. Hier befindet sich um das Hotel herum eigentlich, außer anderen Hotels, nichts. Das sollte man wissen! Wenn man nicht über Belek fahren muss, ist man innerhalb von knapp 45 Minuten vom Flughafen aus im Hotel. Meistens fährt man auf dem Rücktransfer unzählige Hotelanlagen an. Da die Tour dann in Bogazkent beginnt, kommt man dann auf ca. 90 Minuten Transferzeit. Zum Hotel gehört ein eigener kleiner Strandabschnitt mit einem großen Wassersportangebot. Die Schirme sind zum Großteil kaputt. Es gibt einen kleinen Steg, der Platz für 6 (!) Liegen bietet. Wie an vielen Urlaubsorten sind auch hier zahlreiche Liegenassis unterwegs. Von 50 reservierten Liegen sind 20 momenten belegt und 5 Leute sind im Wasser. Dann kann man sich seinen Teil denken. Durch die große Poolanlage ist allerdings immer ein Platz zu finden, aber nicht unbedingt am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Durch die Anlage zieht sich eine traumhafte Poolanlage. Auf den Bildern wundert man sich immer, dass kaum jemand im Pool ist. Er ist einfach sehr, sehr, sehr, sehr kalt. Nach reichlich Überwindung ist es okay, aber nichts für längere Aufenthalte. Am Strand kann man verschiedene Wassersportangebote gegen Aufpreis buchen und in der Anlage gibt es Tischtennisplatten, die gerne und oft benutzt werden. Über das Spa, welches wir im Hotel nicht genutzt haben (es gibt umfangreichere und günstigere Angebote außerhalb), kommt man in den Fitnessraum. Alle Geräte sehr alt und manche zusätzlich kaputt. Wer auf diese Einrichtung wert legt, wird hier nicht fündig. Die Animation ist wunderbar unaufdringlich. Man kommt durch den gesamten Urlaub, ohne durch ständige Aufforderungen usw. belästigt zu werden. Über den Tag verteilt wird ausreichend angeboten. Über die App kann und muss man sich anmelden. Abends sollte man sich zu beschäftigen wissen. Es gibt manchmal einstündige Shows (eigentlich nur verschiedene Tanzgruppen) oder Livemusik. Allerdings habe ich noch nie jemanden so falsch Saxophon spielen hören. Nach zehn Minuten hat er dann für den Rest der Zeit nur noch im Takt der Musik hin und hergewippt. Hier wird vermutlich absolutes Sparprogramm gefahren.