Sherwood Blue Belek

Das Hotel umfasst 200 Zimmer, einen großen Empfangsbereich mit Lobby und Lobbybar, ein Haupt- und ein Spezialitätenrestaurant, eine Pool- und eine Strandbar und eine Bar, bei der die Angestellten selbst nicht wissen, wie sie heißt, bzw. wie lange sie geöffnet hat...Der Hotelplan, den man als schlechte schwarzweiß Kopie bei Ankunft erhält, weißt mehr Bars auf, als es wirklich gibt und auch mit teilweise anderen Öffnungszeiten, als vom Kellner angegeben. Positiv hervorzuheben ist die riesige Poollandschaft mit mehreren Relaxinseln. Als Verpflegung wurde, für die Türkei üblich, all inclusive angeboten, wobei hier nur 4-5 Cocktails inklusive waren, Pina Colada, Mojito usw. mussten bezahlt werden. Gäste waren zu 70 % Deutsche, der Rest waren Türken,Polen und Russen. Wenn man andere Sensimar-Hotels (z.B. Kreta, Rhodos, Ägypten) gewohnt ist, sollte man dieses Hotel lieber meiden. Von der Architektur her ist die Anlage sehr schön, man hat sich sicherlich beim Planen und Entwerfen auch vieles dabei gedacht, aber die Dinge, die uns persönlich gestört haben, haben nichts mit Anfangsschwierigkeiten zu tun. Die Sprachkenntnisse des Personals werden so schnell nicht besser, ebenso wie die Kompetenz. Und das Hotel wird immer neben dem Sherwood Dreams stehen...mit Tages- und Abendanimation, Rutschen, Kinderclubs, Mini-Freizeitpark. Wenn man Sensimar nicht kennt, etwas mehr Ruhe als in einem Club-Hotel haben möchte und Wert auf ein nahezu familienloses Hotel legt, ist man hier auf jeden Fall gut aufgehoben.

Wir hatten ein Deluxe-Zimmer mit Jacuzzi und extra Sitzecke. Bei unserer Ankunft stand die Toilette unter Wasser, am 5. Tag kamen wir aufs Zimmer und überall fanden wir Silikonabfälle und Dreck in Dusche und Jacuzzi vor, weil Bauarbeiter die Scheibe hinter dem Jacuzzi neu verfugt haben (warum auch immer). Außerdem wurde hinter unserer Toilette die Wasserleitung angezapft, um die Pflanzen auf dem nebenliegenden Dach zu bewässern, was bei uns zu einem großen Loch in der Wand führte, was mit einem provisorischen Holzbrett versteckt werden sollte. Die Klimaanlage konnten wir individuell regeln. Wasserkocher und täglich aufgefüllte Minibar waren vorhanden. Beim Buchen der Zimmerkategorie sollte man darauf achten, was einem als Meerblickzimmer vergeben wird...dies sind teilweise Zimmer mit seitlichem Zimmer. Was man bekommt, wenn man tatsächlich seitlichen Meerblick bucht, weiß ich nicht...

Die Auswahl der Speisen war okay, wenn auch im Grunde immer das selbe...Die Qualität war gut. Ist man allerdings bei einheimischen Gerichten etwas empfindlich, fand man wenig internationales. Die Atmosphäre beim Essen war nicht Sensimar-üblich. Statt der ,eigenen Musik', wie es sie in anderen Hotels dieser Kette gibt und es sich dabei eher um romantische, sanfte Klänge handelt, wurden hier alle Musikrichtung querbeet gespielt, meist Mittag und Abend das Gleiche. Auch die Lautstärke war höher, als üblich.

Das Personal an der Rezeption war durchgehend unfreundlich (wenn man denn überhaupt verstanden wurde). Wenn es um banale Dinge wie Billard, oder Ausdrucken einer Board-Karte vom Web-Check-In, musste man 3x erklären, was man sucht/wollte, bis reagiert wurde und man eine mehr oder weniger kompetente Antwort bekam. Bei unserer Ankunft (21:45) hatte das Hauptrestaurant geschlossen und wir wurden auf eine Bar verwiesen, wo man uns etwas zum Essen zubereiten wollte. Nach 30min. kamen belegte Brötchen. Bei der Abreise wars noch besser...man sicherte uns bei früher Abreise (04:00 Uhr morgens) ein Lunch-Paket zu. Darunter stellt man sich üblicherweise eine Tüte mit Sandwich oder was auch immer vor. Was schließlich hinter der Rezeption hervorkam war ein Teller mit 5 Mini-Brötchen zum sofort essen...Die Geste war nett, aber angesichts der Tatsache, dass wir einen kompletten Tag (durch die bescheidenen Flugzeiten) das Essen ,verschenkt' hatten, hätte ich schon etwas mehr erwartet. Auch im Restaurant war das Personal (entgegen anderer Bewertungen) unfreundlich und inkompetent. Man hatte das Gefühl, sie empfände ihre Arbeit eher als Strafe, ohne daran zu denken, dass wir als Gäste ihren Job mitfinanzieren. Auch die Sprachkenntnisse waren sehr schlecht. ,Für mich bitte auch' wurde mit ,Aaaah Tonic-Water' beantwortet, bei der Bestellung von einer Sprite kamen zwei, leere Gläser wurden abgeräumt, ohne zu fragen, ob man noch etwas möchte, Teller wurden weggeräumt, obwohl man noch aß...beim 2. Gang zum Buffet konnte man zu 50 % sicher sein, dass der Tisch abgedeckt war. Die Zimmerreinigung war zufriedenstellend. Schön fanden wir die Bedinung am Pool und Strand mit Wasser, Eistüchern, Früchten und Mais.

Wahrlich schlecht gewählt ist die Lage des Hotels. Belek-Bogazkent hat außer dem wöchentlichen Bazar an der Hauptstraße (immer mittwochs) und einem kleineren Einkaufszentrum in ca. 1km Entfernung nicht viel zu bieten. Außerdem befindet sich neben dem Sensimar das Familien-Clubhotel Sherwood Dreams. Beide scheinen von der Sherwood-Gruppe gebaut worden zu sein und den Zimmernummern nach zu urteilen sollte es auch mal ein einziger großer Komplex werden... Vom Sherwood drang den ganzen Tag Musik herüber (ist in einem herkömmlichen Hotel normal, für ein Sensimar mit großen Sprüchen sollte dies allerdings nicht der Fall sein..), wenn man im eignen Hause etwas gesucht hat (z.B. Billard wie im Katalog beschrieben, oder einen Drucker am PC), wurde man von den Rezeptionisten unfreundlich ans Sherwood verwiesen. Die Entfernung zum Flughafen beträgt ca. 40 Fahrminuten (Direkttransfer ohne Zwischenhalte).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poollandschaft war architektonisch sehr schön angelegt. Außenherum befanden sich neben normalen Liegen auch kleine Cabannas mit Liegen und Relax-Muscheln. Nervig waren die Liegenreservierungen ab 6 Uhr morgens (selbst vorher lagen schön Handtücher auf den Liegen und man fragte sich, ob die Leute ihre Sachen vom Vortag einfach liegen ließen). Auch ein Schild, dass nach 5 Tagen aufgestellt wurden, dass das Resevieren vor 9:00 Uhr nicht gestattet sein, zeigte keine Wirkung. Wie auch, wenn angedroht wird, dass der Guest Relation Manager die Handtücher entfernt (und selbst erst ab 09:30 Uhr anwesend ist). Der Strand war eng bestuhlt, da hier die Schildkröten ihre Eier ablegen und man dies schützen möchte (Brutplätze wurden auch abgesperrt). Auch hier war ab 07:00 keine Liege mehr in erster Reihe zu bekommen, um sich nicht zu beengt zu fühlen. Der Strand bestand meist aus Sand, am Flutsaum allerdings auch Kies. Animation war das einzige, was als typisch Sensimar bezeichnet werden konnte. Der Plan, wann was wo statt findet, hing aus. Wer mochte, ging hin, wer nicht, wurde auch nicht weiter angehalten mitzumachen. Bis auf das Aqua-Gym fand auch alles im Hintergrund statt. Seitens des Sensimars hätten man also seine Ruhe haben können...wäre da nicht das Sherwood...)