Sheraton Sopot Hotel

Dieses ganz neue Haus ist seit ca. einem Jahr geöffnet und bietet eine moderne Architektur, wie man sie von einer derartigen Kette erwartet. Es liegt neben dem ebenfalls gänzlich renovierten Sofitel Grand Hotel, dem früheren Grand Hotel Sopot. Das Sheraton wurde offensichtlich als Geschäftshotel konzipiert - kein Zimmer verfügt über eine Terrasse. Viele Zimmer sind mit tollem Meerblick auf die Mole - wer allerdings mit offenem Fenster schlafen will, sollte sich Ohropax mitnehmen. Im Garten des eben erwähnten Sofitel wird nämlich eine Disko betrieben, die zwar ab 23 Uhr die Musik leiser stellt, doch das Kommen und Gehen von feiernden Jugendlichen stört bis tief in die Nacht, besonders am Wochenende. Genau so schlimm bei den Zimmern mit Meerblick im hinteren Innenhof ist das ununterbrochene Wummern von zwei riesigen auf dem Dach montierteren Entlfüftungsschächten. Nicht nur dieses durchgehende Blasgeräusch stört, sondern auch der regelmässige Gruss aus der Küche, die offensichtlich auch aus diesen Schächten entlüftet wird. Die Gäste sind in erster Linie wohlhabende Polen, ab und an war der eine oder andere Nicht-Pole sprachlich auszumachen. Allerdings waren unsere polnischen Mitgäste besonders diskret und ruhig, eine Tugend, von der sich viele andere Nationen im Urlaub eine dicke Scheibe abschneiden können. Ich würde auf keinen Fall Halbpension buchen, da man in der Umgebung des Hotels hervorragend und sehr preiswert essen kann (z.B. Restaurant Fregatte auf der Mole). In Anbetracht des für polnische Verhältnisse exorbitant hohen Preises (250 Euro im DZ mit Frühstück) darf man an dieses Haus hohe Erwartungen stellen, da aber nicht ganz erfüllt werden. Das Sheraton ist ein Geschäftshotel und kein Urlaubshotel. Für Reisende, die auf die ganz direkte Strandlage verzichten können gibt es in Sopot weitere Häuser (Haffner (Achtung, Zimmer teilweise an der Bahnstrecke) oder das Hotel Opera, die gehobenen Ansprüchen voll und ganz genügen.

Die Zimmer sind wie nicht anders zu erwarten perfekt eingerichtet, doch leider gibt es abgesehen von DW International nur zwei deutsche TV Programme (RTL und PRo 7). Das riesige Kinz Size Bett hatte eine hervorragende Matraze. Die Beleuchtung und das INternet im Zimmer gaben zu keinerlei Beanstandung Anlass. An den kleinen Shampoo Fläschchen wurde gespart, da sie nicht nicht systematisch durch neue ersetzt wurden. Für ein Top Hotel war auch die Qualtität dieser Pfennig-Produkte eher minderwertig (Shampoo schäuumt nicht, keine angenehme Duftnote) Die Bettwäsche wurde nicht täglich ausgetauscht, was man in der 250 Euro Preisklasse doch wohl erwarten dürfte.. Ein ganz grosses Manko ist die sehr schlampige Reinigung der Zimmer : mehrfach habe ich die Putzfrau beobachtet, wie sie mit einer Sprühflasche einzelne Stellen mit einem Lappen wischte, eine grosse tägliche Reinigung war allerdings Fehlanzeige. Ein grosser Fleck auf dem Boden vor der Kaffemaschine, wo Zucker heruntergefallen war und sich verklebt hatte , wurde erst nach drei Tagen auf unsere ausdrückliche Bitte hin entfernt. Vielleicht hat Sheraton bei der Putzfirma die Preise gedrückt oder vielleicht werden wie so oft üblich die Zimmermädchen im Akkord bezahlt...

Das Frühstück liess kaum (Sekt war da, aber kein Mineralwasser) Wünsche offen. Nervig war am Wochenende bei Hochbetrieb der Umstand, dass nur eine Kaffemaschine (mit hervorragendem Kaffee) zur Verfügung stand. Da jeder Gast sich seine Tasse selbst brauen musste, entstand eine kleine Warteschlange. Eine zweite Kaffemaschine in Stosszeiten wäre hier bestimmt kein übertriebener Luxus. Der Service und die Sauberkeit waren hier perfekt. Allerdings müssen polnische Spiegeleier wahrscheinlich etwas länger braten.. Weitere Gastronomie wurde nicht in Anspruch genommen.

Das Personal war im höchsten Masse freundlich und zuvorkommend. Leider wurde dieser überragend positive Eindruck am Tag der Abreise sehr stark getrübt, die man sich beim Auschecken nicht nach dem Wohlbefinden im Haus erkundigte, sich nicht für den Aufenthalt bedankte und keine gute Heimreise wünschte. Ärgerlich auch die eine oder eine Position auf der Rechnung (Spende Unicef 75 cent), die man uns nicht erklären konnte. Der Stellplatz unter freiem Himmel vor dem Haus wurde ohne vorherige Ankündigung mit 15 Euro pro Tag in Rechnung gestellt. Auf die Frage, warum dies nicht vorher so gesagt worden war, gab es nur ein Achselzucken. Wegen des oben erwähnten Lärms haben wir zweimal das Zimmer gewechselt, was von der Rezeption bereitwillig vorgenommen wurde. Besserung in bezug auf den Lärmpegel gab es nirgendwo (unser letztes Zimmer lag zur Seite hin, doch auch hier herrschte wegen feiernder Jugendlicher keine Ruhe.

Wunderbare Lage direkt am Strand , direkt vor der Mole und einen Steinwurf von den Cafés und Restaurants der MOnte Cassino entfernt. Toll

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Bewertung dieser Rubrik bezieht sich einzig und allein auf den "hauseigenen Strand". Der Strand selbst ist in diesem Abschnitt sehr schmutzig (Algen), wofür Sheraton nichts kann. Allerdings sollte dann zumindest eine Dusche vorhanden sein, um eben die Algen nach dem Baden zu abzuduschen. Das Sofitel nebenan verfügt augenscheinlich über eigene Duschen und WCs. Es gab auch keine hauseigene Toilette am Privatstrand. Strandliegen und Badetücher wurden mit 10 Euro pro Tag für zwei Personen berechnet. Die beiden ausgeliehenen Fahrräder waren prima, allerdings wurden sie mit happigen 25 Euro für 2 Räder pro Tag in Rechnung gestellt. Das Hotel hat keine Gartenanlage zum Verweilen. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes war der Spa und Pool Bereich noch nicht geöffnet. Dies wurde von der sehr freundlichen Dame beim Einchecken sehr bedauert, doch hätte man hier vielleicht seitens der Hotelleitung ein kleines Entgegekommen erwarten dürfen (Eintrittskarte Aquaworld, Tipps für Sauna in der Stadt oder vielleicht ein abendlicher Apperitiv o.ä) - aber nichts dergleichen.