Shangri-La Hotel, Bangkok

Großes, bekanntes Hotel am Fluss mit vielen Möglichkeiten. Vielleicht ein bisschen abgehobenes Personal, aber der Pool war gut, die Anbindung an Fluss-Boote und SRT war sehr gut und das Frühstücksbuffet suchte seinesgleichen. Das bunt-gemischte Publikum war manchmal lästig, aber die Anlage war groß genug um allem zu entkommen. Den einfachen Wasserbus nutzen. Wir meinen nicht die etwas größeren Touristen Express Boote, die kosten mehr (150 Baht als Tageskarte) und fahren nicht alle Stationen an, haben aber Lautsprecheransagen, die nicht nehmen, sondern am Kassenhäuschen einen Plan zur Ansicht holen und keinen Fahrschein kaufen. Dann auf ein ähnliches, etwas kleineres Boot mit Nummer am Bug steigen, dort 14 Baht (35cent) für die einfache Fahrt bezahlen. Vielleicht mal bis zur Endstation fahren, dort fanden wir einen sehenswerten einheimischen Markt. Oder der Beschreibung zu den königlichen Barken folgen.

Unser Zimmer war im 15. Stock, es war top in Ordnung, wird also wahrscheinlich schon zum renovierten Teil gehört haben. Das Deluxe-Zimmer war ausreichend groß (ich glaube 36qm) und mit allem ausgestattet, was man so braucht oder auch nicht: Flat-TV, DVD-Spieler, WLAN, Schreibtisch, Bügeleisen,… Auch das Bad war vernünftig ausgestattet, die Dusche mit guten Armaturen und einer Regendusche, Bademantel, -schuhe und Rasierspiegel. Es wurde auch regelmäßig abends ein 2. Service gemacht, wenn man im Zimmer war, wurde freundlich gefragt, so wie es sein sollte.

Frühstück gab es als Buffet im Next2 mit der Möglichkeit auch draußen mit Blick auf den Fluss zu sitzen. Drinnen war es ziemlich laut, das Haus war gut belegt und manche Hotelgäste legten wert darauf, dass alle anderen ihre Tischgespräche oder Handytelefonate auch ja mitbekamen. Also waren die Tische draußen die bessere Wahl und wir sind gerne gelaufen um das geradezu überbordende Buffet möglichst umfangreich auszuprobieren. Die Auswahl war echt sehenswert, wir haben zwar schon Buffets erlebt, die einen speziellen Bereich noch etwas umfangreicher angeboten haben, aber das Angebot in seiner Gesamtheit war mehr als wir bisher gesehen haben. Nur das Obst entsprach nicht unseren Erwartungen, die Ananas bekam man an vielen Straßenständen saftiger und süßer, genauso Mango, Papaya und Melonen. Eigenartig, denn der Obstteller auf dem Zimmer hatte einmal auch eine richtig gute Mango, diese Qualität war meilenweit vom Frühstücksobst entfernt. Dagegen waren Croissants und Brote ausgesucht lecker, die frisch gemachten Smoothies ein Gedicht, Omelette natürlich nach Wunsch, der French Toast schon leicht in Zimtzucker gewälzt, der große Schweinebraten wurde mittels Brat-Thermometer überwacht, die Dim Sums immer frisch und lecker, immer gebratener Lachs zur Verfügung, Miso-Suppe, Congee, es war einfach zu viel um alles zu probieren, sogar Eiscreme war verfügbar. Abends gab es Angelini, einen Italiener (nicht besucht, können wir auch in Italien direkt haben), den Chang Palace mit etwas teurerer chinesischer Küche, die River Dinner-Cruise und Salathai, das thailändische Restaurant, das recht nett im Garten am Fluss gelegen war. Das Essen im Salathai war so thailändisch wie von uns gewünscht, den Schärfegrad konnten wir bei der Bestellung wählen (ja nicht harmlos (not spicy) wählen, Babynahrung braucht keiner!). Das Restaurant war ein richtiges thailändisches Teak-Haus, eigentlich schade, dass beim Betreten keiner die Schuhe auszog. Die thailändischen Tänzer/innen waren nicht ganz nach unserem Geschmack, das wirkte wie eine billige Touristenveranstaltung. Aber das Essen war wirklich Spitze.

Der Service entsprach eigentlich nicht unseren Erwartungen. Dass hin und wieder englisch etwas holprig gesprochen wurde, war kein Problem, aber die Damen der Lobby-Lounge meinten, in einem 5-Sterne Haus müsste man sich auf reiche Chinesen und Geschäftsleute konzentrieren, wir mussten schon recht deutlich nach Getränke-Karten und der Aufnahme von Bestellungen fragen (natürlich hatten wir nicht Anzug und Abendkleid an, aber auch keine schlampige Touri-Uniform, sondern waren vernünftig ‚smart casual‘ gekleidet). Auch vor der Tür am Stand mit Aufschrift ‚Transporte‘ meinte man indigniert, sie würden nur Limousinen bestellen und wegen Taxis sollten wir doch gegenüber fragen. So wäre denn auch die Taxi-Bestellung zum Flughafen beinahe in die Hose gegangen, aus Erfahrung hatten wir aber zeitig genug nachgefragt und der Concierge organisierte es dann doch noch rechtzeitig. Dagegen war der Service am Pool vorbildlich, der Zimmerservice war tadellos und auch das thailändische Restaurant hatte einen Service wie man ihn sich wünscht.

Günstig liegt das Shangri La direkt am Fluss. Die SRT (Hochbahn) ist praktisch um die Ecke und auch der Express Way ist nahe. Ansonsten ist man halt in Bangkok mit all seinen Verkehrsproblemen. Wir wollten zum Königspalast und Tempeln und China-Town, also touristischen Zielen, da war der Wasserbus das bevorzugte Verkehrsmittel. Ja, der Fluss war nicht so sauber, aber so viel Schiffsverkehr waren wir vom Rhein nicht gewöhnt und es war immer interessant dem Leben auf dem Fluss zuzusehen. Ansonsten war der Haupteingang in einer Seitenstraße, eigentlich einer Sackgasse, die irgendwie so gar nicht zum Hotel passen wollte.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Natürlich gab es einen großen Pool. Durch das Haupthaus zur Stadt abgeschirmt, war das eine gute Erholungs-Oase. Ausreichend Liegen, Handtücher aus dem Vogelkäfig und ein guter Service-Mann haben es voll gebracht. Hier hielten wir uns gern auf, tranken mal einen Eiskaffee oder blieben beim (freien) kalten Wasser, schmökerten in der Pool-Bibliothek oder nutzten tatsächlich den Pool an sich. Andere schauten den Booten und Schiffen zu oder malten, eine eigene Welt weit weg von der Hektik der Stadt. Es gab auch ein Health-Center zwischen Shangri-La und dem Krungthep Flügel, nichts überragendes, aber brauchbar. Die Benutzung war frei. Und hier konnten wir uns auch duschen und umziehen als wir aus unserem Zimmer schon ausgecheckt hatten, unser Flug aber erst abends ging. Es gab die deutsche Welle im TV, ansonsten für englische Nachrichten CNN und BBC. Im Zimmer war auch WLAN complimentary (frei), wenn auch nicht besonders schnell.