- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Schön gelegenes Hotel mit Ecken zum Wohlfühlen aber eklatanten Schwächen in den Bereichen Service, Gastronomie und Sauberkeit. Hinsichtlich alles inklusive ist das Wort "alles" nicht wörtlich zu nehmen.
Unser Zimmer war eher klein und 2 geteilt. Obwohl wir ein Zimmer mit Gartenblick hatten, hatten wir einen wunderschönen Blick auf das Meer. Die Einrichtung ist eher Standard. Sehr negativ ist die Zimmerreinigung. Aufgrund von Corona werden Zimmer nur auf Nachfrage gereinigt. Wir hatten unser Zimmer jeden zweiten Tag reinigen lassen. Zweimal wurde Toilettenpapier nicht aufgefüllt, dreimal wurden nicht genügend Handtücher bereitgestellt. Es verlief kein Reinigungsdienst ohne Beanstandung. Auch die sonstige Qualität der Reinigung ließ sehr zu wünschen übrig: die Schublade neben dem Bett riecht von innen nach Fisch, im Bad befanden sich lange schwarze Haare, die keiner von uns verloren haben kann, im Abfluss fanden sich bereits am ersten Tag lange Haare, an der Decke im Bad, die abwischbar ist, befindet sich leicht zu entfernender Schimmel.
Vor Antritt des Urlaubs haben wir enorme Erwartungen an das Essen gehabt, denn in einer Bewertung wurde geschrieben, dass hier ein Sternekoch am Werk sei. Da hat sich der Schreiber scheinbar einen Witz erlaubt, denn von dem Essen eines Sternekochs ist das Essen hier weit entfernt. Viele Speißen, vor allem die Nachtische, sind jedoch zumindest genießbar. Das konnte man jedoch von den alkoholfreien Getränken nicht durchgängig behaupten. Geschmacklich gut sind Rotwein, Weißwein und Bier. Die alkoholfreien Getränke waren jedoch vor allem zu Beginn unseres Urlaubs ungeniessbar. Die Cola hatte den Geschmack des Abführmittels, das man vor einer Darmspiegelung verabreicht bekommt. Absolut fürchterlich, hat einem zum Brechen gehoben. Mit der Zeit hat sich jedoch die Mischung entweder leicht verbessert, oder wir haben uns daran gewöhnt. Cocktails gibt es übrigens nur nach Bezahlung. Ein Tipp zum alacarte Restaurant: nach unseren Erfahrungen würden wir dringend davon abraten, im hoteleigenen alacarte Restaurant aufpreispflichtige Menüs für 15 oder gar 30 € Zuzahlung pro Person zu bestellen. In der Nähe des Hotels gibt es einige Restaurants, die sehr appetitlich aussehen. Dort kann man bestimmt wesentlich besser für deutlich weniger Geld essen.
Eigentlich gibt es keinen Service. Zumindest nicht das, was man im allgemeinen Sprachgebrauch unter diesem Wort versteht. Im Restaurant muss man egal ob morgens, mittags oder abends, sehr lange anstehen. Dies soll nach Angabe des Personals vor Corona schützen, obwohl sich dadurch die Menschen sehr dicht beieinander drängen. Wenn man nach vielleicht einer Viertelstunde nun endlich etwas zu essen hat und sich hinsetzt, muss man sich an einer anderen Schlange anstellen, um Getränke zu bekommen. Bis man dann wiederum seine Getränke hat, ist das Essen in der Regel kalt. Warum kann einem niemand am Tisch bedienen? Auch wird eindeutig an Personal gespart. Mit mehr Personal könnte man die Wartezeiten und die Menschenansammlungen gerade auch hinsichtlich Corona deutlich verkürzen. Ich kann beim besten Willen die zahlreichen überaus positiven Bewertungen nicht nachvollziehen. Manche behaupten, hier sei ein Sternekoch am Werk. Dies ist absurd! Es gibt auch ein alacarte Restaurant, für das man rechtzeitig vorher reservieren muss. Wir kamen am Mittwoch an und die nächste Möglichkeit für eine Reservierung war am Sonntag. Es wurde uns empfohlen, ein aufpreispflichtiges Menü zum Preis von 15 € pro Person oder die Luxusvariante zum Aufpreis von 30 € pro Person zu nehmen. Da wir alles inklusive gebucht haben, haben wir uns für die aufpreisfreie Variante entschieden. Die Getränke jedoch mussten wir dennoch extra bezahlen. Eine Dose Fanta für 2,50 €, ein kleines Fläschchen Bier für 4 €. Wir sind froh, kein aufpreispflichtiges Menü bestellt zu haben, denn geschmacklich war es furchtbar. Wir waren anschließend noch im Hauptrestaurant essen, da das meiste ungeniessbar war. Auch die männliche Bedienung mit dem Charme eines Hilfsarbeiters einer städtischen Reinigung war streng und wenig charmant. Einzig positiv hervorzuheben ist die Pizza, die man bei einer sehr freundlichen Dame bis spätestens 12:15 Uhr bestellt haben muss. Allerdings bilden sich auch hier immer lange Schlangen. Heute hatte sich eine Frau mit ihren beiden Kindern gegen 12:05 Uhr angestellt, um eine Pizza zu bestellen. Um 12:14 Uhr kam der besagte Kellner aus dem alacarte Restaurant, stellte sich vor die Frau und ihre Kinder sowie die dahinter stehenden Leute und sagte ihnen, dass sie keine Pizza mehr bekämen, da ja um 12:15 Uhr Annahmeschluss für die Bestellungen sei. Als die Frau ihren Unmut kund tat, sagte er, sie sei ja schon lange genug hier, um das wissen zu müssen. Ein unmögliches Verhalten! Bei dem besagten Kellner handelt es sich scheinbar um einen höhergestellten Angestellten. Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, sich ein Eis zu holen. Wie ich bei meinem eigenen wie auch anderen Kindern mitbekommen habe, gibt es Angestellte, die sich weigern, den Kindern Eis zu geben. Alles in allem sind das unhaltbare Zustände, und ich frage mich, woher die ganzen positiven Bewertungen kommen. Diese entbehren jeglicher Grundlage.
Das Hotel ist direkt an einem kleinen Sandstrandabschnitt sowie einem größeren Kiesstrand auf der anderen Seite gelegen. Der Strand ist schön und entschädigt für viele Defizite des Hotels. Der Zugang zum Wasser ist teilweise beschwerlich, da große Felsen im Wasser sind. Lediglich an einer Stelle kann man problemlos ins Wasser gehen. Direkt vorm Hotel ist eine Bushaltestelle, von wo aus man mehrere Sehenswürdigkeiten der Insel per Linienbus ansteuern kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
An hoteleigenen Freizeitangeboten gibt es nicht viele. Eine Animateurin bietet gegen Mittag Wassergymnastik an, es gibt einen Tennisplatz und abends eine Kinderdisco. Ein älterer Mann mit Boot bietet jedoch Ausflüge an. Er legt sein Boot immer am Strand des Hotels vor Anker und wirbt dort für seine Dienste. Jedoch hat er, Captain Nikolas, meines Wissens nichts mit dem Hotel zu tun. Vorm Hotel gibt es eine Bushaltestelle, von wo aus viele Ziele erreichbar sind. Auch gibt es im Hotel eine Autovermietung. Wer wassersportlich aktiv werden will, findet Möglichkeiten strandabwärts beim Hotel Princess.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rebekka |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 6 |