Sentido Akassia Beach

Unverhofft kam unsere im März bereits gebuchte Reise ins LTI Akassia Swiss Resort doch zu stande, für mich war das der dritte Aufenthalt in der Anlage (bisher Calimera Akssia), meine Bekannten waren noch öfters da. Diese Bewertung bezieht sich auf das LTI, aber da man umfangreich auch das Calimera nutzen kann, werde ich auch ein paar Wort dazu verlieren. Ob wir nochmal hierher reisen würden, steht in den Sternen, dafür liegt doch mittlerweile Einiges sehr im Argen.

Die Zimmer sind im LTI etwas neuer, ich glaube auch größer, nicht so abgewohnt wie im Calimera, zudem besser ausgestattet und dank Ultra-AI ist auch die Minibar stets befüllt. Trotzdem muss man sagen, dass die Zimmer mittlerweile einfach nicht mehr zeitgemäß sind, dass fängt beim altbackenen Schlüssel an, geht über die schlechte Isolierung und hört irgendwo bei der antiquierten Duschbadewanne auf. Dass in Ägypten alles etwas rustikaler ist, manche Dinge schon abgewohnt und man anscheinend auch nicht in der Lage ist, auch nur eine Sache gerade zu montieren...ok, das ist halt so. Es ist nur verwunderlich, dass direkt südlich der Anlage ein riesiger 5-Sterne-Betonklotz vom selben Betreiber hochgezogen wird mit Pool-Access-Zimmer und so, aber man nicht ein wenig Geld in die Hand nimmt, die bestehenden Zimmer auf einen moderneren Stand zu bringen. Trotzdem war das Zimmer ok, Obergeschoss und mit Meerblick. Der Roomboy hat dem Anschein nach seine Arbeit gut gemacht, da passte alles. Bett war hart und alles da, was man brauchte.

Frühstück und Mittagessen waren so la la, Auswahl und Qualität schlechter als vor ein paar Jahren, das gilt für LTI wie fürs Calimera. Wie gesagt haben wir fast immer unser Abendessen in den A-la-Carte-Restaurants eingenommen, das war im Gegensatz zum Buffet eine Wohltat. Wir haben dank Ultra-AI bis aufs Panorama alle mal ausprobiert und uns haben das Il Castello und Blue Vista am meisten zugesagt. Hier hat alles gestimmt: Das Essen al la minute zumeist perfekt zubereitet und professionell am Tisch serviert. Ein ruhiges und gediegenes Ambiente. Wir saßen auch immer draußen, was gegen Ende des Aufenthalts nur noch mit Pulli bzw. Jacke möglich war. Danke nochmal an alle! Das Aqua Med hat uns nicht gefallen, weder vom Service noch von der Qualität der Speisen. Dank konsequentem Gebrauch von nur abgepackten und verschlossenen Getränken blieb mir auch Pharaos Rache erspart. Ansonsten roch es immer etwas nach Chlor und die Cocktails an der Lobby Bar waren ungenießbar, Bier und Softdrinks gingen soweit.

Der Service war einer 4-Sterne-Anlage in Ägypten angemessen, es läuft halt viel über Bakschisch, dann bekommt man auch einen schönen Tisch oder das Getränk an den Platz serviert. Wenn wir nicht bis auf einmal nur A-la-Carte gegegessen hätten, würden wir das sicherlich anders bewerten, aber dort war alles stets zu unserer Zufriedenheit. Denn teilweise sind die Angestellten etwas durch die hauptsächlich osteuropäischen Gäste überfordert und überlastet, das zeigt sich hauptsächlich mittags im Strandrestaurant. Es ist teilweise dreckig, Buffet leer geräumt und trubelig. Leider haben diese hauptsächlich ukrainischen Gäste eine etwas andere Interpretation von Anstand und Benehmen, auf Hygienestandards wird auch ohne Corona gepfiffen. Beispiele: Mit den Fingern im Buffet wühlen; Berge von Essen einfach überall hin mitnehmen, auch aufs Zimmer oder Strand; nach dem Toilettengang nicht Händewaschen oder Desinfizieren; keinen Abstand halten, Handschuhe benutzen oder Maske drinnen tragen. Die Gästezusammensetzung hat sich nicht nur im Calimera in den letzten Jahren verändert, sehr zum Negativen. Das kannten wir, als noch hauptsächlich westeuropäische Gäste hier vorherrschten, nicht so extrem.

Zur Lage ist schon alles gesagt, Mitten im Nirgendwo, rundherum nur Steine und Lost Places, eine Oase in der Wüste. Ca. 40 km nördlich vom Flughafen Marsa Alam (RMF) und ca. 160 km südlich von Hurgada (HRG). Bei der Buchung unbedingt darauf achten, dass man über RMF anreist, wir haben es leider gehabt, dass der Hinflug nach RMF ging, der Rückflug leider von HRG, die 1 3/4 Stunden dorthin sind eine zusätzliche Strapaze, die man vermeiden sollte, abgesehen vom trubeligen Airport. RMF ist ein kleiner Privatflughafen, recht ruhig und übersichtlich, was trotzdem einen nicht davor schützt, dort nach Strich und Faden auf ägyptische Art und Weise über den Tisch gezogen zu werden. Erstens verlangte der FTI-Zuständige am Empfang mehr Geld als vereinbart, dann gibt es Leute vom Airport, die am Kofferband einfach Koffer vom Band nehmen und wenn man sie haben will, "Auslöse" verlangen (1 Euro, bei Frauen 2 Euro). Willkommen in Ägypten! Man ist froh, wenn man erstmal im Hotel angekommen ist. Der Empfang im LTI war gut und herzlich mit Begrüßungscocktail.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unsere Aktivitäten beschränkten sich hauptsächlich auf Essen, Trinken, Sonnen und Schnorcheln, was dank Badewanne und auch ab und zu grüner Fahne am Hausriff gut möglich war. Es ist noch sehr gut erhalten. Wenn nicht gerade Gäste über das Riffdach laufen, bleibt das sicherlich auch so, darauf wird penibel geachtet. Ansonsten haben wir kaum an Aktivitäten des Teams im Calimera teilgenommen, es war aber sichtbar sehr bemüht, was zu bieten. Pools soweit ok, jeweils zwei beheizt, der Rest ungeheizt. Toller Aquapark für die zahlreichen Kinder.