Seher Sun Palace Resort & Spa

Wir waren als junges Paar für 10 Übernachtungen im Seher Sun Palace. Hauptsächlich sind dort Familien und Russen zum Urlaub machen. Als wir um Mitternacht im Hotel ankamen, wurde uns auf Englisch erklärt, dass kein Zimmer mehr für uns frei sei. Wir waren verwirrt und wurden erstmal zum Essen geschickt; ließen das aber nicht auf uns sitzen. Wie sich später durch unseren Reiseleiter herausstellte, war das Hotel stark überbucht. Davon waren fast alle Gäste betroffen, die natürlich zum Teil sehr sauer waren. Wir wurden dann für eine Nacht in ein behindertengerechtes Zimmer gesteckt. Die Empfangsdame schien verängstigt und bitte und leise, dass wir keinem erzählen sollten, dass sie uns nicht weggeschickt habe. Die meisten anderen Betroffenen mussten in ein anderes, wie uns erzählt wurde miserables, Hotel der Kette umziehen und immer wieder zum Palace kommen, um sich ein neues Zimmer einzufordern. Auch wir sind direkt am nächsten Morgen zur Rezeption gegangen, um auf unser Bezahltes zu bestehen. Alles in allem hat uns der Zeitaufwand einen halben Tag geklaut. Leider kam von der Rezeption keine Entschuldigung und wir hätten auch bestimmt kein anderes Zimmer bekommen, wenn wir uns nicht selbst darum gekümmert hätten. Das Konzept des Hotels ist klar All-Inklusiv, was definitiv Geschmackssache ist. Landeskategorie sind sogar 5 Sterne. Ich würde dem Hotel 4 Sterne geben. Die Anlage ist mit ca. 250 Zimmern noch recht klein und unspektakulär gegenüber den Hotels in der Umgebung. Das Wlan hat bei uns super funktioniert; auch auf unserem Zimmer. Das Design im Lobbybereich war ansprechend. Leider fiel mir an vielen Stellen kleine Baumängel oder Fehler auf, die leicht zu beheben wären. Insgesamt hatten wir hier einen schönen Urlaub und können das Hotel empfehlen. Wir würden aber selbst nicht noch einmal hierher kommen.

Ein Doppelzimmer ist ausreichend groß und verfügt über eine regelbare Klimaanlage, TV mit ausländischen Sendern, Fön, großer Dusche, Minibar (Getränke sogar umsonst) und einen Balkon. Die Einrichtung des Zimmers hat uns gefallen. Das Bett war für uns leider zu hart und das Zimmer konnte nicht komplett abgedunkelt werden. Die Reinigung des Zimmers hätte allerdings etwas sauberer ausfallen können. Uns sind leider mehrere Stellen aufgefallen, die nicht geputzt wurden. Keine große Beanstandung, aber auch leider kein Putzservice der 4-Sterne-Klasse.

Getreu dem All-Inklusive Angebot gab es ausreichend Möglichkeiten zu Essen oder zu Trinken. Das Hauptrestaurant bietet das Frühstück von 7.00 bis 10.30 Uhr, Mittagessen von 12.30 bis 14 Uhr und Abendessen von 19 Uhr bis 21 Uhr. Das Buffet ist groß und in verschiedene "Ecken" aufgeteilt. Die Salatauswahl war wirklich riesig. Das Essen hat uns immer geschmeckt und es wurde viel nachgelegt. Es wurde schon variiert, leider aber nicht sehr. Mich als Vegetarier hat es gestört, dass Gemüse und Fleisch immer schon zusammen angerichtet war. Mein Freund hätte gern einfach nur mal ein Schnitzel o.ä. gehabt. Auch Pommes, Reis und andere Beilagen hätte man mehr ändern können. Jeden Tag gibt es draußen frisch Gebratenes, wo man anstehen musste. Man konnte draußen essen. Man konnte auch eine Reservierung im Sultan (türkisch) oder Orfoz (Fisch) machen. An der Poolbar sowie an der Strandbar gab es zu bestimmten Zeiten Eis und Crepe.

Wenn man eine Bedienung ansprach, wurde einem freundlich weitergeholfen. Von sich selbst aus kam jedoch keine Begrüßung und nur selten ein Lächeln. Mir fiel sofort auf, dass die Angestellten sehr lang arbeiten müssen. Zum Ende des Urlaubs trafen wir einen Angestellten privat auf der Straße und konnten mehr über die Arbeitsbedingungen herausfinden: es wird so lange gearbeitet bis alles erledigt ist. Offiziell 8 Stunden, meistens aber bis zu 12 Stunden! Und das 6 Tage die Woche für einen Monatslohn von umgerechnet 280 Euro. Ich finde diese Arbeitsbedingungen, die sicherlich in jedem Hotel so sind, sehr erschreckend und kann daher verstehen, warum die Angestellten nicht allzu freundlich sind, zumal sie immer das selbe machen müssen (z.B. Teller abräumen). Speziell im Falle des 18-jährigen Angestellten, den wir trafen, konnten wir nur den Kopf schütteln. Zu seiner eigentlichen Schicht musste er diese Woche auch die Vorbereitung fürs Frühstück übernehmen. D.h. er musste neben seiner normalen Schicht nachts von 3 Uhr bis 8 Uhr extra arbeiten ohne, dass es mehr Vergütung dafür geben würde. Das Personalhaus liegt 400 Meter entfernt in dem die Angestellten in Doppelbetten mit 3 Mitbewohnern leben müssen. Das Betreten des Hotels außerhalb der Arbeitszeiten ist strikt verboten. Er hatte seine Familie seit 3 Jahren nicht gesehen und kommt aus einem Dorf, dass 4 Stunden entfernt liegt. Nachdem wir das herausfinden mussten, konnten wir uns kaum noch zwischen den Arbeitskräften z.B. am Pool entspannen. Bei unserer Abreise wurde uns keine gute Reise gewünscht oder gefragt wie es uns gefallen hat.

Die Umgebung ist sehr touristisch geprägt, was man auf jeden Fall mögen muss! Vor den Hotels gab es hier in der Gegend nichts. Es wurde einfach eine lange Straße gebaut. Zum Meer hin stehen die Hotels; zu den Bergen hin ein paar Ferienwohnungen und direkt gegenüber der Hotels säumt sich eine hunderte Meter lange, typische Einkaufsmeile mit Klamotten- und Schuhläden, Apotheken und Optikern. Das Sun Palace liegt direkt an der Straße. Laufweg zu den Geschäften daher 2 Minuten, zum Strand in die andere Richtung 5 Minuten. Einheimische leben hier keine und auch sonst gibt es hier keine Infrastruktur außer die Hotels, was wir sehr schade fanden, weil man kaum Land und Leute kennen lernt bzw. kennen lernen kann. Nette Restaurants und Bars gibt es auch nicht - kein Wunder, wenn es überall all-inklusiv gibt. Nightlife-Angebote gibt es in unmittelbarer Nähe keine. Allerdings bietet das Hotel gegen Aufpreis eine Fahrt in eine Disco in Side an. Mit dem Dolmus kann man super in die nächsten Städte, z.B. Side fahren (ca. 10 Minuten Fahrt). Für 1,50 Euro auf alle Fälle lohnenswert! Der Strand ist sehr schön mit feinem Sand. Da jedes Hotel einen Privatstrand hatte, konnte man hier keine anderen Besucher oder gar Einheimische antreffen. Auch hier war das Bild immer das selbe: Strandbar an Strandbar, Hotelstrand an Hotelstrand. Leider gibt es keine Promenade zum Schlendern oder sonst irgendwas, wo es sich lohnt hinzugehen außer man will sich die anderen Hotels anschauen. Die Strandbar stellt bis 17 Uhr Getränke, Pizza, Crepe und ein Buffet zur Verfügung. Liegen und Auflagen sowie Sonnensegel und Sonnenschirme sind kostenlos. Die Wassertemperaturen waren sehr hoch (min 27 Grad). Das Wasser an sich ist nicht klar. Es werden Wassersportarten, wie etwa Parasailing angeboten. Daher sind die Abschnitte zum Schwimmen recht klein abgesteckt, damit die Boote vom Strand durch einen freien Bereich zum offenen Meer fahren können. Vom Flughafen bis zum Hotel fährt man etwas über eine Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unterhaltung gab es jeden Abend: Minidisco um 20 Uhr, und danach dann Live-Musik, Comedy, Bingo, Bauchtanz, Disco am Strand usw. Das Sportprogramm war nicht allzu groß. Zwei mal am Tag wurden Aktivitäten am Pool, wie etwa Wasserball oder andere Spiele angeboten. Am Strand konnte man Boccia oder Volleyball spielen. Der Pool ist sehr groß und sauber, aber auch sehr warm. Es gibt ein kleines Becken für Kindern und einen Pool mit drei Wasserrutschen, außerdem ein kleinerer Hallenpool. Die Liegen und Sonnenschirme waren fast immer besetzt, sodass man etwas Glück haben musste, um einen Platz zu finden. Allerdings war nach 18 Uhr wieder alles frei.