Erklären Sie mal Ihren Freunden, dass sie in einem Braunkohletagebau Urlaub machen! Sie werden Kopfschütteln ernten! In der Nähe von Markkleeberg. Das haben die vielleicht schon mal gehört. Bei Leipzig, das kennt man. Aber dahin macht man höchstens mal eine Städtereise, aber bestimmt keinen Urlaub ... ! Oh doch, liebe Freunde, das geht sehr wohl! Denn mit dem "Seepark Auenhain" hat man wirklich eine nette Urlaubsstätte geschaffen. Ferien, an einem See, den es 15 Jahre zuvor noch gar nicht gab. Und der in einer sehr eigenwilligen, künstlichen Landschaft liegt, die jedoch durchaus nicht uninteressant ist. Und vor den Toren Leipzigs! Aber man sich und die Kinder auch im Ferienpark beschäftigen. Sauna, Pool und Spielehaus, diverse Sachen zum Ausleihen, eine Badestelle gleich nebenan. Alles sehr kinderfreundlich. Ein zweiter großer Spielplatz wäre noch eine phantastische Ergänzung. Die Einrichtung, in unserem Falle die des Apartments, wirkt durchdacht, ordentlich und nicht billig. Sicher finden sich immer kleine Abstriche, je nach Erwartung und Geschmack. Wir hätten uns zumindest eine Duschabtrennung in der Badewanne gewünscht, die Betten waren uns zu weich, aber dies sind alles Nebensachen. Generell wäre eine genauere Funktionskontrolle der Einrichtung vor Übergabe an den Gast wünschenswert. Dann würden auch schon mal defekte Lampen oder Mülleimer auffallen. Die Gaststätte haben wir nicht getestet. Der Brötchenservice funktiomiert ganz gut, allerdings sind diese keine Sensation. Aus Mangel an Alternativen sind wir dennoch dabei geblieben. Sonst wäre nur der 1,5 km entfernte "Globus"-Markt als tägliche Morgentour geblieben. Hervorzuheben ist die Freundlichkeit des "Auenhauin"-Teams. Insbesondere die Rezeption ist bemüht, auf jede Frage, und sei es per Internet, eine Antwort zu finden. In der zweiten Märzhälfte ist der Park angenehm leer und somit Erholung pur. Lediglich am Wochenende fand in der Kanustation am See ein Wettkampf statt. Zu diesem Zeitpunkt stolperte man an jeder Ecke über Boote, Paddel und nasse Bekleidung, die zwischen den Häusern herumlag. Richtig nervig empfanden wir die dazugehörigen Kleinbusse der Mannschaften aus halb Europa, die auch vor dem Camp gut aufgehoben gewesen wären. Leipzig ist in einer knappen halben Stunde mit dem Auto gut zu erreichen. Doch auch den ehemaligen AGRA-Park in Markkleeberg sollte man nicht verpassen. Und wer zwischenzeitlich mal genug von den Bergbaulandschaften hat, in der südlichen Richtung beginnt das sächsische Burgenland. Aber das kennen ihre Freunde vermutlich genauso wenig.

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