- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das erst 4 Jahre alte Bahia Real besticht durch seine maurische Bauweise mit diversen Innenhöfen, Springbrunnen und einer einmalig schön bepflanzten Poolanlage. Alles wirkt sehr gepflegt. Es sind Gäste vieler verschiedener westeuropäischer Nationen vertreten, vor allem Deutschland, Spanien, GB, NL, überwiegend mittleren Alters, aber auch viele Kleinkinder. Mietwagen kann bequem bei der Rezeption gebucht werden. Kostet sogar weniger als bei den beiden nahegelegenen Büros auf dem Weg zur Ortsmitte. Die spanische Einstufung in "5* gran lujo" ist eindeutig zu hoch gegriffen, aber das erwartet man auch nicht bei den günstigen Preisen. Nur etwas mehr Ruhe hätte ich mir manchmal gewünscht. Wir waren schon in besseren Kempinski-Hotels. Sie liegen aber preislich höher.
Sie sind recht groß (36 m² incl. Bad, zuzügl. Balkon), sehr gut ausgestattet (CD-Player, 16: 9 Fernseher mit zahlreichen deutschen Programmen, Internet-Anschluß, Telefon am WC, 2er Waschtisch, Badewanne mit integriertem Antirutschluftpolster, das aber schon ein Loch hatte, Stechmückenschreck in der Steckdose, Fliegengitterschiebetür, sehr große Betten, große Sessel). Mich persönlich enttäuschten anfangs die düsteren Möbel, da in sämtlichen Prospekten helle abgebildet sind. Auch die (wenigen) nicht offenen Flure wirken äußerst düster. Der Fliesenboden paßt stilistisch zwar am besten zur Einrichtung, überträgt aber aufgrund fehlender Trittschalldämmung nächtliches Trippeln mit Stöckelschuhen, Stühle-, Sesselrücken über mehrere Zimmer hinweg. Ein dickes Minus gilt den Zimmertüren, die allesamt laustark zugeschlagen werden müssen. Sie gehen zu stramm und haben keine lärmdämmende Dichtung.
Von den 4 Abendrestaurants war nur das Büffetrestaurant täglich geöffnet. Das Gourmetrestaurant hatte die ganze erste Woche unseres 2wöchigen Urlaubs in der 2. Maihälfte geschlossen. Dort kann man ohne Aufpreis aus zwei 3-Gänge-Menüs auswählen. A la carte zahlt man für Fleisch-/Fisch-Hauptgerichte 22, - bis 25,- €, für komplettes 6-Gang-Menü 65,- €/Person. Sowohl Auswahl als auch Qualität der Speisen waren bei Frühstück und Abendessen sehr gut - nur die warmgehaltenen Speisen müßten unbedingt heißer sein, und beim Show-Cooking müßte der ganz junge, sehr gute Koch dem etwas älteren schnellstens das Steakbraten beibringen. Auch das Ambiente im Büffet-Restaurant stimmte nicht. Zum einen fühlte man sich in der laut Prospekt erwünschten sportlich-eleganten Kleidung deutlich "overdressed" angesichts der vorherrschenden Blue Jeans und zum anderen war in der ersten Woche ein Großteil der Tische von Familien mit schreienden Kleinkindern besetzt. Da half nur die Flucht nach draußen, zu den Rauchern im Innenhof. Dieses Problem hätte das Hotel eigentlich leicht lösen können: 4er Tische und Kinderstühlchen in den Eingangsbereich, 2er Tische in den etwas zugigeren hinteren Bereich. Völlig unverständlich war mir, warum ausgerechnet die besten Tische vorn am Meer wegen mangelnder Belegung des Hotels gar nicht eingedeckt wurden. Auch die beliebten Frühstückstische im Freien wurden nach nächtlichem Regen selbst bei strahlendem Sonnenschein nicht eingedeckt. Für absolut überflüssig halte ich die zeitweise bis zu 3 "arbeitslosen" Supervisor am Eingang des Büffet-Restaurants. Das nur bis 17: 30 h geöffnete Poolrestaurant ist o. k., aber nicht überwältigend. Halbpension kann im Hotel für mindestens 5 aufeinanderfolgende Abende nachgebucht werden, kostet 34,- €/P., einmaliges Abendbüffet kostet 42, - €/P. Getränkepreise sind o. k.: Bier 3, 50 €/0, 3 l, Wasser 2, 50 €/0, 5 l. Die Lobbybar hat auf der Terrasse 6 Tische mit herrlichem Blick auf Lobos und Lanzarote.
Beim durchweg sehr freundlichen Personal (bis auf den immer schlecht gelaunten schnauzbärtigen Nudelwärmer) gab es erhebliche Performance-Unterschiede, vor allem im Büffet-Restaurant: Die vorbildliche Estibeliz an der Spitze und der lustlose Marco am anderen Ende der Skala. Die Zimmermädchen reinigen wohl sehr gründlich - zumindest sehr geräuschvolles allmorgendliches Bänke-, Stühle-, Sesselrücken in den Gästezimmern, aber das Ersetzen leeren Duschgels klappte nicht so ganz. Im Th. Cook-Prospekt zugesagter "Late"-Check-out um 14 Uhr klappte erst beim 2. Anlauf, obwohl das Hotel bei weitem nicht voll ausgebucht war.
Seine Lage in einer ruhigen Wohngegend am südöstlichen Rand von Corralejo ermöglicht alles zu Fuß zu erreichen: max. 15 min. am Naturstrand entlang zu den schönen Badestränden, 20 min. ins Zentrum ohne nennenswerte Highlights, 5 min. zum nächsten kleinen Supermarkt (2 Äpfel 1, 75 €).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Optisch sehr gelungene Außenpoolanlage, windgeschützt, aber keineswegs windstill. Speziell für Ruhesuchende könnte etwas mehr getan werden. Nicht etwa der "eis"kalte Pool neben dem nur 30 cm tiefen Kleinkinderplanschbecken war beheizt, sondern der am anderen Ende, so daß in der einen Hälfte der Poolanlage das Kleinstkindergeschrei zu hören war und in der anderen Hälfte das der etwas größeren Kinder. Auch das dauernde Zuschlagen der schlecht konstruierten Zimmertüren (s. u.) auf den zu den Pools hin offenen Gängen nervt. Die Bezüge der Liegenpolster müßten dringend gewaschen/geflickt/ersetzt werden. Auch diverse Sonnenschirme entsprechen keinem Kempinski-Standard, ebenso die z. T. sehr wackeligen Treppengeländer in den Pools. Ein Hinweisschild, daß Liegen nicht reserviert werden dürfen, nicht ins Becken gesprungen werden soll, keine Luftmatratzen hineingehören usw. ist leicht zu übersehen. Es wäre an der Pooltücherausgabe besser angebracht. Das große Hallenbad ist ebenfalls sehr schön gestaltet, mit vielerlei Massage- und Sprudeldüsen - eine Oase der Ruhe, da nur Gäste ab 16 Jahren Zutritt haben. Von den Liegen dort hat man herrlichen Blick aufs Meer. Der Fitnessraum ist bestens ausgestattet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Edith |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 13 |