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Franz (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • August 2010 • 1 Woche • Wandern und Wellness
Nobel geschminkte Frühstückspension
2,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Ambiente wäre wunderbar. Teilweise sieht es wirklich so aus, wie auf den Fotos. Nette Tischchen, hübsch dekoriert, eher gehobenes Publikum. Sauberkeit oberflächlich ok. Überaus grosse Zimmer, zweigeschossig mit Wendeltreppe. War aber offensichtlich mal als Kur- / und oder Appartementhotel geplant und nachträglich aufgehübscht. Am gleichen Stockwerk Büros und öffentliche Einrichtungen. Auch der Gang zum "Wellnessbereich" führt durch öffentliche Bereiche. Lift zum "Wellnessbereich" gegenüber dem öffentl. Standesamt (!). Netter Bademantelgang. Der Bereich vor der Zimmertür wird schon mal für Fotoshootings von Brautpaaren blockiert. Die Container mit Schmutzwäsche stehen bis in die Nacht vor den Zimmern und in den Gängen ( jeden Tag unsers Aufenthalts ). Der Hinweis auf das Gepäck einer 4-köpfigen Familie für 1 Woche wurde von der Rezeption freundlich beantwortet: "Dort hinten ums Eck müsste unser Gepäckwagen stehen". Parkplätze gibt es offenbar nur für ausgewählte Gäste direkt vor dem Eingang. Container mit Schmutzwäsche sind wertvolle Dekorationsobjekte. Man sollte einen gefestigten Charakter besitzen und die lustigen Bemühungen des Personals anerkennen. Ebenso sollten Beileidsbekundungen seitens Ortansässiger auf die Frage der Unterkunft mit Humor ertragen werden. ( mehrmals geschehen!! ) Das Hotel sollte weiter von den durchaus vorhandenen und eher unempfindlichen Tagungsgästen leben, denen das Niveau einer Frühstückspension Zeit Ihres Lebens genügt und sich dann in solch einem "Ambiente" auf Firmenkosten ganz toll verwöhnt fühlen. Wer aber Urlaub machen möchte, und ein mind. 3-Sterne Niveau seitens des Services und Personals gewohnt ist, sollte wirklich die Finger davon lassen. Und wer auf der Suche nach Wellness ist, wird sicherlich unserer Meinung sein, das Geld zum Fenster rausgeschmissen zu haben. Woher dieses Hotel seine 4 Sterne bezieht, ist uns ein Rätsel. Das Hotel ist empfehlenswert für alle, denen eine Frühstückspension in gehobenem optischen Amiente genügt und keinerlei Wellness- oder Fitnessaffinität besitzt.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Beeindruckend groß. Ein simples Doppelzimmer geht anderswo als Suite durch. Die Zimmer und Suiten, welche wir beurteilen konnten, hatten 2 Geschosse: Unten Gerderobe, sep. WC und Wohnzimmer. Oben Bad, Schränke und Schlafbereich. Für Familien aber trotzdem durch die offene Bauweise nicht geeignet, da jeder Flohhusten im ganzen Appartement gehört wird. Einrichtung des Wohn- und Schlafzimmer eigentlich sehr passend zum alten Schloss. Nettes, passendes Hotelambiente. Aber: im Wohnzimmer ist auch eine Küche untergebracht, wir sind uns wirklich unschlüssig, ist das nun positiv oder nicht. Billgste Baumarktware deren einziger Auswahlgrund war, einen möglichst schreiendes Kontrast zur restlichen Möblierung und zum allgemeinen Ambiente zu bilden. Ebenso das Bad: 80er Jahre Stil, weisse II.Wahl Fliesen, Dusch-Badewanne in ungeahnten Höhen, 1 Waschbecken, dazu ein kleiner Rollcontainer, dessen Existenz auch ein Obdachloser leugnen würde. Die Entlüftungsanlage des WC's ist eine verkappte Belüftungsanlage, welche zu allen unmöglichen Zeiten Zigarettenrauch hereinförderte. Aber eine sehr effektive Sache, um anderweitige Gerüche zu übertünchen....


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Positiv: Das Personal weiss, dass man zum Essen Geschirr und Besteck verwendet. Es sind 3 Restaurant beworben, wobei die "Mönchsküche" einen Nebenraum des "Schlossgewölbes" darstellte, welche laut Auskunft nur bei Schlechtwetter oder Veranstaltungen in Betrieb ist. Im Schlossgewölbe wird mehr oder minder erfolglos versucht, Haubenküche zu imitieren. Die Empfehlung des Küchenchefs blieb währen der 7 Tage unseres Aufenthalts unverändert. Das Ganze macht satt, nicht mehr und nicht weniger. Eine Halbpension für 39,00 EUR pro Person ( nicht gebucht ) ist schlichtweg eine Frechheit. Was sollte denn bitteschön bei der sehr übersichtliche Speisekarte während einer ganzen Woche an Abwechlung serviert werden? Der grössere Teil des Schlossgewölbes ist bereits ab 19.00 Uhr für das Frühstück am nächsten Tag eingedeckt. Auf die Nachfrage nach einem empfehlendswerten Aperitiv bekommt man stets nach der Nennung des einzigen Hausdrinks die Empfehlung "Bier oder Weisswein". Das Personal besitzt zumindest Unterhaltungswert. Ebenso unterhaltend war das tägliche Tischlein-Deck-Dich beim Frühstück. Wir erlebten alle Varianten: Tasse links, Messer und Gabel links mit der Serviette in der Mitte, Besteck mittig mit Serviette links, alles einträchtig neben einem normal eingedeckten Platz. Auf dem Tablett stehen die Kaffeekännchen ( stets lauwarm ) in einem netten See, dessen Inkredenzien meist nicht die Kleidung der Gäste beschmutzen. Wird auf der Terasse ein Frühstückstisch benutzt, wird dieser unter Aufbietung aller Kräfte auch nach 1 Stunde nicht gereinigt - Es könnte ja noch jemand Platz nehmen wollen. Auch herscht die Meinung vor, dass eine Leerung oder gar Entfernung der Aschenbecher schier unmenschliche Strafen zur Folge hat. Bei 6 mal Frühstück waren 4 mal die Gläser für die Getränke am Buffet zu Ende, 3 mal die Müslischüsseln, Brotkörbe, Vollkornbot, etc, etc. Die vielen schwarzen Partikel auf dem Obstsalat aus der Dose waren wohl Gewürzfliegen. Ach ja, der sog. Schlossbräu: bürgerliches Dorfwirtshaus. Bloss dass man auf dem Dorf für die Hälfte des Preises bei gleicher Qualität speist. Interessant: Hier brachte man es sogar fertig, die gleiche Speise ( Beiriedschnitte ) auf 2 unterschiedlichen Services zu servieren: Ein Gedeck weisses Hutschenreuther-Imitat, das andere auf Gmundener Keramik mit Hirschmotiv - gleichzeitig aufgetischt. Die Krönung: Es kommt die Chefin des Ganzen an unseren Tisch und erkundigt sich, ob alles in Ordnung wäre. Und sieht nicht das ganze Deko-Chaos. Wie soll ein Hotel und ganz besonders das Personal funktionieren, wenn die Leitung keinen Blick für das Wesentliche hat? Kann man dann dem Personal böse sein? - Ich denke nicht. Der Fisch stinkt vom Kopf. Einzige Ausnahme: Ein Oberkellner stammt erkennbar aus der höheren Gastronomie ( Hangar 7 ? )- ein einsamer Rufer in der Wüste. Ein Mann, dessen Qualitäten eindeutig in dieser Umgebung untergehen.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Die Reinigungskraft telefonierte fast täglich mit Ihrem Handy während der Reinigung. Trotzdem einigermassen befriedigendes Ergebnis. Wie oben beschrieben, Rollcontainer mit Schmutzwäsche zu jeder Tages- und Nachtzeit und in jedem Gang. Zum Frühstück begrüßt man das Personal mit einem freundlichen " Guten Morgen " und erhält ein durchaus nicht unfreundliches Kopfnicken zurück. Erstaunt geht man direkt am Kopfnicker vorbei die 2 Meter auf die Frühstücksterasse. Es wird offenbar von einigen Mitgliedern des Personals als ausreichend betrachtet, wenn des Hotelgasts Gruß erwidert wird. Das restliche Personal empfanden wir eigentlich trotzdem nicht als unhöflich.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Direkt im Ort an der Füssgängerzone, ruhig. Unser Zimmer hatte direkten Blick- und Hörkontakt zum Probensaal der angrenzenden Musikschule. Uns entschädigte das für Vieles. Zum Mondsee selbst ca. 1,5 km. Die üblichen touristischen und allerweltsmässigen Einkaufsmöglichkeiten eines grösseren Dorfes.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Dem Fotokünstler des "Pools" gebührt ein Oscar. Ein grösseres Tauchbecken für Saunagäste. Das Ganze wie ein altes Kellergewölbe: romantisch, nett anzusehen, schimmlig und dreckig. Bereits am 2 Tag unseres Aufenthaltes lag am Rand der Pfütze ein Heftpflaster - bis zum letzten Tag. Auch der Schimmel der - selbstverständlich funktionslosen - Bedienknöpfe der Massagedüsen ( 3 Stück !! ) besitzt offenbar Denkmalschutz, ebenso wie die auch hier allgegenwärtigen Container mit Schmutzwäsche. Ein Kosmetikstudio und ein eigentlich kleiner aber tatsächlich feiner Massagebereich. Beides jeweils durch einen externen Mitarbeiter betrieben, welche offenbar wenig Unterstützung vom Hotel bekommen. Entweder der Gast hat an einem freien Termin Zeit oder eben nicht. Die Leute müssen von externer Kundschaft leben und haben daher fast keine Zeit für Hotelgäste. Im Prinzip könnten diese beiden Einrichtungen auch am Marktplatz gegenüber stehen. Dieses Hotel als Wellnesshotel zu bewerben wäre bei einer genaueren Begriffsdefinition eigentlich nahe am Betrug. Dies mussten auch andere Hotelgäste feststellen, welche Paketangebote gebucht hatten. Auf der Suche nach dem zwar grosszügig ausgeschilderten, aber trotzdem unauffindbaren Fitnessraum wurde uns an der Rezeption mitgeteilt, dass dies nur ein kleiner Raum mit einem eingeschränkt funktionsfähigen Laufband sei. Der Unterhaltungswert des Personals ist aber wie gesagt ohne Fehl und Tadel.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im August 2010
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Franz
    Alter:41-45
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Franz, als Direktorin des Hotel Schloss Mondsee, in dieser Position ich mich seit Sommer d. J. befinde, bedanke ich mich für Ihre Bewertung und kann Sie in vielen Dingen nur bestätigen. Es ist mir bewusst, dass in unserem Haus sehr viel Potential steckt und wir schrittweise eines nach dem anderen in Angriff nehmen werden. Beispielsweise eine Anhebung der Servicequalität oder eine verbesserte interne Kommunikation durch Mitarbeiterschulungen. Leider können wir nicht alle Anliegen wie z.B. eine Verlegung des Lifts oder andere bauliche Gegebenheiten in unsere Umstrukturierungsaktivitäten aufnehmen, weil das Hotel Schloss Mondsee aufgrund des Denkmalschutzes bestimmten baulichen und gesetzlichen Auflagen unterliegt. Ich nehme jedoch Ihre Anregungen, Herr Franz sehr ernst und bedanke mich für die ausführlichen Hinweise. Ebenso verspreche ich Ihnen die Verbesserungen so schnell wie möglich durchzuführen. Damit Sie sich persönlich von den Fortschritten bei uns überzeugen können und Sie sehen, dass das nicht nur leere Worte sind, lade ich Sie ein uns im Zuge eines weiteren Besuches eine zweite Chance zu geben. Vielen Dank & herzliche Grüße Ihre Edith Rainer