- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Unruhige Zeiten im Schlosshotel im Grunewald – wieder einmal. Sage und schreibe siebenmal wechselte in den letzten zwanzig Jahren das ehemalige Pannwitzsche Palais den Betreiber und wurde 2014 pünktlich zum 100. Geburtstag vom Berliner Modemacher Patrick Hellmann übernommen. Nach vielversprechendem Beginn (Ritz-Carlton, Regent) über respektable Platzhalter (Dorint) erreichten Haus, Service und Auslastung mit der spanischen Alma Group den absoluten Tiefpunkt. Nun steht ein bekannter Designername noch lange nicht automatisch für gute Hotelleistungen (auch wenn Armani und Versace es vorgemacht haben), doch zunächst einmal ist es erfreulich, dass endlich wieder in das schöne Anwesen investiert wird. Und nicht zu knapp: Alle Zimmer werden nach und nach vollständig neu eingerichtet, und auch vor den öffentlichen Bereichen wie Lobby und Rezeption wurde nicht halt gemacht; Patrick Hellmann selbst zeichnet als Innenarchitekt dafür verantwortlich. Ob aber gold- und silberfarbene Tapeten oder Zimmer mit Namen wie New York, Bohème oder Dragon Suite zum altehrwürdigen Ambiente des Hauses passen, entscheiden letztendlich die Gäste (und auch der Denkmalschutz). Ganz am Anfang hieß es noch, nichts würde verändert, nur aufgehübscht. Tja. Offensichtlich ist aber auf jeden Fall, dass mit dem neuen Hausherrn ein Wechsel vollzogen wurde, den das Hotel längst noch nicht überstanden hat. Legt man das Ohr an den Mund von Gast und Personal, hört man mehr als nur den einen oder anderen Misston; die neue Leitung hätte alte Stammgäste und langjährige Mitarbeiter durch einen allzu abrupten Kurswechsel vor den Kopf gestoßen. Personal wird abgebaut, die Fluktuation ist groß und die Unzufriedenheit der Belegschaft ebenso. Kein gutes Zeichen, dass wir bei einem zweitägigen Aufenthalt bereits einen so erhellenden Blick hinter die Kulissen erhielten. Auch Karl Lagerfeld, der das Haus Anfang der neunziger Jahre mitgestaltete und lebenslanges Wohnrecht in der nach ihm benannten Suite genießt, wurde schon seit Jahren nicht mehr gesehen. „PHC - Patrick Hellmann Collection“ prangt jetzt als Logo wirklich überall im Hause (und macht noch aus einer profanen Wattestäbchenbox ein kleines Kunstwerk) – ein wenig Tiefstapelei wäre vielleicht nicht verkehrt. Unter vielen alteingesessenen Berlinern firmiert das Haus übrigens immer noch unter seinem allerersten Namen – Schlosshotel Gerhus.
Wir bewohnten ein Zimmer der Deluxe-Kategorie im Dachgeschoss (Nr. 45) und bedauern schon jetzt, dass unsere Beschreibung demnächst allenfalls nostalgischen Wert haben wird – auch diese letzten noch unrenovierten Zimmer sollen in absehbarer Zeit neu designt und eingerichtet werden. Schade: Ritz-Carlton at its best! Genau so sah der Raum vermutlich schon zur Eröffnung vor über zwanzig Jahren aus; jetzt haftet ihm eine heimelige Patina und ehrwürdige ergraute Ausstattung an. Alles wirkt so, wie man es von einem Schlosshotel erwartet und wie es zu einer so geschichtsträchtigen Adresse passt. Nicht spektakulär, aber gediegen und old-fashioned. Ein Hotelmuseumszimmer, in dem wir uns durchaus wohl gefühlt haben. Trotzdem können wir uns des Gefühls nicht erwehren, hier wäre es langsam mal Zeit für ein Softlifting (Teppich, Fußleisten). Na, hat sich jetzt ja von selbst erledigt. Begrüßt werden wir mit einem fotokopierten Zettel und handschriftlicher Namenseintragung, in dem um Verständnis für die Umbauarbeiten gebeten wird; Blumen oder einen Obstkorb gibt es nicht. Dafür ist die Minibar im Zimmerpreis enthalten: Diverse Wasser und Säfte, zwei Bier, zwei Cola – und alles wird vom Turndown-Service großzügig wieder aufgefüllt. Leider muss man zur Entnahme geradezu auf dem Boden herumkriechen (wie auch beim Safe im Kleiderschrank), besonders für ältere Gäste unangenehm. Dazu ist diese stählerne Kombi aus Minibar, Kofferablage und Fernsehunterschrank das hässlichste und unpassendste Möbelstück im ganzen Raum und landet hoffentlich so schnell wie möglich im Altmetall. Das Zimmer wurde perfekt gereinigt und gut gelüftet, wobei die kleinen halbrunden Fenster in der Schrägung nicht leicht zugänglich sind und sich nur mit einigem Aufwand öffnen lassen. Die Gardine ist mit einem Klettverschluss befestigt, abends werden zur Verdunklung extra angefertigte Holzbretter eingesetzt – alles nicht optimal, aber man hat aus der Situation noch das Beste gemacht. Trotzdem empfanden wir das Zimmer als etwas zu düster, woran auch die wenigen schwachen Lichtquellen nichts zu ändern vermochten. Mit einigen Verrenkungen erhascht man einen schönen Blick auf die Terrasse und den Park. Die von uns vorab gewünschten Einzelbetten sind gerade einmal, freundlich formuliert, kompakt – ein Meter in der Breite ist nun doch schon ein wenig schmal. Tagesdecke oder Bettläufer gibt es nicht, die Matratzen haben schon bessere Tage gesehen, werden die nächsten Monate aber auch noch überstehen. Bei Kissen und Decke quellen die Inlets unschön heraus, was dem Housekeeping die Arbeit erleichtern mag, aber irgendwie nicht zu einem Luxushotel passt – trotzdem haben wir hervorragend geschlafen. Die Nachttische bieten genug Ablagefläche, aber lesen ist aufgrund der schlechten Lichtverhältnisse so gut wie nicht möglich. Die edel anmutenden Kopfteile sind wie in amerikanischen Motels an die Wand genagelt. Als Betthupferl erhalten wir originelle Armin-Thaler aus der Uckermark. Eine Hoteldirectory gibt es nicht, aber immerhin sind die wichtigsten Rufnummern wie Rezeption und Roomservice auf dem Telefon angegeben. Dieses steht auf dem Schreibtisch und ist das einzige im gesamten Zimmer, was krass allen 5-Sterne-superior-Ansprüchen der DEHOGA widerspricht. Die TV-Zeitschrift im ledernen Mäppchen ist an unserem Anreisetag aufgeschlagen, der Flachbildfernseher aber genügt kaum den geringsten Ansprüchen; das Bild ist grisselig, der Ton verzerrt, Radiosender sind überhaupt nicht einprogrammiert. Auch eine Liste mit den einzelnen Kanälen liegt nicht aus. WLAN funktioniert hingegen einwandfrei nach Eingabe eines Codes, der beim Check-in überreicht wird. Die Klimaanlage arbeitet etwas laut, aber effektiv. Was man selten sieht: Flur und Schlafraum sind durch eine Tür voneinander getrennt, diese allerdings aus Glas, so dass sich uns ihr Sinn nicht ganz zu erschließen vermag. Der große, von innen beleuchtete Kleiderschrank mit Ganzkörperspiegel verfügt über genügend Stauraum für einen längeren Aufenthalt und ausreichend Kleiderbügel – mit PHC-Logo und aus Plastik, was wir dann nur als ganz üblen Stilbruch bezeichnen können. Schuhputzutensilien liegen bereit, aber auch ein edles Shoe-Bag, das wir nachts vor die Tür hängen; am nächsten Morgen sind die Schuhe mit viel Liebe gesäubert, die gewünschte Tageszeitung liegt anbei. Der Safe am Boden des Schranks ist laptoptauglich und erfreulich einfach zu bedienen (wenn man dafür nur nicht wieder auf dem Fußboden rumrutschen müsste). Das Badezimmer in beige- und terrakottafarbenem Marmor strahlt eine gewisse Eleganz aus und ist von gleicher großzügiger und aparter Ausstattung wie das Schlafzimmer. So oder ähnlich sahen in den 90er Jahren Bäder in Ritz-Carlton-Hotels in aller Welt aus (und heute noch am Potsdamer Platz). Neben den Doppelwaschbecken existieren genügend Ablageflächen und Stauraum, auch durch die verspiegelten Seitenschränke. Badewanne, begehbare Dusche und die abgetrennte Toilette sind tipptopp gesäubert, auch typische Problemstellen wie der Badewannenstöpsel wurden nicht übersehen. Die hübschen Armaturen wirken antik, Q-Tips, Wattepads, Kamm und ähnliches werden in edlen PHC-Verpackungen präsentiert. Sogar ein Zahnputzset gibt es, so dass der Gast nicht extra die Hausdame kontaktieren muss – natürlich auch für das Hotel von Vorteil. Der fest installierte Fön und ein beleuchteter Kosmetikspiegel befinden sich im Schrank, wobei letzterer sich nur über den Hauptschalter ein- und ausschalten lässt und deshalb über einen längeren Zeitraum munter unbemerkt vor sich hin brennt – und mir anschließend die Finger. Ein Telefon gibt es, wie schon erwähnt, nicht; der Lautsprecher ist ohne Funktion. Die erstklassigen Guest supplies von Bulgari umfassen Bodylotion, Duschgel und Conditioner und werden abends wieder aufgefüllt; die Seife von malin+goetz ist sogar noch ein wenig edler. Die Handtücher sind von guter Qualität, die Bademäntel flauschig weich wie Entenküken; wir tragen sie bei jeder Gelegenheit. Kurz vor der Abreise bot sich noch die Gelegenheit, einige der neu renovierten Zimmer zu besichtigen (siehe Fotos). Manche treffen vom Stil her durchaus unseren Geschmack (Typ „Marbella“), andere mit sehr dunklen Grundfarben erscheinen uns viel zu düster und ungemütlich. Grundsätzlich passt dieser Einrichtungsstil eher nach London oder New York, nicht in den beschaulichen Grunewald.
Alles neu auch im Bereich Food & Beverage. Das einst be- und gerühmte Restaurant Vivaldi gibt es längst nicht mehr, schon seit längerem verlauten Pläne, nach denen Gastro-Ableger internationaler Verlagshäuser Einzug ins Schlosshotel halten sollen: Mit Zeitschriften lässt sich immer weniger Geld verdienen, und so übernimmt Condé Nast International das Hauptrestaurant mit offener Showküche, die ehemalige Korkenzieher-Bar („Le tire bouchon“) wird zur stylishen GQ-Bar, und irgendwann soll auch noch ein Vogue-Café entstehen – man hört schon die chillige Lounge-Musik (oder wummernde Bässe zur Modenschau). Aber so weit ist es noch nicht, und während unseres Aufenthalts waren viele der Räumlichkeiten für Renovierungsarbeiten gesperrt. Wir bewerten deshalb nur das Frühstück und den Barbesuch – unterschiedlicher kann das Ergebnis kaum ausfallen. Jeder Gast des Hauses wird zu einem Begrüßungsgetränk in der Bar eingeladen, wobei ein preislicher Rahmen nicht vorgegeben ist; vom Wasser bis zum Champagner kann man frei wählen (haben wir auch schon anders erlebt). Die Atmosphäre des Raumes ist einmal mehr typischer Hellmann-Stil, schwarz und golden, sehr dunkel mit großen s/w-Fotos an den hohen Wänden. Dass es sich um eine Raucherbar handelt, merken wir als erste Gäste des Abends nicht, erst als sich gegen 21 Uhr der Raum füllt, wird die Luft zum Schneiden dick und wir ziehen mit unseren Drinks in die nebenan liegende Lobby. Weniger Übernachtungsgäste finden sich jetzt ein (die Belegung lag bei nur 30%), vielmehr Besucher aus der Nachbarschaft, darunter langjährige Stammgäste, die im eigenen Humidor ihre Zigarren einlagern können. Klar, allzu viele klassische Raucherbars gibt es auch in Berlin nicht mehr. Bedient werden wir von gleich zwei bärtigen Barkeepern in Hellmann-Outfit, die sichtlich Freude an ihrem Beruf haben, entsprechend freundlich und ambitioniert auftreten und sich auch Zeit nehmen für ein wenig Smalltalk. Die Cocktails (15 Euro) werden professionell und lecker zubereitet, auch spezielle Wünsche, die nicht auf der Karte stehen. Ein vager Vorschlag – irgendwas mit Rum, nicht zu süß – wird mit einer namenlosen Eigenkreation belohnt, die schon jetzt zu unseren Lieblingsdrinks zählt; hier versteht jemand sein Handwerk. Für Nichtraucher unschön allerdings, dass die Tür zwischen Bar und Lobby ständig geöffnet bleibt. Da der Frühstücksraum im Wintergarten momentan wegen Umbauarbeiten geschlossen bleibt, wird das Frühstück in den Räumlichkeiten des Hauptrestaurants eingenommen; verschiedene Tageszeitungen liegen gut sichtbar bereit. Die hohen Decken, die antiken Kronleuchter und beeindruckenden Spiegelwände schaffen einen festlichen Rahmen, aber das Frühstück schlägt auf den Magen: 29 Euro mögen für Berliner Tophotels nicht überzogen erscheinen (Adlon: 42 Euro), ist für das Gebotene aber noch allemal zu viel. Tatsächlich haben wir in bisher keinem 5-Sterne-Hotel einen so bescheidenen Start in den Tag erlebt. An warmen Gerichten werden bloß Eierspeisen angeboten, keine Würstchen, Frikadellen, Kartoffelecken oder Grilltomaten; eine Frühstückskarte mit à-la-Karte-Angeboten fehlt. Bei Brötchen und Croissants handelt es sich um durchschnittliche Convenience-Produkte, Brot oder Toast gibt es überhaupt nicht, dafür immerhin Kuchen und Plunderstücke für die Freunde des Süßen. Genau zwei Sorten Wurstaufschnitt finden wir, nämlich Roastbeef und eine schon optisch nicht sehr appetitlich aussehende Salami. Beim Käse handelt es sich vermutlich um Reste aus dem Käsewagen vom Vortag, dazu noch einige Stücke Camembert, lieblos hineingeworfen. Die Cerealienecke bietet den normalen Standard, es fehlen aber Quark oder Bircher Müsli. Die unterschiedlichsten Marmeladen, Konfitüren und Honig werden in hübschen Gläschen auf einem Holzregal präsentiert. Das – ungekühlte! – Fischangebot beinhaltet lediglich zwei Sorten Lachs (sehr lecker) und Thunfisch, Salate fehlen ganz. Beim Gemüse hingegen wird nicht gespart – das halbe Büffet ist eingenommen von Gurken, Tomaten in allen Variationen, Oliven, kalten Champignons, Mais (!) und Paprika, die von einer fleißigen Küchenkraft auch immer wieder schön hin dekoriert werden. Die Obstauswahl beschränkt sich hauptsächlich auf Wassermelone und einige Kirschen, der Obstsalat sieht aus, als käme er direkt aus der Dose. Alles ist übersichtlich und gut erreichbar, aber keine der Positionen wurde beschriftet. Der Kaffee schmeckt, ebenso der Cappucchino und der Latte Macchiato; Tee sehen wir nirgends. Ansonsten gibt es Mineralwasser und einen einzigen frisch gepressten Saft: Orange. Es stellt sich die Frage, ob das Büffet aufgrund der wenigen Gäste in dieser so abgespeckten Form aufgebaut wurde, aber eigentlich kann uns das egal sein. Zum Abschluss fragen wir nach einem Sekt oder Prosecco und hören verwundert, dieser müsse extra berechnet werden (was der jungen Bedienung sichtlich peinlich ist). Schließlich ist man kulant und spendiert uns nach geschlagenen 20 Minuten zwei Gläser auf Kosten des Hauses. Trotzdem: Danke. Als wir eine Stimme aus der Küche rufen hören „Halt den Mund! Halt den Mund! Halt den Mund!“, ist es wirklich Zeit zu gehen. Die Bar ist erstklassig aufgestellt – und das Frühstück eines solchen Hauses nicht würdig. Punkt.
Hmm, problematisch – in kaum einem Hause haben wir uns mit einer Bewertung so schwer getan. Es gibt die freundlichen und zuvorkommenden Mitarbeiter, bei denen man sich als Gast bestens umsorgt fühlt, etwa das gesamte Bar-Team. An der Rezeption hat man allzeit ein offenes Ohr und steht unseren zahlreichen Sonderwünschen aufgeschlossen gegenüber; grundsätzlich aber wollen wir eher von verhaltener Freundlichkeit denn von überschäumender Gastfreundschaft reden, alles eben auch eine Frage des persönlichen Naturells. Ein Zeichen des Vertrauens: Die Kreditkarte wird nicht gleich bei der Anreise belastet und der Gast als notorischer Zechpreller behandelt. Das Housekeeping arbeitet tadellos, und zumindest einige (ältere) Mitarbeiter haben den Escort-Gedanken verinnerlicht und zeigen einem nicht nur den Weg, sondern begleiten einen auch – die stammen vermutlich noch aus Ritz-Carlton-Zeiten. Aber bereits ein unangenehm auffallender Mitarbeiter vermag den Aufenthalt zu trüben und das gesamte Haus zu diskreditieren. Wenn man auf der schmalen Treppe vom eiligen Kellner rüde zur Seite gedrängelt wird, fragt man sich schon, wo man denn hier gelandet ist. Und ist es Arroganz oder Unsicherheit, wenn extrem viele Angestellte nicht grüßen, Blickkontakt halten oder auch nur nach rechts und links schauen? Ganz offensichtlich mit dem Gedanken: O Gott, hoffentlich will jetzt nicht jemand etwas von mir?!? Oder, noch schlimmer, sich für vornehmer halten als den zahlenden Kunden. Und was wir auf unsere Fragen häufiger zu hören bekamen: „Das weiß ich nicht“ oder „Ich bin neu hier.“
“Jotwede” sagt der Berliner bekanntlich für: Janz weit draußen. Nun, so schlimm ist es nicht, aber für den Geschäftsmann oder den typischen Hauptstadt-Touristen finden sich im Zentrum sicherlich geeignetere Hotels. Fernab vom coolen „Neuen Berlin“, im noblen Villenvorort, ist hier das alte West-Berlin zu finden, ein angenehmer Ruhepol in der hektischen Großstadt mit viel Grün, prächtigen Bauten und altem Baumbestand. Mit dem Wagen sind es nur wenige Minuten bis zum Kurfürstendamm, dem ICC oder Flughafen Tegel; in den Bezirk Mitte sollte man sowieso besser mit Bus oder Bahn fahren. Und natürlich wird ein Chauffeurservice im hauseigenen Rolls Royce angeboten. Parkplätze direkt am Hotel sind rar gesät und bei unserer Ankunft alle belegt, so dass wir den Wagen in einer Nebenstraße abstellen mussten – immerhin braucht man in dieser Gegend keine Angst um das gute Stück zu haben. Und als kurze Zeit später einige Gäste wegfuhren, bot man auch sofort an, unser Auto zu holen. Die Frage nach einem Tiefgaragenstellplatz allerdings konnte nur unbefriedigend beantwortet werden; von „Jibt’s nich!“ bis zu „Acht Plätze, aber da sammeln wir zur Zeit den Müll“ erhielten wir die unterschiedlichsten Auskünfte.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Der großzügige Pool- und Wellnessbereich befindet sich im Untergeschoss, im ehemaligen Bunker der kroatischen Gesandtschaft, die hier während des 2. Weltkriegs ihren Sitz hatte. Davon ist heute natürlich nichts mehr zu sehen; die gesamte Anlage präsentiert sich blitzblank und aufgeräumt, schön dekoriert und abends stimmungsvoll mit Kerzen in Szene gesetzt; nur um den auffälligen Wasserfleck an der Decke sollte sich bald mal jemand kümmern. Das Schwimmbecken ist in seinen Ausmaßen mehr als großzügig ausgefallen, verfügt über eine Gegenstromanlage und Massagedüsen und ist auch noch angenehm temperiert. Es stehen ausreichend bequeme Liegen mit schwarzen Kissen bereit, was immer sehr edel aussieht. Die Poolbar hinterlässt allerdings einen etwas traurigen Eindruck und ist nicht in Betrieb; lediglich aus einer Schale mit Äpfeln kann man sich bedienen. Während unseres Besuchs sind die großen Glastüren zum Park geöffnet, über eine kleine Souterrain-Terrasse erreichen wir eine Liegewiese und verbringen schöne Stunden in der Sonne. Zwei kleine Fitnessräume mit Blick auf den Pool enthalten modernste Technogym-Geräte, auch vollständige Hantelsets für ganze Kerle sind vorhanden, in Hotels ja eher die Ausnahme. Der Whirlpool, ein echtes „Hot Tub“, ist endlich einmal wirklich heiß und wird von uns über Stunden blockiert (meist waren wir aber auch die einzigen Besucher). Auf der Suche nach der Sauna benötigen wir schließlich Hilfe: im unübersichtlichen Gängegewirr ohne Hinweisschilder ist dieser Bereich nicht ganz einfach zu finden – und liegt dann tatsächlich hinter einer unbeschrifteten Holztür! Es gibt nur eine Finnische Sauna und ein Dampfbad, aber immerhin ein Eisbecken; eine reine Damensauna wird zur Zeit noch renoviert. Etwas eingeschränkt ist man bei den Saunazeiten, die regulär erst nachmittags ab 17 Uhr angestellt werden, auf Wunsch aber auch früher. Was hingegen fehlt, und wir haben lange gesucht: ein Wasserspender, eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Man muss also für ein Getränk über die Rezeption extra den Service anfordern, worauf die meisten Gäste wohl eher verzichten werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2017 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 25 |