- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Vor einigen Jahren entdeckten wir Schloss Basthorst während eines Ausflugs in die Umgebung von Schwerin – damals genossen wir hier zunächst nur Kaffee und Kuchen (lecker selbstgemacht!) bei Sonnenschein auf der tollen Schlossterrasse. Für uns war klar: Hier müssen wir irgendwann noch einmal hin, dann auch mit Übernachtung und allem Drumherum. Nun war es soweit. Wir hatten bei unserer Reservierung für eine kleine „Winter-Wellness-Auszeit“ bereits erfahren, dass zu den drei historischen Häusern, die zu dem Komplex gehören, nun auch ein neues Gebäude, die Waldresidenz, hinzugekommen war. So richtig vorstellen kann man sich in der Theorie ein neu gebautes Haus nicht – daher ließen wir uns überraschen und buchten ein Zimmer in der Waldresidenz. Als wir ankamen, war die Außenfassade des neuen Hauses an einer Stelle noch nicht ganz fertiggestellt – was wohl laut Auskunft des Personals an dem frühen Wintereinbruch lag. Aber was die komplette Inneneinrichtung der Waldresidenz anbelangt, muss ich wirklich sagen, dass ich selten so ein schickes und stimmiges Hotel gesehen habe. Insgesamt gibt es für den Gesamteindruck ein „sehr gut“ - mit marginalen Abstrichen. Ich glaube, wenn jetzt im Frühjahr erst mal die Bäume und Sträucher vor dem neuen Haus stehen und blühen, ist der Eindruck dann auch ganz perfekt. Eigentlich ist es auf Basthorst ideal: Man hat vier Häuser zur Auswahl, die sich alle voneinander unterscheiden. Du kannst ein Apartment in dem extra Apartmenthaus (ausgebaute und sanierte ehemalige Stallungen (denke ich rein optisch zumindest)) buchen, du kannst mit „allem unter einem Dach“ (also Restaurant und Zugang zum Wellness) in der Waldresidenz wohnen, du hast moderne Zimmer im historischen Ambiente im Turmhaus (sehr niedlich mit der kleinen Turmspitze) oder eben ganz, ganz romantisch ein Himmelbett-Zimmer im Schloss. Das Preis-Leistungsverhältnis ist aus unserer Sicht völlig in Ordnung und nicht überzogen. Wir finden, es ist auch mit dem neu hinzugekommenen Haus immer noch ein echtes Schmuckstück mit Seltenheitswert.
Unser Zimmer war groß, geräumig und eben nagelneu. Ich muss gestehen, dass ich selbst gern so ein gestalterisch geübtes Händchen für unser eigenes Zuhause hätte – tolle Schwarz-Weiß-Tapeten und lange Vorhänge, schlichtes aber edles Bad. Das Bad ist für mich als Frau mit das Wichtigste in einem Hotelzimmer – gleichauf mit der Qualität der Bettmatratze, über die ich in diesem Fall auch nicht meckern kann. Die Zimmer sind wohl selbst alle ganz unterschiedlich im Stil eingerichtet – wir konnten einmal einen Blick in ein anderes Zimmer erhaschen (weil wir so furchtbar neugierig waren), als gerade ein anderer Hotelgast aus seinem Zimmer kam – dieser Raum hatte eine goldene Strukturtapete – wie geil! Von unseren Zimmerfenstern aus sah man das ganze schöne Areal mit Blick auf Schloss etc.
Als wir vor ein paar Jahren das Schloss besichtigten, war das Hauptrestaurant noch im Schloss, oder besser gesagt, im ehemaligen Herrenhaus untergebracht. Jetzt wurde auch hier umgebaut und es gibt noch zwei kleinere Restaurants in einem Seitenflügel, in dem ehemaligen Bereich des Hauptrestaurants sind jetzt Sofas und Sessel, so dass es eine Art Lounge-Charakter hat. Hier konnten wir auch eine Kleinigkeit zum Mittag essen, Frühstücksbüffet und Abendessen gibt es allerdings im Restaurant des neuen Hauses. Das Essen war lecker und gut proportioniert, meinem Mann - ein kleiner Weinkenner - hatte es aber vor allem die gute Weinkarte angetan… ;)
Uns begegnete das Servicepersonal immer freundlich, es gab sogar kleine vorgedruckte Zettelchen auf dem Zimmer, auf denen die jeweilige Reinigungskraft mit ihrem Namen unterschrieben hatte – das fand ich sehr nett. In der Tat war zu spüren, dass mit der größer gewordenen Dimension es noch manchmal beim Ablauf etwas hakte, aber das wird sich wohl in den kommenden Wochen einspielen.
So richtig kann ich gar nicht verstehen, weshalb öfter an dieser Stelle, also bei der Lage und Umgebung, Abstriche gemacht werden. Mecklenburg ist so ein schönes Fleckchen Erde (wenn natürlich auch im Sommer noch ein wenig imponierender als im naturgemäß etwas grauen Februar), und wer in das Flächenland MV fährt, weiß doch, dass ihn hier vornehmlich kleine Dörfer und Bauernhöfe, Pferdekoppeln und viel, viel unbebaute Natur erwarten. Und dann kann man hier wandern, Fahrräder oder Kanus ausleihen, in der Nähe liegt ein Reiterhof und ein Golfplatz, der wohl – zumindest laut Aussage des Servicepersonals vom Schloss – gerade als bester deutscher Golfplatz ausgezeichnet wurde. Wir selbst spielen zwar (noch) kein Golf, aber spannend finde ich das schon. Wem bei so viel Natur irgendwann langweilig wird, fährt eben in die nahe gelegene Landeshauptstadt Schwerin. Also daher gibt es von unserer Seite aus hierfür volle Punktzahl.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Wellnessbereich ist sehr großzügig und gepflegt und einfach schick. Als Hotelgäste hatten wir freien Zutritt zu der Anlage (versch. Saunen, Pool, Fitnessraum). Etwas gewöhnungsbedürftig war das Solarium, was nicht einem abgeschlossenen Raum war, sondern in den Schwimmbadbereich integriert war. So ist streifenfreie Bräune nicht ganz möglich, denn den Bikini lässt man (frau) da natürlich an.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2011 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Magdalena |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |