Schlossberghotel Oberhof

Das Hotel hält nicht, was die gelungene Internetpräsentation verspricht. Es wirkt insgesamt renovierungsbedürfig. Besonders störend waren der Abwassergeruch im Zimmer, die unliebsamen Überraschungen bezüglich der Frische der Lebensmittel beim Frühstück und das winzige Schwimmbecken sowie die kleine Sauna. Positiv zu bewerten sind allerdings die kleinen Gesten des Entgegenkommens nach Beschwerden. Im Zimmer liegt eine Aufforderung einen positiven Eindruck im Holidaycheck abzugeben, mit Kritik wird aber seitens der Hotelleitung zweifelhaft umgegangen. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt meines Erachtens nicht. Mein Tipp für die Hotelleitung wäre: 1. Eine bessere Kontrolle der Abläufe und hygienischen Verhältnisse im Hotel und 2. eine gravierende Änderung des Frühstücks (kleinere Portionen, die bei Bedarf frisch aufgefüllt werden, mehr fürs Auge, bessere Frische, Brötchen vom Bäcker).

Unser Zimmer befand sich im Erdgeschoss. Es war ausreichend groß und funktionell eingerichtet. Eine Minibar fehlte, so dass es nach 22.00 Uhr abends nicht möglich war, gekühlte Getränke zu bekommen. Das Bad war sehr klein. Als Toilettenpapier gab es einlagiges Recyclepapier von sehr einfacher Qualität. Eine weitere Rolle Toilettenpapier (bessere Qualität) stand als Ersatz für Kosmetiktücher zur Verfügung. Besonders störend in diesem Zimmer war aber der je nach Witterung unterschiedliche - aber immer vorhandene - Geruch nach Abwasserkanal.

Die Qualität von Frühstück und Abendessen stehen im krassen Gegensatz. Während das Abendessen - besonders das Candlelight-Dinner - durchaus schmackhaft ist (wenn der Chefkoch nicht gerade seinen freien Tag hat), weist das Frühstücksbüfett gravierende Mängel auf. Dass die Platten wenig liebevoll angerichtet sind (z. B. Schinken im Klumpen) ist noc h zu verkraften. Dass aber Lebensmittel wie Mousse au Chocolat, Vanillecreme oder angemachter Quark stundenlang ungekühlt auf dem Büfett stehen und tagtäglich wieder auftauchen finde ich grenzwertig. Auch passierte es uns, dass die Kaffeemilch nicht aus der Kanne zu gießen war. Sie litt unter extremer Altersstarre. Nicht zu vergessen ist der bereits im Juni abgelaufene abgepackte Frischkäse. Brötchen werden aufgebacken. Gibt es im Ort keinen Bäcker?

Das Personal im Restaurantbereich - insbesondere die Restaurantleiterin - war stets sehr zuvorkommend und freundlich. Anders dagegen sah es beim Frühstück aus. Die dort beschäftigte Kraft wirkte überfordert und wenig organisiert. Nach Beschwerden zeigte sie sich allerdings überaus bemüht. Das lässt uns aber nicht vergessen, dass wir z. B. recht unwirsch aufgefordert wurden kurz nach 10 Uhr den Frühstücksraum zu verlassen, da sie für den nächsten Tag eindecken müsse. Die Lebensmittel standen aber nach wie vor ungekühlt auf dem Büfett. In den Zimmern wurden täglich die Betten gemacht und die Waschbecken gereinigt. Eine gründlichere Reinigung z. B.der Böden fand nicht statt.

Das Hotel liegt recht zentral. In nur wenigen Gehminuten erreicht man die "Einkaufsstraße" bzw. das Ortszentrum mit einigen gastronomischen Angeboten, wobei der Ort im Sommer eher ruhig ist. Ausflugsmöglichkeiten gibt es reichlich. Schade ist, dass die Rennsteigtherme bis auf weiteres geschlossen sind.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Pool ist extrem klein. Das Wasser reicht nicht einmal bis zur Brust. In der Sauna haben maximal 4 Personen Platz, wenn 3 dicht beieinander sitzen und eine liegt. Soviel körperliche Nähe ist auch nicht jedermanns Sache. Der Ruheraum beinhaltet zwar etliche Accessoires, die Wellness-Ambiente erzeugen sollen, sie täuschen aber nicht über Enge und wenig liebevolle Gestaltung hinweg. Handtücher lagen meistens bereit.