- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
BEWERTUNG SCHLOSS MÜNICHAU Lage & Umgebung: Es liegt nicht direkt an der Skipiste, jedoch nicht weit davon entfernt. Man hat (sollte man ein Zimmer bekommen, in dem man nicht auf ein Stockerl steigen muss um aus dem kleinen Fenster zu schauen) eine schöne Sicht auf die Berge. Die direkt angrenzende Straße ist in der Früh relativ stark befahren und laut. Parkplätze sind nicht sehr viele vorhanden und der Weg war eisig (eine Rutschpartie) sowie nicht geräumt. Gastronomie: Das Essen war wider Erwarten sehr gut. Die Speisen waren jeden Tag unterschiedlich und geschmacklich angenehm. Punkteabzug gibt es beim Frühstück – hier wurde die Wurst lieblos auf einem Stapel platziert und das Gemüse war selbst um 7.30 (Beginn) schon trocken und hat nach Knoblauch geschmeckt. Leider gab es auch keinen Streichkäse und nur 4 verschiedene Arten von Brot. Die Speisen beim Abendessen wurden mit Allergenen beschrieben, jedoch gab es keine wirklichen Alternativen (es wurde auf der Karte auch nicht angegeben, dass es im Falle einer Intolleranz die Möglichkeit gibt, eine spezielle Speise zu erhalten – sollte heutzutage schon Standard sein) Laktose & Gluten waren in jeder Speise Hotel & Service: Der Zugang zum Eingang war sehr versteckt und schlecht beschrieben. Wenn man sich genug Zeit lässt findet man ihn dann doch. Von außen wirkt das Schloss schon etwas trist. Der Putz bröckelt und die Fensterrahmen sollten dringend saniert werden. An sich wäre das Schloss bestimmt ein Hingucker, wenn man es richtig sanieren würde. In jeder Ecke findet man irgendeinen Kram – auch diese „Accessoires“ sind leider schon sehr abgenutzt und unschön anzusehen. (Dreckige Polster beim Zugangsbereich, ein zerzaustes ausgestopftes Tier vor dem Eingang etc.) Im Foyer war es dann noch schlimmer. Vor 15.00 war niemand an der Rezeption und die öffentlichen Bereiche waren dunkel und mit zusammengewürfelten Möbelstücken vollgestopft. Gelüftet wurde prinzipiell im Hotel nie. Die Wände in den einzelnen Stockwerken wurden einst liebevoll mit herrschaftlichen Namen und Verzierungen versehen. Diese konnte man jedoch kaum mehr wiedererkennen, weil die Malereien schon komplett verblasst oder abgeblättert waren. Der Lift ging nur bis zum 4. Stock – wir haben einen Raum im 5. Stock bekommen. Die Tische im Speisezimmer waren eher eng angeordnet, sodass man das Gefühl hatte, dass der Nachbar direkt hinter Einem saß. Auch hier war der Geruch im Raum auf Grund der schlechten Lüftung kaum auszuhalten. Teilweise roch es nach Kanal, was man beim Essen nicht unbedingt braucht. Die Wände waren in einem dunklen Mintgrün gestrichen, was sich in Kombination mit dem dunklen Holz ziemlich gespießt hat. Tischdecken, sowie Brotkörbe und teilweise leider auch Geschirr waren verschmutzt. Teilweise waren Tischdecken auch so durchlöchert, dass man durchsehen konnte. An einem Abend konnten wir neben unserem Tisch sogar erkennen, wo mit dem Besen gekehrt wurde, da dieser anscheinend einfach abgesetzt und der Dreck liegengelassen wurde. An unserem letzten Abend gab es im Hotel eine Hochzeit. Darauf vorbereitet wurden wir anderen Gäste nicht. Es gab keine Ankündigung etc. Wir wurden beim Abendessen durch die Hochzeitsgäste geschleust und mussten in einem anderen Bereich dinieren. Wäre prinzipiell auch kein Problem – jedoch war dieser Raum ähnlich wie eine alte Stube in einem Bauernhaus. Es war dunkel und muffig. Jegliche Dekoration war verstaubt oder kaputt und wieder viel zu viel des Guten. Bilder an den Wänden wo das Auge hinreicht, aber alle schief und lieblos positioniert. Neben uns wurden Hochzeitsvorbereitungen getroffen und Zimmer vergeben. Der Raum war außerdem so kalt, dass man ohne Jacke nicht sitzen konnte. Das Personal war freundlich, jedoch haben sich die Damen immer in ihrer Landessprache unterhalten, was man sich in einem österreichischen Hotel einfach nicht erwartet. Bestellungen mussten wir prinzipiell wiederholen um verstanden zu werden. Zimmer: Bereits beim Check-in wurde uns gesagt, dass wir von dem Doppelzimmer im Chalet auf die Suite im Schloss umgebucht wurden. (Anfangs hieß es noch 'es gibt ein Problem', nachdem unsere Blicke dann genervt waren wurde der Satz in 'Sie wurden upgegraded' umgewandelt) Also bekamen wir unseren Schlüssel (der Schlüsselanhänger war aus Rauhleder und hat vor Fettflecken nur so geglänzt) und sind mit dem Minilift in den 4.Stock und dann zu Fuß in den 5.Stock gegangen. Die Dekoration am Gang war teilweise wieder kaputt und viel zu viel. Die Eingangstüre zur 'Suite' war schon so marrode, dass sie sich nur mit viel Schwung schließen ließ – abschließen konnte man sie nicht. Das Schlafzimmer hatte auf 3 Seiten Dachschrägen und 2 kleine Fenster, die nur schwer zu erreichen waren. Hier wurde ebenso nicht gelüftet. Die Möblierung glich einem Sammelsurium aus dem Sperrmüll. Ein abgelegener Divan, eine ausziehbare Couch, die ihre besten Jahre schon lange hinter sich hatte und dazu Tisch und Schränke - alle aus unterschiedlichem Holz und Stil. Das Bett war aus Stoff und hatte auf jedem Quadratzentimeter Flecken. Die Vorhänge waren ebenso unterschiedlich und waren an der zum Fenster gewandten Seite mit Flecken durchzogen. Der Teppichboden war sehr unhygienisch und auch der Lampenschirm war kaputt, sowie lieblos aufgehängt. Das Bad (wieder mit Dachschräge) wurde mit Spiegeln regelrecht zugekleistert – so konnte man vom Zimmer aus das Innere der Toilette beobachten. Es gab kaum Ablagemöglichkeiten für die Toilettasche und auch keine Haken (weder im Bad, noch im Zimmer), an denen wir Handtücher oder Jacken befestigen konnten. Der Spiegel hatte beim Rahmen abgesplitterte Elemente und auch die Beleuchtung wurde sichtbar verkabelt. Ein Blick nach oben bot ein grausames Bild in die Lüftungsabdeckung, die aus unserer Sicht noch nie geputzt wurde. Der Wasserdruck in der Badewanne/Dusche war lächerlich, außerdem gab es nie eine kontinuierliche Wassertemperatur. Zwischen heiß und kalt war nicht viel. Warum dieses Zimmer als 'Suite' bezeichnet wurde, war uns ebenso wenig bewusst. Zusammenfassend kann man sagen, dass man an jeder Stelle des Raumes einen Mangel entdecken konnte. Es fehlt hier bei den Zimmern (und auch in den meisten Bereichen des Hotels) das Feingefühl für Stil und Eleganz. Leider überwiegt Kitsch und Plunder. Die Möbel müssen allesamt entsorgt und teilweise restauriert werden. Die Böden müssen abgeschliffen werden, sowie saniert (2cm breite Schlitze mit Dreck gefüllt sind keine korrekte Art der Sanierung). Sämtliche Wände müssen teilweise gegipst werden und brauchen einen neuen Anstrich. Auch die tragenden Holzelemente im Gebäude brauchen neuen Schliff. Das Schloss hätte wirklich viel Potential, aber leider wird hier nicht nach Qualität gestrebt.
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Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Januar 2018 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michaela |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |