Das Hotel im skandinavischen Style (Ikea- Charme trifft es wohl eher) ist erst wenige Monate geöffnet und hat wohl um die 500 Zimmer. Es macht von außen einen sehr gediegenen Eindruck, der sich leider im Inneren nicht bestätigt. Die Lobby ist klein und äußerst spartanisch und nüchtern gehalten, es herrscht fast eine klinische Atmosphäre, da helfen auch Vogelgezwitscher und sphärische Klänge auf den Hotelfluren und in den Aufzügen nichts, um diesen Eindruck zu übertünchen. Sicher sind die Geschmäcker verschieden, aber die Innenausstattung wirkte sehr bemüht und hinterläßt keinen schlüssigen Gesamteindruck. Die Tagungssäle befinden sich mit dem Restaurant in der 3. Etage, so dass auch Tagungsgäste (dies waren sehr viele) ohne Übernachtung ständig die Fahrstühle nutzen müssen, gerade am Morgen sind diese ständig überfüllt und man wartet ewig um mitzukommen. Baulich keine gute Lösung. Die Gäste setzten sich während meines Aufenthaltes vorwiegend aus Geschäftsleuten, Tagungsteilnehmern und jugendlichen Bustouristen zusammen. Das Hotel macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Ich hatte ein Angebot bei einem Hotelportal im Internet mit Frühstück gebucht. Alles in allem auf keinen Fall ein Haus, was man für 4 Sterne erwartet, allenfalls 3 Sterne wert, selbst da gibt es bedeutend bessere Häuser in Berlin. Der reguläre Preis über die Hotelhomepage ist für das Gebotene vollkommen überzogen, dazu kommen ja auch noch zusätzlich die Kosten für das Frühstück. Wenn man unbedingt modernes Design mag und keine besonderen Serviceansprüche hat, dann ist man in einem Motel One besser aufgehoben. Da stimmt die Konzeption und auch das Preis/Leistungsverhältnis. Für eine Dienstreise und einer Special Rate übers Internet OK, privat würde ich dieses Haus nicht buchen!
Die Zimmer sind ausreichend groß, Laminat, ein hohes und sehr bequemes Bett, Flachbildschirm mit sehr vielen Programmen, W-Lan kostenlos. Die Sitzgelegenheiten alle aus Kunststoff, man rutscht ständig beim Sitzen, bequem ist es nur auf dem Bett. Sehr eigen und hier auch schon oft erwähnt, die gläserne Schiebetür zum Bad. Man kann das Bad vom Zimmer aus komplett einsehen. Wenn man als Paar unterwegs ist, sicher sehr gewöhnungsbedürftig. Auch hier architektonischer Schnickschnack, der absolut undurchdacht und unpraktisch ist. Das Bad sehr schön, allerdings außer einem kaum zu benutzenden Seifen- und Duschbadspender kein Taschentuchspender, Lotion o.ä. vorhanden, für ein Haus mit diesem Anspruch auch hier nur schöner Schein und nichts dahinter. Die Klimanlage steuert man über den Fernseher, trotz Einstellung änderte sich gefühlt an den Temperaturen gar nichts, überhitzt, so dass man zum Schlafen das Fenster kippen mußte (Soviel zur Nachhaltigkeit als Philosophie, mit der sich das Hotel an jeder Ecke schmückt!)
Das Frühstück wird in einem fensterlosen Saal eingenommen, den man eher in einer Großkantine erwartet, aber nicht in einem 4 Sterne Hotel. Blanke Kunsstofftische und Stühle, keine Tischwäsche, kein Geschirr, kein Besteck auf den Tischen, nichts eingedeckt. Der Gast ist in kompletter Selbstbedienung. Für ein Haus dieser Klasse absolut nicht akzeptabel. Das hat auch nichts mit modernem Style zu tun, das ist pures Einsparen jeglichen Personals. Wenn man das Frühstück nicht mit gebucht hat, werden dafür 20 Euro extra fällig, das ist schon reichlich unverschämt. Alle Getränke sind an einem Automaten zu entnehmen. Es ist unglaublich laut und hektisch, weil alle ständig herumlaufen und sich ihr Frühstück zusammensuchen. Das Angebot selber ist in Ordnung, mehr aber auch nicht, keinesfalls 4 Sterne wert! Diese Lokalität verlässt man so schnell als möglich, also nichts für den gemütlichen Tageseinklang! Hier ist man besser beraten gegenüber in den Arkaden frühstücken zu gehen.
Das Personal beim Einchecken war sehr freundlich, alles lief zügig. Das Notwendige wurde ohne Nachfragen erklärt, die junge Mannschaft hatte immer ein nettes (und nicht gekünsteltes) Lächeln für die Gäste. Sehr angenehm. Die Zimmerreinigung war in Ordnung erfolgte jedoch ziemlich spät, meist erst am Nachmittag.
Die Lage des Hotels ist unschlagbar, direkt neben einer U-Bahnstation, zum Bus oder der S-Bahn Station am Potsdamer Platz sind es ca. 400 m. Trotzdem handelt es sich um eine recht ruhige Straße mit wenig Verkehr. Die Potsdamer Platz Arkaden mit Geschäften, Restaurants und das Sony Center mit Kinos, Musicaltheater usw. sind direkt gegenüber. Selbst die Friedrichstraße, das Holocaustmahnmal und das Brandenburger Tor sind noch gut in 20-30 Minuten per Fuß zu erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2011 |
| Reisegrund: | Arbeit |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ralph |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 33 |
Vielen Dank für Ihre Bewertung, die Sie uns im Februar gegeben haben. Unser Haus ist nach dem Thema der vier skandinavischen Jahreszeiten eingerichtet. Die Lobby spiegelt den Winter wieder, wodurch die Farben und das Design in hellen, kühlen Farben gehalten werden. Unsere Bar mit dunkleren, wärmeren Farben spiegelt den Herbst wieder. Auch unsere Zimmer sind in den Farben der vier Jahreszeiten ausgestattet. Die Einrichtung im gesamten Hotel ist sehr hochwertig, bestehend aus skandinavischem Holz (Tische, Stühle im Frühstücksbereich und der Bar bzw. in den Zimmern). Ein Großteil der Philosophie der Scandic Hotels steht für Nachhaltigkeit. Unser Ziel ist die Umwelt zu schonen und Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Dies ist ein Grund, weswegen die Tische beim Frühstück weder mit Tischdecken noch mit Geschirr eingedeckt sind. Somit können wir den Wasserverbrauch reduzieren. Mit diesem Konzept waschen wir nur das Geschirr, das auch wirklich benutzt wird. Jedem Gast stehen Teller und Besteck am Buffet, sowie Tassen zur Verfügung. Beim Frühstück stehen unseren Gästen mehr als 100 verschiedene Produkte zur Auswahl, die zum größten Teil aus biologischem Anbau bzw. aus der Region Berlin-Brandenburg stammen. Ebenfalls gibt es laktose- und glutenfreie Produkte. Die Spiegeltüren in unserem Bad sind ein Designbestandteil des Innenarchitekten, der Tageslicht in das Badezimmer einfallen lassen wollte. Dank der Anregung unserer Gäste konnte der Architekt überzeugt werden, dass nun alle Türen mit einer weiteren Folie beklebt werden, so dass diese nicht mehr durchsichtig sind. Auch bei Licht im Badezimmer kann man nun von außen nicht mehr hinein schauen. Weiterhin haben wir uns entschieden, den Hinweisen unserer Gäste nachzugehen und haben seit 01. Juni 2011 auch Kosmetiktücher in den Bädern.

