- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Santiburi liegt eingebettet in einem wunderschönen, weitläufigen tropischen Garten am Mae Nam Beach, ca. 15-20 Minuten vom Flughafen entfernt. Das Hotel ist zwar nicht mehr das allerneueste (Eröffnung Anfang der 1990er), wurde aber sehr gut Instand gehalten und offensichtlich auch immer wieder modernisiert (z.B. haben alle Zimmer Flachfernseher). Das Haupthaus ist im offenen Baustil errichtet (und daher unklimatisiert) und es plätschert ein Wasserfall durch die Lobby. Der Loungebereich, welcher sich im Haupthaus befindet, ist hingegen klimatisiert. Hier werden zwischen 4 und 5 pm Kaffee/Tee und Kuchen/Eis/Obst kostenlos angeboten. Generell scheint "complimentary" eines der Mottos des Hauses zu sein - wir waren wirklich begeistert, was uns während unseres Aufenthaltes alles kostenlos angeboten wurde. Dies ist insofern hervorzuheben, da dies in den meisten anderen 5* Häusern eben genau nicht der Fall ist und dafür oft kräftig extra verrechnet wird. Complimentary wird im Santiburi z.B. angeboten: W-Lan am gesamten Gelände (sogar am Strand) – auch ohne Laptop besteht die Möglichkeit, in der Lobby einen der Computer zum Surfen zu benutzen und dort auch auszudrucken (z.B. Boarding Pass für den Heimflug), täglich 4 Flaschen (à 0,5l) Wasser am Zimmer, wie bereits erwähnt Kaffee und Kuchen am Nachmittag, Eis/Obst/Trinkwasser sowie kühle Tücher serviert am Pool und Strand, morgendliche Tageszeitung, diverse sportliche Aktivitäten (Tennis – auf Wunsch steht sogar jemand vom Hotel als Tennispartner zur Verfügung, Squash, Windsurfing etc.). Die Gästestruktur war während unseres Aufenthaltes sehr von deutschen Urlaubern dominiert. Daneben sind uns einige Schweizer, Österreicher, Briten und Russen aufgefallen. Es waren auch viele Familien mit Kindern darunter, was uns insofern erstaunt hat, als auch einige offensichtlich schulpflichtige Kinder dabei waren. Aufgrund der Weitläufigkeit des Hotelgeländes sind uns die Kinder aber nie unangenehm aufgefallen. Im Santiburi wird auch sehr viel Wert auf die Schaffung einer persönlichen Atmosphäre gelegt – dies zeigt sich vor allem an der Omnipräsenz des deutschen Hoteldirektors, dem wir fast täglich sowohl beim Frühstück, Nachmittagskaffee und manchmal auch beim Abendessen begegnet sind. Optimale Reisezeit soll angeblich Jänner bis März sein, da es da nicht ganz so heiß ist. Beim nächsten Mal würden wir wohl in diesem Zeitraum fahren - die Hitze und der Temperaturschock zwischen draußen und klimatisierter Villa (hatten wir auf 23° eingestellt) war mit der Zeit schon eine Belastung. Das Santiburi können wir bedenkenlos weiterempfehlen. Die Poolvilla, wenn auch recht teuer, war genial. Der Unterschied zu einem normalen Zimmer oder einer Villa nur mit Balkon/kleiner Terasse ohne Liege ist wirklich gigantisch.
Wir hatten eine Poolvilla mit Meerblick. Das Bad war angenehm groß und schön hell, das Bett bequem. Von der Dusche aus konnte man direkt die Terrasse begehen. In Punkto Privatsphäre (eigener Pool, eigene Terrasse mit Liegen) unschlagbar. Unser Infinity-Pool war auch wesentlich kühler als der Hotelpool. Die Klimaanlage war angenehm leise und effektiv (man musste sie permanent, auch nachts, laufen lassen). Gereinigt wurde zwei Mal täglich. Die Reinigung war immer in Ordnung (und es roch danach immer sehr gut), die etwas dreckigen Fliesenfugen sowie das schmutzige (weil immer der Feuchtigkeit ausgesetzte) Jalousienseil in der Dusche waren aber etwas unschön. Die Obstschale am Zimmer wurde täglich aufgefüllt. Die Mosquitos waren recht aggressiv und auch mit einem Mückenstecker nicht erfolgreich zu bekämpfen. Wenn wir vergaßen uns vor dem Schlafengehen mit Autan einzunebeln konnten wir uns am nächsten Morgen über mindestens 3 Mückenstiche freuen.
Das Frühstück war qualitativ hochwertig, die Auswahl aber nicht übermäßig (z.B. hätte das Käseangebot für meinen Geschmack größer sein können; die klassischen süßen Sachen wie Plundergebäck fand ich z.T. auch nicht so berauschend). Es wurde auch Exotisches aus der regionalen Thaiküche angeboten (z.B. Nudelsuppe, Cream Buns). Eierfans kommen im Santiburi voll auf ihre Kosten, alles wird frisch zubereitet. Genial war der Saftstand, wo man sich aus frischen Früchten nach eigener Zusammenstellung Saft frisch pressen lassen konnte (mein Favorite: Karotte mit Wassermelone; von Orangensaft sind wir schnell abgekommen, da dieser immer unangenehm bitter war). Kaffeeliebhaber haben die Auswahl zwischen herkömmlichem Filter-Kännchenkaffee (den bekommt man, wenn man nur „coffee“ bestellt) oder auch auf Wunsch Caffe Latte, Cappuccino, Espresso. Wir hatten Übernachtung mit Frühstück gebucht. Zwei bis dreimal pro Woche finden am Strand abendliche Themenbuffets statt. Obwohl preislich nicht ganz billig (ab 1.100 Baht pro Person plus 10% service charge und 7% VAT), dennoch sehr empfehlenswert und angesichts der gebotenen Vielfalt und Qualität angemessen. Alles sehr liebevoll dekoriert. Wir haben diese Buffets 4 Mal in Anspruch genommen und waren immer sehr zufrieden. Manchmal gab es sogar hervorragendes Sushi und Sashimi und von den Currys konnten wir sowieso nicht genug bekommen. Die Desserts waren gut, ich hätte mir vielleicht etwas mehr Schokolade gewünscht. Wir waren nur einmal im hoteleigenen Thairestaurant Sala Thai essen, da wir von den diversen Hotelbewertungen den Eindruck erhalten haben, dass die Preise ziemlich geschmalzen und die Portionen klein sind. Dem war jedoch nicht so – wir haben uns ein mehrgängiges, wirklich sehr üppiges Menu um 2.600 (plus die genannten 17%) für zwei Personen gegönnt und waren begeistert. Im Restaurant kann sowohl innen als auch außen gespeist werden. Den Innenbereich fanden wir weniger ansprechend (Hallenambiente), draußen mit Blick auf den Hotelpool war die Atmosphäre, wenn auch schweißtreibend, wesentlich netter. Die Getränkepreise im Hotel waren erwartungsgemäß gehoben, vor allem der Wein erschien uns überteuert. Von den preislich am unteren Ende der Weinkarte angesiedelten Thaiweißweinen waren wir aber positiv überrascht. Auswärts essen ist insbesondere aus preislicher Sicht attraktiv. Außerdem mal ganz nett, aus der Hotelanlage rauszukommen. Alles was direkt in Mae Nam vorhanden war, hat uns nicht angesprochen. Wir waren daher regelmäßig in Fisherman’s Village (wo man auch alle möglichen Souvenirs, Kleidung etc. einkaufen kann; unbedingt den Preis verhandeln!!). Die ersten beide Male sind wir mit dem Taxi gefahren (600 Baht hin und zurück), dann haben wir uns schließlich ein Moped gemietet (nur 200 Baht pro Tag). Die damit verbundene Unsicherheit (jeder fährt/überholt wie es ihm gerade passt; Linksverkehr) muss man leider in Kauf nehmen. Vollkasko wird anscheinend nirgends angeboten und die Thai-Haftpflichtversicherung deckt NUR Personenschäden (d.h. keine Sachschäden) bis zu einem aus unserer Sicht lächerlich erscheinenden Betrag (ca. 13.000 Baht). Etwas Nervenkitzel also in dieser Hinsicht. Empfehlenswert sind aus unserer Sicht folgende Lokale: Krua Bophut (sehr nettes Ambiente, die Vorspeisenvariation war super) sowie Starfish & Coffee in Fisherman’s Village; vom vielgelobten Happy Elephant waren wir etwas enttäuscht (keine Angaben in der Karte über die Schärfe der Gerichte, ziemlich grauenvolle Livemusik und es wurde ein abgelaufenes Cola Light serviert). Dr. Frogs in Chaweng war ok (etwas hochpreisig), aber so toll fanden wir die Pizzen (für die sich das Lokal selbst beweihräuchert) nicht (harter Rand).
Ausgesprochen gutes Service in jeder Hinsicht (ohne ins Aufdringliche oder Aufgesetzte abzurutschen) und immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Über die eigenen Vorlieben (z.B. bei der Getränkewahl) wussten die Angestellten schon nach kurzer Zeit Bescheid. Sogar die Zimmermädchen konnten ausreichend Englisch, um sich mit Ihnen zu verständigen. Unbestreitbares 5* Niveau und noch etwas mehr, aber darin sind die Thais ja sowieso Spitzenreiter. Das hoteleigene Spa bietet um 25% vergünstigte Massagen am Strand in kleinen Pavillions an (um ca. 1.100 Baht) und wir hatten jeweils zwei davon. Wir fanden den Preis für 60 Minuten Massage wirklich in Ordnung und können es daher weiterempfehlen. Wirklich günstige Massagen ab 250 Baht (also ca. 6-7 EUR) gibt es außerhalb des Hotels (z.B. gleich in Mae Nam). Davon haben wir uns auch zwei gegönnt. Ich fand eine der Massagen auswärts sogar besser als jene im Hotel, logischerweise ist aber das Umfeld nicht so gediegen und sauber. Trotzdem weiterzuempfehlen. Generell (sowohl im Hotel als auch auswärts) muss man Glück haben und jemanden erwischen, der gut massiert.
Die Lage ist nicht übermäßig berauschend (es fehlt vor allem an netten Lokalen, um Abends essen zu gehen), und die hinter dem Hotel vorbeilaufende Straße (mit allen möglichen Einkaufsmöglichkeiten und ATMs) ist für europäische Verhältnisse ziemlich dreckig und abgewrackt. Von Vorteil ist aber jedenfalls die kurze Transferzeit zum Flughafen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wir haben aus sportlicher Sicht nur das Tennisangebot genutzt (Leihschläger und Bälle vorhanden). Es gibt zwei Hartplätze, wobei der hintere Platz in wesentlich schlechterem Zustand ist. Dementsprechend beliebt war Platz 1. Einige dreiste Gäste haben sich gleich für die gesamte Dauer ihres Aufenthalts die beliebten Stunden von 17-19h vorreserviert, um offenbar rechtzeitig Abendessen gehen zu können. Uns hat es aber nicht gestört, erst ab 19h zu spielen und später zu essen. Flutlicht ist vorhanden und nötig (um 19h ist es bereit stockdunkel) und der Platz ist bei Dunkelheit gut ausgeleuchtet. Der Hotelpool ist riesig und macht einen sauberen Eindruck. Die Liegen am Pool sind spärlich besucht und man hat dort meistens seine Ruhe. Uns war der Pool (28°) aber deutlich zu warm, um sich dort abzukühlen. Ein Unterhaltungsprogramm gibt es nicht. Lediglich bei den Themenbuffets am Abend gibt es kurze Tanzeinlagen. Alle 1,5 Wochen gibt der Hoteldirektor einen Empfang am Abend (Getränke und kleine Häppchen) - alles complimentary, wie könnte es anders sein. Einmal im Jahr gibt es eine Staff Party, zu der auch die Gäste eingeladen sind - complimentary, versteht sich. Ein kurzes Statement zum Strand: Sehr sauber und ausreichend (wirklich bequeme) und schöne Liegen vorhanden (wobei wir auch hier Zeugen wurden, dass manche Gäste das Strandpersonal „schmierten“, damit sie den ganzen Tag über „ihre“ Liegen behalten konnten). Die weißen Plastikliegen an vorderster Front haben das sonst tadellose Strandambiente nicht gerade aufgewertet. Die Palmen am Strand spenden ausreichend Schatten und Sonnenschirme sind nicht nötig. Kritikpunkte: Der Strand ist an manchen stellen etwas steil, relativ gelblich und grobkörnig. Der Wellengang ist nicht übermäßig, aber das Wasser ist immer trüb und wirkt von der Farbe her etwas schmutzig (obwohl es das nicht ist). Schnorcheln im abgegrenzten Schwimmbereich daher sinnlos. Für einen flach abfallend Traumstrand mit weißem, feinen Sand und ein glasklares, türkisblaues Meer ist man hier nicht an der richtigen Adresse.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Iris |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |