Sani Beach

Der Betonklotz mit über 5 Etagen mit einem Nebengebäude mit weiteren 5 Etagen wirkte auf uns zunächst abschreckend und kalt. Allerdings wussten wir bereits durch die Hotelbeschreibung des Katalogs was uns hier erwarten würde. Der Komplex stammt noch aus den 60er Jahren und ist zwar restauriert, aber dadurch optisch nicht schöner geworden. Die Fassade würde durch Blumenarrangements ein wesentlich freundlicheres "Gesicht" bekommen. Die Empfangslobby und die Aufenthalsträume, sowie die Bar sind dafür freundlich und gemütlich eingerichtet. Aus Strand- bzw. Poolsicht wirkt der Komplex auch wesentlich attraktiver. Die Hotelanlage ist sauber, gepflegt und üppig bepflanzt. Zu unserer Zeit waren hauptsächlich britische Familien mit 1-3 Kindern im Hotel. Ein täglicher Shuttle-Bus durchfährt im 10-Minuten-Takt das gesamte Resort. Einen Mietwagen benötigt man nicht länger als 3 Tage um alles Sehenswerte zu erkunden. Kassandra ist nicht sehr hübsch. Vor allem die Ostseite ist touristisch sehr erschlossen und wenig attraktiv. Sithonia ist landschaftlich um einiges reizvoller. Leider hat es bei unserer Tour hier in Strömen geregnet. Athos ist öde. Wer sich für Klöster interessiert kann hier eine Schiffstour mitmachen. Insgesamt ist die Halbinsel grün und landschaftlich abwechselnd und hat schöne Strandabschnitte - ist aber kein Geheimtipp. Nicht so griechisch wie man es sich vorstellt.

Wir hatten ein Zimmer im B-Gebäude zur Sea-Front mit einem super Meerblick auf die glasklare Ägais. Vom Balkon hatte man einen wunderschönen Blick auf den Sonnenuntergang. Man konnte den Fischern zusehen, die mit Ihren Booten abends aufs Meer rausfahren oder bei einem Gewitter die enormen Blitze über dem Meer beobachten. Das war aber dann auch schon das schönste am Zimmer. Das Bad ist eng und klein. Die Duschecke ist ein Witz. Der Vorhang klebt einem am Körper und nach dem Duschen steht das Bad unter Wasser. Das Bad ist sehr hellhörig, sodass man den Zimmernachbarn beim singen unter der Dusche hören kann bzw. alle Gespräche in Zimmerlautstärke mitbekommt. Die Matratzen sind ok. Der Teppich ist unangebracht, da man hier nur schwer den Sand herausbekommt. Der Fernseher ist winzig, aber man hat 5 deutsche Programme. Trotz der Mängel würden wir wieder ein Zimmer zur Sea-Front buchen. Meist hält man sich ja doch auf dem Balkon oder am Strand/Pool auf. Zum schlafen ok und auch ruhig, wenn man den Kühlschrank abstellt...

Wir haben Halbpension mit Dine-Around gebucht. Um in einem Partnerrestaurant zu Abend zu essen, konnte man die Gutscheine (8,00EUR/Pers.) einlösen (z.T. gegen Aufpreis). Das haben wir nicht in Anspruch genommen, da wir mit dem Hotelrestaurant zufrieden waren. Man hatte ein abwechslungsreiches Buffet mit warmen und kalten Speisen und Themenabende mit landestypischen, italienisch oder chinesisch Speisen. Wir vermissten lediglich beim Galabuffet die Meeresfrüchte, wo man doch so nah an der Quelle sitzt. Nudeln oder Reis vom Vortag wurden zu Salaten verarbeitet - was wir aber ok finden und was die Qualität nicht beeinflusste. Sobald etwas leer war, wurde Nachschub besorgt. Da wir recht früh (direkt ab 18Uhr) zu Tisch gingen, war es beim Essen relativ angenehm. Man hat die Möglichkeit einen Tisch innen oder außen zu wählen. Die Tische stehen recht eng aneinander; je voller desto ungemütlicher also. Auch ein Grund früh zum Essen zu gehen, da ab ca. 19.30h die Familien kommen und es laut, voll und eng wird. Bezahlen konnte man bar oder auf Zimmer. Hier konnte man auch ggf. Trinkgelder angeben.

Das Servicepersonal spricht kein Deutsch bzw. nur ganz wenig. Englischkenntnisse sind sehr vorteilhaft! Alle sind sehr höflich und hilfsbereit. Man hat auch nicht den Eindruck als Gast ein lästiges Übel zu sein. Man wurde stets gegrüsst und zum Essen an den Tisch geleitet. Manche Mitarbeiter machten hier einen "trägen" oder "müden" Eindruck, aber sobald Sie Gästekontakt hatten waren alle freundlich und zuvorkommend. Vor allem Kinder und Familien scheinen beliebt zu sein. Wie überall freut man sich auch hier über Trinkgeld - wird aber nicht unbedingt erwartet.

Das Sani-Resort liegt ca. 1 Std. vom Flughafen entfernt umgeben von Pinienwäldern und Feldern direkt an 2 schönen Kies-/Sandstränden. Wer Erholung sucht ist hier richtig. Es gibt im Hotel keine großen Animationsabende, aber jeden Abend ein anderes Programm von Bingo bis Showtanz sowie eine schöne Poolbar, eine Bar mit Billard, eine Musik-Lounge und eine Hoteldisco. Ab Mitte/Ende Juni finden Open-Air-Veranstaltungen sowie Beachparties am Kap oder Hotelstrand neben dem Sani-Beach Hotel statt. Im Club dürfte mehr angeboten werden, wir haben dies allerdings nicht genutzt. Die Sani-Marina mit kleinem Hafen und diversen Restaurants und Boutiquen bietet eine kleine Abwechslung. Um aus dem Resort herauszukommen kann man mit dem Bus (täglich andere Ortschaft) für 3,50EUR/Pers. in die naheliegenden Ortschaften der Kassandra fahren oder sich für weitere Erkundungen einen Mietwagen leihen (am besten in Deutschland buchen - billiger!).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote gibt es genug. Ein Wassersportverleiher hat seine Station dirket am Strandabschnitt des Hotels. Surfen konnte man nur am Strand des Sani Clubs. Jet-Ski gab es leider garnicht. Ansonsten war alles vorhanden vom Tretboot über Banane bis Wasserski. Der Pool nicht sehr tief, lagunenartig angelegt und sehr schön bepflanzt. Es gibt zwar viele Liegen - aber auch viele Menschen im Hotel. Eine Liege mit Auflage am Pool zu erwischen erwies sich als beinahe unmöglich. Durch die vielen Menschen und vor allem Familien mit Kindern enstand hier schnell eine Freibadatmosphäre. Strandliegen ohne Auflage sind am Strand und auf den Liegewiesen genug vorhanden. Der Nordstrand ist sauber und gepflegt allerdings ist der Hotelabschnitt, der mit Liegen versorgt ist eher schmal. Hier liegt man dann auch schonmal mehr im Meer als auf dem Sand.