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Manfred (41-45)
Alleinreisend • August 2005 • 2 Wochen • StrandWar ich im gleichen Hotel ?
5,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Ich hatte von holidaycheck.de erst einige Tage nach meiner Buchung erfahren, und war nach der Lektüre einiger doch eher negativer Bewertungen skeptisch. Glücklicherweise stellte sich kein einziger der geschilderten Mängel als zutreffend heraus. Das Hotel ist sehr gepflegt. Von der Chefin Eleni über den Poolboy Nico bis zum Reinigungspersonal sind alle äußerst freundlich. Eleni, die akzentfrei deutsch und fließend griechisch spricht, half mir bei der Suche nach einem Hotel für einen Zweitagesaufenthalt bei den Metéora-Klöstern gleichermaßen unaufgefordert wie schnell, sodaß ich vor der Anfahrt schon die Übernachtung sicher hatte, was sehr angenehm war. Ich habe es nicht ein Mal erlebt, daß das Zimmermädchen trotz Schildes "Bitte nicht stören" hereinkam, wie in einigen Bewertungen zu lesen war. Das Geräusch des Klimagenerators auf dem Dach alle 10 Minuten ist sicher etwas gewöhnungsbedürftig, aber bewußt wahrgenommen habe ich es ab dem 2. Tag schon fast nicht mehr, und mein Zimmer lag direkt darunter. Einzig gestört hat mich das laute Geräusch des Lüfters im Bad, der immer angeht, wenn man das Licht anschaltet. Ich kann eigentlich "nur" (Enduro-) Bikern Tipps geben, da ich jeden Tag mit Geländemaschine unterwegs war. Von Kreta und Rhodos war ich eigentlich eine größere Auswahl an Vermietgeschäften und Maschinen gewohnt, aber schließlich habe ich in Kallithea einen sehr empfehlenswerten Verleih gefunden: Iron Horses am südlichen Ortsausgang von Kallithea (östliche Straßenseite). Dimitris hatte zwar nur eine 600er nebst einer 125er und 250er, ansonsten wie die anderen Verleiher zumeist nur "Frauenroller", aber mit der 600er bin ich in 13 Tagen 3000 km gefahren (kein Tippfehler) und die Maschine hat mir nicht ein Mal Probleme gemacht. Mit 360 EUR war der Mietpreis auch recht günstig, und von Dimitris bekam ich sogar noch einen neuen Jethelm mit Visier verpaßt. Für Endurofreaks: sicher gibts auf dem linken Finger der Chalkidiki (Kassandra) schöne Geländepisten, am besten haben mir aber die auf dem mittleren Finger (Sithonia) gefallen. Im Landesinneren kann man sich richtig austoben. Alle Schwierigkeitsgrade sind vorhanden, als da wären: Steigungen (teilweise heftig), schmale Pisten, breite Schrägrillen (fast schon Gräben), Geröll, Sand, Splitt, Fels. Dabei habe ich die echt schweren Passagen noch gemieden, mein Kumpel fuhr Hänge hoch, die manche nicht zu Fuß hochgehen würden. Man kann ausgehend von einer Straßengabelung südlich Nikiti das Innere der Sithonia komplett bis an die Südküste auf Geländepisten durchfahren. Und nirgendwo auch nur ein Verbotsschild ! Sehenswert sind darüber hinaus die Stadt Thessaloniki, die Tropfsteinhöhlen von Petralona und das Bergdorf Arnea(sehr schöne alte Holzhäuser): unbedingt auf dem Rückweg von Arnea bei der Taverne "Sogambrós" in der Nähe des Abzweig nach Taxiarchis Halt machen. Wirt Charilós (genannt Sogambrós) ist ein griechisches Original, das man erlebt haben muß und über den in vielen Reiseführern berichtet wird. Parkt man von Nordosten kommend zunächst versehentlich bei der ersten Taverne (seine Konkurrenz daneben, baulich wirkt alles wie eine einzige Taverne), wird einem dieser "Fehler" durch Sogambrós' lautstarkes Gestikulieren vom Nachbarplatz sofort gewärtig. Der Mann hat ein bewegtes Leben hinter sich, ist immer fröhlich, lacht, singt, ist geschäftstüchtig, aber auf angenehme Weise, wovon ein umfangreiches Gästebuch zeugt, in das man zumindest mal reingeschaut haben muß. Er verfügt über eine gute Auswahl von Polizeiuniformen und (wie man hört) hält er ab und zu ein Auto auf der Straße mit der Kelle an, um die Insassen zum Verweilen einzuladen. Lieblingssatz: "Essen jetzt, bezahlen nächstes Jahr". Er verkauft eigenen Honig sowie Wein, die die Mönche der Klosterkellerei auf Athos für ihn herstellen. Von letzterem besorgte ich mir ein Exemplar, und Sogambrós bot mir für 100 EUR ein Autogramm auf dem Etikett an, ließ sich aber innerhalb weniger Sekunden auf 0 EUR runterhandeln. Dafür habe ich dann noch ein Foto von ihm auf dem Motorrad gemacht. Wer archäologisch interessiert ist, sollte die größte Ausgrabungsstätte der Chalkidiki bei Olýnthos besuchen (liegt zwischen der Kassandra und Sithonia, in Meernähe). Kostet zwar einige Euro Eintritt, die sind es aber wert. Insbesondere die freigelegten Mosaike sind interessant. Wem es nichts ausmacht, längere Strecken zu fahren, kann einen Ausflug weg von der Chalkidiki zu den Metéoraklöstern machen (ca. 350 km entfernt, Zwischenübernachtung empfehlenswert). Der Bemerkung im Reiseführer, diese Felsformation mit den Klöstern auf der Spitze suche in der Welt ihresgleichen, ist nichts hinzuzufügen. Auf dem Weg dahin kommt man am Olymp-Massiv vorbei, dem höchsten Berg Griechenlands. Man kann zwar auch mit dem Motorrad nur bis auf ca. 1100 m Höhe fahren (und muß dann zu Fuß weiter), aber die Fahrt ist schon ein Erlebnis. Verläßt man bei der Weiterfahrt vom Olymp auf der Autobahn nach Süden nach wenigen Kilometern vor der Mautstelle selbige und fährt westlich Richtung Metéoraklöster ins Landesinnere, genießt man eine der kurvenreichsten Strecken, die ich je gefahren bin mit atemberaubender Aussicht auf das Meer. Wer mehr Infos will, kann sich mit mir per Email in Verbindung setzen. A propos Internet: ich habe in Hotelnähe lediglich in der Nachbarstadt Kassandría (4 km) ein Internetcafé gefunden. Das Problem ist, daß die relativ früh schließen und schwer zu finden sind (grobe Orientierung: hinter der Fußgängerzone links). Am besten Eleni fragen. Dafür hatte ich dort keinen Ärger, meine Digicam über den USB-Port auf den PC zu laden und die Bilder auf meinen USB-Stick zu spielen. Internetbenutzung ist relativ preiswert aber die Verbindung ist ziemlich lahm; man sollte das griechische Alphabet können, denn ohne lateinische Buchstaben ist einem der gewohnte Explorer doch irgendwie fremd - jedenfalls weiß ich seitdem, daß "Ordner" "Fákelos" heißt :-)


Zimmer
  • Gut
  • Tadellos und nicht zu klein. (Hatte allerdings ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung). Die obligatorische Duschpfütze im Bad läßt sich minimieren, wenn man nach Beginn des Duschens den unteren Bereich des Duschvorhangs innen am Duschboden haften läßt. Eigentlich hatte ich nicht so ein modernes Bad erwartet. Zimmerreinigung tadellos, SAT-TV (ZDF,RTL,SAT1) durchaus angenehm, wers braucht. Der Kühlschrank (2 EUR pro Tag) ist zu empfehlen, die Klimaanlage (2,50 EUR pro Tag) habe ich mir gespart, da ich bei nächtlichen Zimmertemperaturen von um die 29 Grad und geschlossener Balkontür problemlos schlafen kann. Dem "Safe" am Boden des Schrankes sollte man allerdings nichts Wertvolles anvertrauen. Ich habe der Versuchung widerstanden, mit dem Finger dagegen zu schnippsen, aber sehr stabil sieht das Ding nicht aus. Es ist auch mehr Kassette als Safe, die (immerhin) im Schrankboden verankert ist.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Es gibt im Samel nur Frühstück. Berufsnörgler mögen einwenden, daß (im großen und ganzen) das Bufett jeden Tag gleich war. Die Auswahl war jedoch so groß, daß es mir nicht langweilig wurde. Es gab mehrere Sorten Brot, Sand-/Marmorkuchen, mehrere Sorten Konfitüre, Honig, Eier (die entgegen den Gepflogenheiten in vielen Hotels nicht extra bezahlt werden mußten), Käse, zwei Sorten Wurst, mehrere Sorten gut schmeckender Säfte (einer davon mit Kohlensäure), kalte Milch (köstlich), Quark (Tip: mit Honig vermengen, lecker), Cornflakes, Tee und Kaffee. Zum Kaffee muß ich sagen, daß ich noch nie in einem Hotel so guten Kaffee getrunken habe. Chapeau ! Sonntags gab es anstatt Eier Rührei mit Speck. Die Auswahl ist das eine, die Qualität das andere. Im Samel schmeckte alles (und meine Geschmacksnerven sind durchaus in der Lage zu spüren, ob etwas schon einen Tag herumsteht). Die Qualitität des Frühstücksbufetts im Hotel bei den Metéora-Klöstern fiel dagegen deutlich ab. Meinen Tip, eine Schüssel Kakaopulver hinzuzustellen, versprach Eleni umzusetzen.


    Service
  • Sehr gut
  • Freundlichkeit und Service ausgezeichnet. Die Zimmerreinigung erfolgte täglich und tadellos. Unangenehm war mir, daß Poolboy Nico unbedingt mein Gepäck ins Zimmer tragen wollte und ich als Kraftsportler mit doch einigen Muckis wie ein Opa hinterherging.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt an einer Zufahrtsstraße zum Strand, die aber nicht stark befahren ist, sodaß es auch tagsüber ruhig ist. Sehr zu empfehlen ist ein Mietwagen oder -motorrad, da Busse nicht sehr häufig fahren und man sehr flexibel ist. Der Strand liegt in unmittelbarer Nähe zum Hotel, schätzungsweise fünf Gehminuten - mit Motorrad habe ichs unter einer Minute geschafft :-). Motorisiert schafft man auch die ca. 10 km zum Lidl nördlich von Kallithea recht schnell. In diesem Zusammenhang ist der leistungsstarke Kühlschrank im Zimmer zu erwähnen (2 EUR pro Tag), der Getränke, Joghurt etc. in adäquatem Temperaturbereich hält. Wer überlaufene Strände meiden will, findet an den Küstenstraßen immer wieder Stellen, wo er sein Gefährt abstellen und sich zum Strand durchschlagen kann (teilweise muß man etwas klettern können). Mein Favorit war der "Golden Beach" genannte Strandabschnitt an der südlichen Ostküste der Kassandra, ca. 3-4 km nördlich von Paliouri (nicht die Einfahrt in Höhe des Schildes "Golden Beach" nehmen, sondern ca. 1 km weiter nördlich zwischen zwei weiteren Einfahrten wählen und sich dann einige Meter über unbefestigte Piste an den Strand heranpirschen, ggf im Pinienwäldchen weiter ein Stück nach Norden fahren). Der Abschnitt besticht durch (vorwiegend) sandigen Strand, glasklares blaues Wasser (habe einige interessante Dinge beim Schnorcheln gefunden), ein direkt angrenzendes schattiges Wäldchen und relative Ruhe. Der Strand wird hauptsächlich von Einheimischen genutzt, und es ist relativ wenig los. Aber sicher gibt es auch in größerer Nähe zu Siviri relativ ruhige Strände. Einfach mal erkunden. Wer Highlife will, muß nach Kallithea (ca. 8 km). Möglichkeiten zur Verköstigung gibt es in unmittelbarer Nähe des Hotels genug. Ich empfand das Preisniveau allerdings als gehoben, selbst im "Pommesbuden"-Bereich. 5 EUR für eine mittelgroße Portion Gyros nebst 7 oder 8 PommesFrites, 2 Gurken- und einer Tomatenscheibe (ohne Getränk) sind und bleiben knapp 10 DM. Im Fischrestaurant Nico habe ich für einen Fisch (Kartoffelstäbchen: s.o.), griechischen Salat, gebackene Auberginen und zwei Cola knapp 40 DM bezahlt. (sorry, aber ich bin kein Euro-Freund). Dafür konnte man direkt am Meer sitzen, es gab aber leider keinen Rabatt für den 15minütigen Kampf mit etwa einem Dutzend Wespen, von denen mir neu war, daß sie Fischliebhaber sind. Der Besuch bei Nico blieb ein "einmaliges" Erlebnis. Schön dagegen, daß ein Zeitungsstand in der Nähe immer die tagesaktuelle Ausgabe der "Süddeutschen" zur Verfügung hatte und die Zigaretten so günstig sind (Marlboro 2,80 EUR). Überhaupt scheint die Ausprägung des Psychoterrors gegenüber Rauchern im Unterschied zu den Verhältnissen in meinem Heimatland gering zu sein. Man sieht nur wenige Nichtraucher und wird nirgendwo scheel angesehen mit Zigarette.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sport und Unterhaltung waren gottlob nicht vorhanden, also erübrigt sich die Bewertung. Der Pool war sehr gepflegt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im August 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Manfred
    Alter:41-45
    Bewertungen:3