Salalah Rotana Resort

Wunderschöne Hotelanlage, harmonische Architektur, an einem grandiosen Strand. Im Hotel gibt es „Touristentrennung“: für die italienischen Gäste gibt es einen separaten Bereich (Bravo Club) mit eigenem Pool, Restaurant und Theater sowie 24h-Daueranimation. Hiervon bekommt man aber außer in den direkt anliegenden Zimmern nichts mit. Leider wird das Hotel über einen TV-Sender billig verramscht, was man massiv bei Service und Essen zu spüren bekommt. Wir waren mit individueller Anreise 7 Tage Mitte Dezember in diesem Hotel und zuvor in Muscat, ebenfalls in einem 5* Hotel - dazwischen lagen bzgl. Essen/Service Welten. Da wir im Vorfeld Kommentare im Internet gelesen hatten, wurden unsere insgesamt niedrigen Erwartungen erfüllt – was wir aber vor dem Hintergrund der positiven Punkte und der Tatsache, dass es aktuell in Salalah kein besseres Hotel gibt, in Kauf genommen hatten. Die Probleme sind dem Management auch alle bekannt (z.B. aus durchaus bemühten Gästebefragungen – auch wir haben unsere Eindrücke offen kommuniziert), werden leider nicht ausreichend behoben. Der günstige Preis versöhnt natürlich etwas. Aber das Hotel muss sich entscheiden, ob es 4* oder 5* sein will – für Letzteres muss sehr viel mehr Leistung erbracht werden. Man kann bei Eigenanreise auch mit Oman Air über Muscat nach Salalah fliegen – mit guter Verpflegung, vernünftigen Flugzeiten und ausreichendem Sitzabstand (und ggf. ein paar Tagen in Muscat). Temperaturen im Dezember waren 28-30 Grad und auch das Meer war noch angenehm warm. Mit den „richtigen“ Erwartungen kann man einen schönen Urlaub haben – die Gegend ist eine Reise wert!

Die Zimmer sind auf verschiedene Cluster verteilt, ungünstig erschienen uns nur diejenigen Zimmer in Cluster 8/9, welche der Dauer-Beschallung des Bravo Club ausgesetzt sind. Wir hatten ein größeres, sehr geschmackvoll eingerichtetes Premium-Zimmer mit Berg-/Meersicht in Cluster 10 (näher an Lobby, weiter weg vom Meer). Raumteiler mit großem TV (aber nur ZDF als deutscher Sender), großes Bad mit separater Dusche und Wanne, riesiger möblierter Balkon, gute AC. WLAN kostenfrei nur im Lobbybereich, zwar recht langsam, aber durchaus nutzbar. Auch im Oman ist WLAN im Zimmer heute Standard, in diesem Hotel im Zimmer objektiv sehr teuer.

AI: Flop in Bezug auf Getränkeauswahl, Vielfalt der Angebote und den Zeiten, zu denen Essen angeboten wird. In anderen Hotels würde man sich nicht trauen, dies „AI“ zu nennen. Wenn man als Hotel kein AI anbieten will, sollte man besser auf diese Alibi-Veranstaltung verzichten. FTI-Dine-Around: nicht nutzbar. Bereits beim Einchecken teilte man uns mit, dass wir im Juweira Hotel erst ab 21:00 Uhr Dinner einnehmen könnten – umgekehrt hat das Rotana Gäste anderer Hotels der 4*-Kategorie zu allen Zeiten akzeptiert, was das Chaos im Restaurant noch verstärkte. Beach-Restaurant: Das offerierte „Set-Menü“ im Beach-Restaurant war einfach gehalten und nicht ansprechend. Da wir das Angebot schlechter einstuften als das im Buffet-Restaurant haben wir es nicht genutzt. Getränke: Im Restaurant wurden Getränke in Dosen serviert, insbesondere auch „Mineralwasser“ (hier versteht man darunter Soda-Wasser, es wurde nicht einmal lokales Sprudelwasser angeboten) – für ein 5*-Hotel absolut unwürdig. Wein wurde vor den Gästen von Schläuchen in Karaffen, Säfte teilweise von Plastikbehältern mit Wasser verdünnt in die Gläser gefüllt. Wenn man ausdrücklich darauf achtete, erhielt man den (durchaus akzeptablen) unverdünnten Saft direkt aus dem Tetrapack. Frühstück: kein Cappuccino etc. („den gibt’s bei den Italienern, die bekommen dafür keinen Alkohol“), keine frisch gepressten Säfte und kein Fisch, eingeschränkte Auswahl an Obst, sehr gute Backwaren, Rest angemessen Lunch: u.E. in Auswahl und Geschmack absolut ausreichend (wenn auch nicht 5*-Level), meist besser als Dinner und weniger Chaos im Service; Pasta wurde frisch zubereitet. Dinner: Grundsätzlich geschmacklich gut, man wird auch satt, aber mit 5* hat dies gar nichts zu tun. Für alle Gänge gilt: keinerlei Raffinesse. Vor-/Nachspeisen wiederholten sich täglich, die sonst üblichen „kleinen Kreationen“ fehlen völlig. Vorspeise i.W. nur (jedoch ordentliches) Salatbuffet. Kein Live-Cooking. Insgesamt eher 3* als 5*. Präsentation: alles auf Masse ausgerichtet; gute Betriebskantinen können das besser!

Pool/Beach-Service: nicht existent. Hier gibt es eine offizielle Handtuch-Regel, d.h.1 kleines Handtuch pro Person. Je nach Ausgeber erhält man jedoch entweder (nach freundlicher Begrüßung) automatisch die gewünschte Anzahl an Handtüchern oder (von einem mürrischen Ausgeber) nach kurzer Diskussion. Zimmer-Service: einwandfrei und sehr freundlich (inkl. Handtuchfiguren und ausreichender Versorgung mit Wasserflaschen). Restaurant-Service: eine einzige Katastrophe. Bis auf wenige Ausnahmen war das Personal völlig überfordert, was v.a. an der fehlenden Führung sowie der Organisation im viel zu kleinen Restaurant liegt. 15-20 Minuten Warten auf Getränke, sich stapelnde Teller, da während des gesamten Dinners niemand zum Abräumen kommt, ausgegangene Speisen, bei welchen man auf Nachschub warten muss etc. waren eher die Regel als die Ausnahme. Nur an 2 Tagen, an welchen etwas weniger XX-TV-Gäste im Hotel waren, funktionierte es ein wenig besser. Anfangs wurde man sogar zur eigenen Suche nach einem Tisch in den Speisesaal geschickt, das hatte sich nach ein paar Tagen gebessert. Insgesamt hatte man das Gefühl, das Hotel wäre noch im Soft-Opening, dabei ist es schon seit mehr als einem Jahr in Betrieb.

Das Hotel liegt an einem grandiosen, endlos langen, feinsandigen und unbebauten Strand (der besser ist als viele Strände in der Karibik und anderswo). Neben dem Hotel gibt es eine Marina mit dem kleinen Juweira Hotel (5 Min. zu Fuß), aktuell unbewohnten Apartments und ein paar Läden (u.a. Cafe, Lebensmittelladen) sowie am anderen Ende dem neu eröffneten Al Fanar Hotel (15 Min. zu Fuß). Leider ist der Marina-Bereich „dank“ der AI-Angebote in den Hotels ausgestorben – viel Potenzial wird hier verschenkt. Ca. 30 Minuten zum (neuen) Flughafen Salalah. Aufgrund der hohen Taxipreise und fehlendem Hotel-Shuttle-Service nach Salalah, bietet es sich an, einen Mietwagen zu nehmen (vergleichsweise günstig), um die Umgebung zu erkunden (Straßen problemlos, Schilder zweisprachig, Offline-Navi(-App) natürlich hilfreich).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt kein Sport-/Animationsangebot (nur für die italienischen Gäste) – bei der Vielzahl der Gäste wäre sicher Potenzial, ggf. auch für „länderübergreifende“ Angebote?! Der Strand am Hotel bietet sich für km-lange Wanderungen oder Spaß in den Wellen an. Am von den Wellen geschützten kleinen Strand des Juweira-Hotels (kann man auch benutzen) kann man wunderbar schwimmen. Die Strandliegen vom Hotel waren meist früh reserviert; Liegen am Pool aber immer verfügbar. Qualitativ viel hochwertigere Liegen und schöne Atmosphäre findet man am ebenso nahen Strand des Juweira-Hotels (hier immer freie Liegen). Großer Pool, der selbst nach der dringend erforderlichen Reinigung inkl. 1-tägiger Sperrung immer noch verdreckt war (vielleicht sollte man wie andere Hotels auch regelmäßiger reinigen?). Unverständlich auch, wie viele löchrige und dreckige Auflagen auf den Liegen vorhanden waren – wir hatten den Eindruck, dass nach einigen Gästebeschwerden die schlimmsten Auflagen nach ein paar Tagen weggeräumt wurden.